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Wir haben für uns, unsere Hundehaltung und unsere züchterischen Aktivitäten höchste moralische Ansprüche angelegt. Im DDC haben wir andere Kaliber kennen gelernt. Etwa den hochgeschätzten norddeutschen Züchter, der stellvertretend für andere genetische Probleme in seiner Zucht und bei aktuell zu vermittelnden Welpen frech verleugnet und wider besseres Wissen mit erblich belasteten Hunden weiter züchtet oder die aktive Internet-Foren Besucherin, die einen plötzlichen Todesfall erst aufklären will und diese Ankündigung dann im Nichts verschwinden lässt und solche „Züchter“, die im Falle zunehmenden Alters der Zuchttiere oder zuchtausschließender Probleme den Hund, der sich an Familie und Rudel gewöhnt hat, dann „in gute Hände abgeben“, denn er bringt ja keine Rendite mehr.
Lena war unsere Hoffnung für die Zukunft. Mit ihr wollten wir unsere Linie erhalten, über Anton und Kalinka wertvolles Blut für die Zucht konservieren. Nach zahlreichen Kinderkrankheiten hat sich in den letzten Monaten eine zunehmende Destabilisierung ihres Gesundheitszustandes ergeben. Sie leidet an einer chronisch rezidivierenden, auch stressabhängigen Magen-Darm Erkrankung, die mit Futterverweigerung, massivem Erbrechen und schweren Durchfällen, alles auf allergischer Basis, einhergeht und uns schon mehrfach in Sorge für ihr Leben versetzt hat.
Mit Hilfe sehr engagierter und kompetenter Tierärzte haben wir einen Weg gefunden, den Zustand in etwa zu stabilisieren, allerdings ohne den Stress von Ausstellungen. Auch eine Trächtigkeit mit den hohen Anforderungen, die die Aufzucht von Welpen mit sich bringt, wollen wir ihr nicht mit der Gefahr für das Leben von Mutter und Kindern zumuten, ganz abzusehen von dem Umstand, das die Vererblichkeit ihrer Probleme sicher nicht auszuschließen ist. So verabschiedet sich Lena zunächst von Ausstellungen und dauerhaft von züchterischen Ambitionen, um im Kreise unserer Hundefamilie mit unserer Hilfe ein möglichst schönes Leben zu führen in der besten Gesundheit, die wir für sie mit allen Anstrengungen ermöglichen können. Wir danken ausdrücklich besonders Annemiek und Rhys Morgans und einigen anderen Freunden für ihre Unterstützung und ihr Interesse in den letzten Wochen und Monaten. Wir freuen uns darüber, dass Lenas Wurfgeschwister alle gesund sein sollen. Niemand ist schuld, es war nicht vorherzusehen, nur die Natur hat es nicht gut mit Lena und uns gemeint. So bleibt für uns immerhin die Freude, so nette und verantwortungsvolle Menschen wie Lenas Züchter kennengelernt zu haben. Sie heben sich mit ihrer Anteilnahme und Hilfe wohltuend von dem ab, was wir wie an anderer Stelle beschrieben hier erfahren mussten. Es gibt doch auch unter Züchtern noch feine Menschen mit Verantwortungsgefühl für die Tiere.
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