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Inhalt:
- Optimale rassespezifische Ernährung des Dalmatiners -Die Stunden der Wahrheit -Dem Ego geopfert -Langlebigkeit & Seniorprädikat -Wehret den Anfängen -Methusalem ....... -Hilferuf -In der Kritik -Teufeleien zum Hausgebrauch -Tragen Züchter Verantwortung? -Dogma Barfen -AEP entbehrlich -da steckt der Wurm drin -Heuchelei und Taubheit -Zwischen Ohnmacht und Hoffnung -Und besser gehts nicht -Anton ruhe in Frieden - the never ending story -Alter schützt vor Irrtum nicht -Gesundheit ernst genommen oder nur leeres Gerede? -Arnheim war keine Reise wert -in eigener Sache --Barfen- bis die Niere streikt -Ehrlich währt am längsten - Züchterethik - Garantie beim Welpenkauf - - Harnsäureproblem und Uratsteine beim Dalmatiner
Optimale, rassespezifische Ernährung des Dalmatiners
Um den Dalmatiner gesund und optimal zu ernähren, muss man seine rassespezifischen Besonderheiten kennen und berücksichtigen. Die Stoffwechselbesonderheit (erhöhte Ausscheidung von Harnsäure) erfordert das Wissen medizinischer Zusammenhänge (potentielle Erkrankungen wegen der erhöhten Harnsäureausscheidung) sowie solide chemische (Abbau von tierischem Protein) und ernährungsphysiologische (Harnsäuregehalt in Nahrungsmitteln) Kenntnisse. Nur somit gelingt die notwendige Umsetzung in Form einer rassespezifisch gesunden und damit optimalen Ernährung.
Um die Problematik des Dalmatiners zu verstehen, ist ein kleiner Ausflug in die Chemie hilfreich:
Beim enzymatischen Abbau von Protein tierischen Ursprungs – Milchprodukte unterliegen einem anderen Abbaumechanismus - entstehen Harnstoff und Harnsäure. Bei den meisten Hunderassen wird Harnsäure bei der Leberpassage zum größten Teil zu Allantoin umgewandelt, welches gut nierengängig ist. Nur bei Dalmatinern und Englischen Bulldoggen erfolgt dies nicht in normalem Umfang. Dalmatiner und Englische Bulldoggen scheiden generell, d.h. alle Hunde dieser beiden Rassen (Ausnahme nur LUA Dalmatiner), vermehrt Harnsäure über den Urin aus, da die Allantoinbildung bei ihnen aufgrund eines Uricasemangels reduziert ist.
Uronephrologische Erbbesonderheit des Dalmatiners:
Dalmatiner scheiden als Endprodukte des Purinstoffwechsels vermehrt Harnsäure aus und deutlich weniger Allantoin als andere Hunderassen. Andere Hunderassen scheiden innerhalb von 24Stunden zwischen 10 bis 60mg Harnsäure bzw. 2-10mg/kg KG aus. Dalmatiner scheiden durchschnittlich (24 Stunden) 200 bzw. 400 bis über 1000mg bzw. 21-65mg/kg Kg Harnsäure aus.
Risiko der Steinbildung nach Synlab.vet Labor Augsburg:
Häufigkeit der Nephrolithiasis in Abhängigkeit von der Harnsäureausscheidung im Urin/ 24 Std.:
Unter 300mg/l 11%
300 – 499 mg/l 21%
500 - 699 mg/l 21%,
700 – 899 mg/l 34%
900 – 1099 mg/l 41%
Über 1100 mg/l 50%
n.Prof. Iben Vet. Uni Wien ab 550mg Harnsäure/24 Std. Risiko einer Steinbildung besonders groß.
Die höchste Rasseprädisposition zur Bildung von Uratsteinen ist damit klar beim Dalmatiner zu finden. Auch englische Bulldoggen haben eine Prädisposition zur Bildung von Uratsteinen wie u.a. auch Zwergschnauzer und Yorkshire Terrier. Circa 60% aller Uratsteine kommen beim Dalmatiner vor, wobei Rüden wesentlich häufiger davon betroffen sind als Hündinnen. Fällt im Urin mehr Harnsäure an, als gelöst werden kann, treten Kristalle ungelöst auf, die zu Gries und Steinen führen können. Die Menge der lösbaren Harnsäure hängt ab von der Konzentration des Harnes (Trinkmenge) und von der Menge der aus dem Stoffwechsel anfallenden Harnsäure und steht damit zusätzlich zur vorhandenen Stoffwechselanomalie im klaren Zusammenhang mit der Ernährung.
Dem aufmerksamen Leser wird klar, dass der Dalmatiner nicht nur purinarm gefüttert werden muss, sondern auch eiweißreduziert. Chemische Fakten des Abbaus von tierischem Protein lassen keinen Interpretationsspieltraum ebenso wenig wie medizinische Fakten der Stoffwechselbesonderheit des Dalmatiners. Mit der Berechnung des Proteinbedarfs allein wird man der Harnsäureproblematik des Dalmatiners nicht gerecht, da die so wichtigen Purine dabei nicht berücksichtigt sind.
Nach meiner inzwischen fast 40 jährigen Erfahrung mit dieser Rasse habe ich in meinem Ernährungsbuch erstmals erschienen 2009 im Kynos Verlag (2. Auflage 2012 - 3. Auflage 2015 geplant) unter dem Titel: „Frisches Futter für ein langes Hundeleben“ dem Dalmatiner mehrere Seiten in meinem über 200 Seiten umfassenden Buch gewidmet. Hier findet man zahlreiche Rezepte zum Selbstkochen von Gerichten mit Fleischanteil bis hin zu rein vegetarischen Gerichten. Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung mit der gesunden Fütterung des Dalmatiners und mit dem Background von Chemie und Medizin als Pharmazeut habe ICH erstmals ein harnsäurebilanziertes Konzept zur Fütterung dieser Rasse entwickelt und zu Text gebracht in meinem Buch – ein Fütterungskonzept, was mein Mann als Mediziner und ich mit dem Hintergrund unseres Wissens und unserer Erfahrung entwickelt haben und mit größtem Erfolg bei unseren Dalmatinern seit vielen Jahren praktizieren. Auch unser Ridgeback hat mit dieser Fütterung ein gesundes Leben geführt - ist 13,5 Jahre alt geworden.
Meine speziell für den Dalmatiner entwickelte harnsäurebilanzierte Berechnungsgrundlage bezieht sich auf die täglich verfütterte Menge an
Harnsäure. Die pro Tag verfütterte Menge an Harnsäure sollte circa bei 300mg liegen.
Am Ende meines Buches findet man neben anderen Tabellen u.a. eine umfangreiche Purintabelle mit der exakten Angabe des Harnsäuregehaltes der Nahrungsmittel. In den Rezepten findet sich diese Berechnungsgrundlage in feiner Abstimmung wieder. Nachfolgend wird grundsätzlich auf die Berechnungsgrundlage des Harnsäuregehaltes verwiesen, da es sich dabei um eine leichter verständliche Berechnungsgrundlage handelt, obwohl in der Nahrung primär die Harnsäure nicht vorhanden ist, sondern nur Bestandteile der Nahrung, die zu Harnsäure abgebaut werden.
In meiner Ernährungsberatung habe ich zu 90% mit kranken Hunden quer durch alle Rassen zu tun. Mein Schwerpunkt in der Beratung bilden Nierenerkrankungen (CNI Chronische Niereninsuffizienz) und Erkrankungen der ableitenden Harnwege (alle Formen von Nierensteinen bzw. deren Vorstufen Kristalle und Grieß). Bei Steinen bzw. Kristallen finden sich recht häufig nicht nur eine Form, sondern in zunehmenden Umfang schwierig zu behandelnde Mischformen wie beispielsweise Urate mit Struviten, Struvite mit Oxalaten und Urate mit Oxalaten. Neben diätetisch einfach in meiner Beratung zu behandelnden Steinpatienten, nehmen die schwierigen Fälle mit Mischformen zu. Unabhängig von zahlreichen Hundebesitzern inzwischen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Österreich und der Schweiz, die primär meine Beratung aufsuchen, landen auch immer mal gänzlich verzweifelte Hundebesitzer mit Ihren steinreichen bzw. kristallreichen Hunden quasi als "ultima ratio" bei mir in meiner Beratung, nachdem zuvor u.a. auch Fachtierärzte für Ernährung mit bedarfsgerechten Berechnungen bzw. modifizierten Barf-Plänen mit Ihren Berechnungen keinen Erfolg erzielt haben. In erster Linie freue ich mich für die erkrankten Hunde und Ihre Besitzer, dass ich bislang immer helfen konnte. Mit Stolz kann ich sagen, dass ich über alle Rückmeldungen noch nie einen Therapieversager hatte! Ich lege großen Wert auf die Rückmeldungen meiner Hundepatienten und ebenso auf enge Zusammenarbeit mit den behandelnden Tierärzten und Kliniken. Großes Lob an dieser Stelle auch an meine Kunden - an die Besitzer von erkrankten Hunden, die meine Pläne immer konsequent umgesetzt haben!
Der größte Anteil der Dalmatiner in meiner Beratung, leidet an Uraten, ob als Steine oder als Grieß oder sehr früh erkannt als Kristalle. Alle haben eins gemeinsam: Alle wurden zu eiweißreich ernährt - entweder gebarft (90% der erkrankten Dalmatiner) oder mit einem Trockenfutter mit zu hohem Eiweißanteil(nur 10% der erkrankten Dalmatiner) gefüttert.
Noch mal kurz zusammengefasst: Welche Faktoren sind an der Uratsteinbildung beteiligt?
1)ein zu viel an harnsäurebildenden Nahrungsmitteln in Form von Purinen und Proteinen, da beim Eiweißabbau nicht nur Harnstoff, sondern auch stets Harnsäure entsteht!!!
2)zu geringe Trinkmenge verteilt über den Tag
3)saurer Harn-pH( begünstigt durch zu hohe Proteinzufuhr)
Der Harn-pH ist in hohem Umfang von der Ernährung abhängig und liegt beim Hund laut Literaturangaben in einem Referenzbereich von 5,5-7,0. Mit geeigneter Ernährung beim Dalmatiner sollte der Harn-pH (mit Teststreifen oder mit pH-Papier in regelmäßigen Abständen kontrollieren) bei 6,5 – 6,8 liegen und sich halten lassen, d.h. in Richtung neutral mit Tendenz zum Alkalischen bewegen.
Umsetzung einer optimalen Fütterung des Dalmatiners:
Die beste Therapie ist gleichzeitig die Prophylaxe, nämlich die Vermeidung größerer Mengen harnsäurebildender Nahrungsbestandteile, wie sie in tierischem Eiweiß und damit in allen Fleischsorten enthalten sind. Innereien, in Form von Herz oder Lunge, etc. sowie Fisch (Ausnahme: Zander, Kabeljau)sollten nicht gefüttert werden wegen des sehr hohen Harnsäuregehaltes. Auch Haut enthält sehr viel Harnsäure und sollte nicht gezielt gefüttert werden. Besondere Vorsicht ist geboten bei ALLEN getrockneten Produkten, denn hier ist über den Wasserentzug noch um ein Vielfaches mehr an Harnsäuregehalt vorhanden als im gleichen Produkt im frischen Zustand! Leber als Innerei kann in geringer Menge (50g pro Tag) gelegentlich gefüttert werden. Leber ist ein sehr wichtiger Lieferant von Eisen: z.B. sind in 100g Kalbsleber mit 460mg Harnsäure 7900microgramm Eisen enthalten …In 100g Ei mit nur 5mg Harnsäure sind 2000microgramm Eisen enthalten…. In 100g Eigelb sind 7200microgramm Eisen. Daher sollten bei einer nicht kommerziellen Fütterung, Eier in ausreichendem Umfang im Futterplan berücksichtigt werden, weil sie ein guter Lieferant von Eisen sind und wenig Harnsäure enthalten, so dass der Dalmatiner mit 25kg 4 mal - der mit 30kg 5 mal - mal pro Woche 1 Eigelb bekommen sollte.
Fütterung mit geeigneter kommerzieller Vollwertnahrung:
Hier ist es wichtig, dass der ausgewachsene, gesunde Dalmatiner wie beschrieben eiweißreduziert gefüttert wird, weil s.o. beim Abbau vom tierischen Eiweiß immer Harnsäure entsteht. Daher eignet sich bevorzugt ein Trockenfutter mit einem Rohprotein unter 20%. Wichtig ist neben dem ausgewiesenen % Gehalt an Rohprotein wegen der Einschätzung (wird nie ausgewiesen) des Harnsäuregehaltes, dass sonstige Nahrungsbestandteile wie Obstsorten, Getreidesorten, etc. genau deklariert sind, so dass keine Nahrungsmittel enthalten sind, die ihrerseits einen höheren Harnsäuregehalt haben wie beispielsweise Haferflocken, Dinkel, Bananen, getrocknete Äpfel oder getrocknete Aprikosen oder gar getrocknete Bananen u.v.m. Den Harnsäuregehalt von zahlreichen, gängigen Nahrungsmittel finden Sie genau aufgelistet am Ende meines Buches in umfangreichen Tabellen!
Aus diesem Grund eignet beispielsweise das Trockenfutter von James Wellbeloved sehr gut, aber bitte NUR das Senior, weil NUR das Senior 19,5% Rohprotein enthält. Dieses Trockenfutter hat neben dem geeigneten Proteingehalt auch keine sonstigen harnsäurehaltigen Zusätze - davon ist geeignet Reis & mit Lamm - Reis & mit Pute oder Reis & mit Ente. Dieses Seniorfutter ist bislang nur über Internet über Medic Animal zu beziehen. Es kommt aus England und die Lieferungen klappen sehr gut.
Auch von vet – concept gibt es ein geeignetes Trockenfutter mit Reis und Lamm mit geeignetem Rohproteingehalt.
Alternativ von Wolfsblut das Dark Forrest (Wild und Kartoffel) mit 20% Rohprotein. Wenn andere Anbieter, IMMER bitte auf das genannte Rohprotein achten und auf die „zusätzlichen Nahrungsmittel“.
Alternativ ist eine für den Dalmatiner optimal geeignete Vollwertnahrung das Produkt Nudeln & Wild über das Internet über www.futtershopping.de . Es hat 16,7% Rohprotein - enthält 65% Nudeln, 30% mageres Fleisch vom Reh und Hirsch, 5% Gemüse.
Diese kommerziellen Futtersorten sind ausgewogen und man muss nichts durch Zusätze ergänzen, was auch ein Vorteil ist.
Was grundsätzlich beim Dalmatiner und insbesondere verstärkt bei der Fütterung von Trockenfutter jedoch immer zu beachten wäre, ist dass der Dalmatiner zu der geeigneten Fütterung stets gut und kontrolliert trinkt bzw. „gewässert“ wird. Dabei reicht es nicht aus, nur frisches Wasser hinzustellen. Es sollte zusätzlich zum frischen Wasser etwas sein, was er gern trinkt wie beispielsweise Ziegenmilch (gibt im Gegensatz zu Kuhmilch keinen Durchfall) mit Wasser verdünnt in Verhältnis 1 Teil Ziegenmilch zu 2 Teilen Wasser. Daher fangen Sie mit 350 - 400ml Gesamtmenge schon morgens nach der Gabe von Trockenfutter an.
Mittags sollten Sie das gleiche zum kontrollierten Trinken wiederholen.
Im Fall von Selbstkochen empfehle ich mein Buch mit den zahlreichen gesunden und noch dazu abwechslungsreichen Rezepten. Alle Rezepte mit der Berechnungsgrundlage der täglich verfütterte Harnsäuremenge, die wie genannt bei circa bei 300mg liegen sollte.
Was Sie im Rahmen des Selbstkochens zum Futter geben sollten, sind nicht nur wertvolle Pflanzenöle wie Rapsöl, Olivenöl - mal Leinöl, sondern in jedem Fall 4 mal pro Woche Dorschlebertran als optimalen Lieferanten von Vitamin D. Am besten geeignet, weil Lebertran immer leichte Verunreinigungen mit Schwermetallen hat, ist der geprüfte norwegische Lebertran Typ A - nur erhältlich über eine Apotheke.
Hier eine kleine Übersicht vom Gehalt an Vitamin D in tierischen Nahrungsmitteln.
Tierische Lebensmittel
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Fischprodukte
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Leber
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Hering
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27,0
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Hammelleber
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2,0
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Aal
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20,0
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Rinderleber
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1,7
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Lachs
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16,0
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Hühnerleber
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1,3
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Sardine
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11,0
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Heilbutt
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5,0
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Tierische Fette und Öle
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Makrele
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1,0
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Butter
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1,0
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Rotbarsch
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2,3
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Lebertran
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213,0
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Milch / Milchprodukte
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Eier
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Schlagsahne (30 %)
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1,1
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Eigelb
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5,6
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Gouda (45 % i. Tr.)
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1,3
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Ei (100g)
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2,9
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Emmentaler (45 % i. Tr.)
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1,1
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Pflanzliche Lebensmittel
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Pilze
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Morcheln
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3,1
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Steinpilze
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3,1
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Champignons
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2,1
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Pfifferlinge
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1,9
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Für den Dalmatiner NICHT geeignet ist Barfen, weil es zur Überfrachtung mit Eiweiß kommt.
Unabhängig von der üblichen BARF Ideologie mit 70 -80% Fleisch (Knochen teils mit eingerechnet) und 20 -30% Kohlenhydraten in Form von rohem Gemüse und Obst, findet man inzwischen auch eine „Dalmatiner gerecht abgewandelte Form des Barfens“ im Internet, wo von mir abgekupfert der Harnsäuregehalt in der täglichen Futterration bei 300- 400mg liegen soll - die tägliche Fütterung aber wie folgt zusammengestellt werden sollte:
zu 60% aus Eiweiß besteht (50% rohem Muskelfleisch - 25% Quark und 25% gekochtes Vollei)
zu 30% Kohlenhydrate (Kartoffeln, Reis Nudeln, eingeweichten Haferflocken) - in 100g Haferflocken sind allein bereits 100mg Harnsäure enthalten
zu 10% Gemüse
Beispiel zum Nachrechnen, damit ersichtlich wird, dass hier alles „hinten und vorne“ nicht stimmt: Hund wiegt 30kg und bekäme eine Gesamtfuttermenge pro Tag frisch von 800g, d.h. Fleisch roh, d.h. bei 50% wären es 400g Fleisch, Gemüse roh 10% und dazu gekocht 30% Nudeln, Reis bzw. Kartoffeln.
Bei der Fütterung von 400g Muskelfleisch wird 400mg Harnsäure deutlich überschritten!!! Gebe ich dann noch Haferflocken hinzu… lande ich insgesamt bei fast 600mg Harnsäure.
Vom Verfasser wird interessanter weise auf die Zusammenarbeit u.a. mit der “urologischen Klinik” in Noderstedt Hamburg hingewiesen, die federführend seitens Professor Nickel (er ist Internist mit Spezialgebiet Nephrologie – Urologie und Nephrologie ist ein kleiner Unterschied) seit fast 5 Jahren im Fall von nierenkranken Hunden mit mir sehr häufig zusammenarbeitet, d.h. ich erstelle auf Empfehlung von Professor Nickel Diäternährungspläne, wenn die Besitzer für ihren kranken Hund selbst kochen möchten. Nach persönlicher Auskunft und Rückmeldung von Professor Nickel ist mein Buch „Frisches Futter für ein langes Hundeleben“ inzwischen die Grundlage für seine in der Ernährungsberatung tätigen Mitarbeiter.
Es ist schon des Merkens würdig, mit welch fremden Federn man sich einerseits schmückt und andererseits wie man dazu fehlerhafte Informationen wieder gibt sowie sich selbst „in hausgemachten Zusammenhängen“ wiederspricht mit inhaltlicher und rechnerischer Diskrepanz zwischen 300 -400 mg Harnsäuregehalt pro Tag und der Gabe von 50% Muskelfleisch … vielleicht noch dazu mit Haferflocken.
Wichtige Kontrolluntersuchungen unabhängig wie Sie füttern:
Ratsam ist grundsätzlich bei jedem Hund vom ersten Lebensjahr an einmal pro Jahr ein großes Labor machen zu lassen insbesondere mit den für die Nieren wichtigen Werte: Harnstoff, Kreatinin, anorganisches Phosphat, Calcium, Kalium und Gesamteiweiß.
Ein teures - um die 90,00 Euro - BARF Profil - mit der Bestimmung von Calcium, Phosphat, Kupfer, Zink, Jod, Vitamin A, Mangan, Vitamin D, T4 - (gebarfte Hunde in meiner Beratung mit BARF Profil wiesen immer Defizite auf) können Sie sich sparen, wenn Sie gesund füttern und NICHT BARFEN! Bei einer harnsäurebilanzierten Fütterung mit moderater Eiweißzufuhr brauchen Sie keine vorbeugende jährliche Kontrolluntersuchung des Urins. Auch das Geld können Sie sich sparen! Wenn Sie nicht mehr als 300mg Harnsäure pro Tag (hier ist mein Buch mit den zahlreichen Rezepten und Tabellen eine erstklassige Hilfe) zuführen, liegt die Ausscheidung immer gut unter den 300mg und noch weniger. Damit ist das Risiko von Steinen gleich Null und das Risiko von Kristallen ebenso nicht gegeben. Beachten Sie auch gleichermaßen das tägliche kontrollierte gute Wässern. Mit beiden Maßnahmen sparen Sie sich dauerhaft viel Sorgen und können sich über Ihren gesunden Hund freuen.
Zuletzt noch mal zur Erinnerung und Information die wichtige Rolle der Kohlenhydrate in der Hundeernährung (Bestätigung meiner jahrelang praktizierten Form der Ernährung) durch Forschung eines schwedischen Genetiker Teams Ende Januar 2013 – veröffentlicht in der DOGS 03/ 2013 Aktuelle Studie „Doch kein Wolf“
Der Hund braucht Kohlenhydrate insbesondere in Form von Getreide. Neuste Studien beweisen es wissenschaftlich fundiert, der Hund hat einen organisch – was Verdauungsenzyme anbelangt - ausgestatteten Verdauungstrakt, der nicht dem Wolf als Fleischfresser ähnlich ist, sondern der Enzyme hat, die sich nur bei Allesfressern und Pflanzenfressern finden lassen.
Die wichtige Bedeutung der Kohlenhydrate in der täglichen Ernährung von Hunden habe ich ausführlich im einem der letzten Artikel auf meiner Futterschüssel Seite erläutert. Der interessierte Hundebesitzer kann hierin Alles nachlesen und sich wertvolle Informationen holen, damit in einer ausgewogenen, gesunden Hundeernährung der Anteil an Kohlenhydrate nicht zuletzt in Form von wertvollem Getreide in dem notwendigen Prozentanteil berücksichtigt wird. An dieser Stelle möchte ich die aktuelle Studie – erforscht Januar 2013 von einem schwedischen Genetiker Team an der Universität in Uppsala – im Original wiedergeben, für diejenigen, die den Artikel in Dogs 03-2013 nicht gelesen haben. „Es wurde die DNA von 12 Wölfen aus der ganzen Welt und 60 Hunden von 14 verschiedenen Rassen sequenziert. Insgesamt wurden beim 122 Gene entdeckt, die für die Domestizierung des Hundes verantwortlich waren. Insgesamt wurden beim Hund 30 Kopien des Gens für Amylase entdeckt, dem Protein, das die Aufspaltung von Stärke im Verdauungstrakt beginnt. Wölfe verfügen nur über 2 Kopien dieser Gene eines auf jedem Chromosom. Eine bestimmte Variante des Gens für Maltase- Glukoamylase (ein Enzym, das für den weiterenn Anbau der Stärke notwendig ist) fanden die Wissenschaftler sogar ausschließlich im Genom der untersuchten Hunde. Das durch diese Variante kodierte Enzym wurde in einer vergleichbaren Ausprägung bisher nur bei Pflanzenfressern wie Hasen und Kühen oder Allesfressern wie der Ratte gefunden, nie jedoch bei Fleischfressern. Der Hund ist zwar ein domestizierter Wolf, aber auf dem Weg dorthin hat er sich organisch vollkommen verändert. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Hund Stärke, dem Hauptnährstoff in Getreide wie etwas Reis oder Weizen, um ein FÜNFFACHES besser verdauen kann als der Wolf.
Fazit:
Seien Sie kritisch und prüfen Sie im Fall der Ernährung, wem Sie Ihr Vertrauen schenken. Ernährungsfehler mit gesundheitlichen Folgeschäden zeigen sich nicht unmittelbar, sondern immer erst nach geraumer Zeit. Warten sie nicht erst ab „bis das Kind in den Brunnen gefallen ist.“ Lesen Sie den Artikel sorgfältig und lassen sich nicht irritieren, wenn Sie aus Zeitgründen Ihren Hund mit kommerzieller Vollwertnahrung ernähren. Füttern Sie dem ausgewachsenen Dalmatiner entweder keine getrockneten Artikel (alles Proteinbomben) oder wenn überhaupt, nur selten und in geringen Mengen. Achten Sie auf geeignetes Futter wie ausführlich beschreiben. Zur Zahnpflege ist richtig hart getrocknetes Brot bestens geeignet anstelle von anderen Kauartikeln. Wenn Sie sich zum Selbstkochen entscheiden, was ihr Hund Ihnen schon allein wegen der abwechslungsreichen Rezepte danken wird, dann wird Ihnen mein Buch eine erstklassige Hilfe sein. Sie finden darin jede Menge Rezepte für Hauptmahlzeiten und für Nebenmahlzeiten, dazu ein einfach umzusetzendes Rezept zum Selbstbacken von Zahnpflegebarren. Mein Buch ist jedem Dalmatinerbesitzer eine große Hilfe und die geringe Investition lohnt sich. Sollten sich Fragen ergeben, bin ich gern bereit Ihnen zu helfen.
Gabriela Behling November 2014 – www.futterschuessel-fuer-den-Hund.de
Die Stunden der Wahrheit
Die „Stunden der Wahrheit“ zeigen sich im Leben immer dann, wenn es entweder „unbequem wird“, weil wir im „Interesse von“ Verzicht üben müssen und nicht unseren eignen Vorlieben bzw. unserem EGO nachgehen können. Hierin unterscheidet sich die zwischenmenschliche Partnerschaft nicht zur Partnerschaft zum besten Freund des Menschen, nämlich dem Hund, dem treusten Lebensgefährten des Menschen. Es geht in den „Stunden der Wahrheit“ nicht darum wie ich mich zu meinem Hund verhalte, wenn ich mir einen Welpen zulege, wo erst mal alle Familienmitglieder voller Interesse sich um die niedliche neue Errungenschaft mit Freude kümmern. Es geht auch nicht allein um den Alltag mit einem kerngesunden Hund, der vom Alter in den besten Jahren ist und zu dieser Zeit vor Gesundheit strotzt. Alle finden ihn bildschön und wir werden um seiner Willen bewundert. Er passt zur modebewussten Kleidung, er unterstreicht eine schicke Wohnung, er macht eine gute Figur neben mir im Cabrio, u.v.m. Diese liebenswerten Geschöpfe, unsere Hunde, bereichern das Leben Ihrer Menschen und bringen daher erst mal nur Freude. Neben dem Beruf sind die Hobbys in der Freizeit bei wahren Hundefreunden immer mit dem Partner Hund verbunden, man joggt, geht gern ausgiebig spazieren, wandert, fährt Rad oder reitet… alles Hobbys, die ein Dalmatiner mit größter Freude mit seinen Menschen teilt… Ein Dalmatiner liebt Bewegung und insbesondere braucht er die Nähe seiner Menschen, die er liebt. Die „Stunden der Wahrheit“ zeigen sich in jeder Beziehung niemals im Konsens zwischen Individuen, sondern immer im Konflikt, in der Konfliktbereitschaft, in der Konfliktfähigkeit und nicht zuletzt in der Art und Weise der Konfliktbewältigung in „unbequemen Situationen“ oder uns unbequemen Lebensumständen, die von uns Verzicht verlangen hier im Interesse unseres vierbeinigen Gefährten. Meine Freizeitgestaltung kann „ein solcher Konflikt“ sein, wenn die Bedürfnisse meines Hundes im Interessenkonflikt mit meinem Wunsch der Freizeitgestaltung. Gewinnt mein EGO gewinnt, leidet der Hund. ICH setzte dann meine Hobbys ohne Rücksicht auf den Hund durch beispielsweise mit Sportarten, die keinen Platz mehr für den Hund vorsehen wie u.a. mit Golf. Meine Urlaube plane ich häufig ohne Hund - ich will mich doch vom beruflichen Alltag erholen, will ohne Rücksicht nehmen zu müssen meinen Hobbys auch im Urlaub nachgehen, denen der Hund im Weg steht. Schon hier zeigt sich für den noch jüngeren, gesunden Hund, dass er im Grunde nur noch ein „lästiges“ Anhängsel geworden ist – fortan steht er an letzter Steller aller Lebensplanungen. Primäre Begeisterung und Freude an ihm zu Anfang, als er einzog, die darin bestand, jede freie Zeit neben dem Beruf mit ihm zu verbringen, ist dem eigenen Interesse gewichen, sich sein Leben ohne Rücksicht auf ihn zu gestalten. Einen „weiteren Konflikt“ zwischen meinen Interessen und den Bedürfnissen des Hundes stellt das zunehmende Alter dar und oder auch Erkrankungen. Nehme ich Rücksicht auf ihn, schenke ich Ihm vermehrt Aufmerksamkeit und belohne ihn so häufig wie möglich mit meiner Nähe, weil es mir ein Bedürfnis ist als wahrer Hundefreund. Dies ist dann ein Dankeschön an meinen treuen Freund als selbstverständliche Gegenleistung für seine Liebe und Treue zu mir über die vielen Jahre. Nun in Anbetracht des Alters mit dem Nachlassen der Kräfte, der Mobilität, ist mir mein Vierbeiner „gänzlich ausgeliefert“ - er braucht meine Fürsorge und Nähe mehr denn je. Auch in dieser Phase kann ich Ihm sein Leben schön machen. Ich empfinde Freude darüber, dass er noch da ist und widme ihm viel von „meiner“ Zeit, jetzt wo er an einem Punkt im Leben angekommen ist, wo er die Nähe der Menschen, die er liebt, mehr denn je braucht… denn jeder auch er selbst weiß, dass nun seine Tage, Wochen bzw. Monate gezählt sind. In diesen „Stunden der Wahrheit“ kann mir mein alter Hund aber auch nur noch zur Last fallen. Ich tue meine Pflicht, ich verrichte „Dienst nach Vorschrift“ als Alibi vor mir selbst bzw. meiner Umgebung und gehe ansonsten meinen Interessen nach, bin in der Freizeit ohne Hund unterwegs – ICH gönne mir meine Urlaube ohne den belastenden alten Hund, der mich nur einschränken würde und mir damit meine Erholung raubt. Als Egomane empfinde ich Gefühle nur für mich selbst und daher fühle ich mich beraubt, ich bin nicht bereit, Verzicht zu üben, ich bin doch nicht für die Pflege eines alten Hundes geschaffen, denn ich muss mich selbst pflegen. – ICH stelle meine eigenen Interessen permanent in den Vordergrund, ich arbeite hart in meinem Beruf … ICH muss mir doch etwas Gutes gönnen…. das habe ICH mir verdient.
Ich mache nun einen gedanklichen Sprung zu einem der schönsten Bücher, die ich von einer langjährigen, sehr reflektierten, lebenserfahrenen Freundin in diesem Jahr zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen habe. Es hat den Titel: „ Hunde und Ihre Maler“ von Professor Erika Billeter. Dieses aufwendige Buch hat mich tief beeindruckt, es fasziniert gleichzeitig mit bekannten Motiven von weltberühmten Malern und dazu meisterhaft formulierten Texten, die zum Teil tief menschliches und sehr emotionales wiedergeben, was mein Mann und ich gleichermaßen empfinden. Vorweg ein Text von Theodor Fontane:“ Dieses Buch ist allen Hunden dieser Welt gewidmet, aber ganz besonders jenen, die mich so lange begleitet und mein Leben reicher gemacht haben durch ihre Präsenz, durch eine neue Erfahrung der Liebe: Liebe, die nicht fordert, Liebe, die sich einfach an der Freude über das Geschöpf zu erkennen gibt“. Im Vorwort ist auch eine ergreifende, weil sehr reale Textstelle zu dem weltbekannten „bewegendsten Bild der Kunstgeschichte“ von Goya „Hund im Sand versinkend“ …das Bild des Vergehens zu verkörpern… das Drama von Jedermann, denn vor dem Ende ist alle Kreatur gleich. Mensch und Tier erwarten den Tod mit der gleichen Furcht und dem gleichen Entsetzen…. Daran sollte man denken. Für Egomanen bzw. in sich selbst verliebte Menschen ist dies nicht möglich. Fürsorgliche Gefühle für andere selbst hilflose Lebewesen sind Ihnen fremd
Warum schreibe ich das?
Bei Egomanen ist ALLES vergebens, hier kommt nichts an, denn es liegt in Ihrer Natur Ihrer Persönlichkeit, dass Sie immer nur sich selbst sehen in Ihrer narzistischen Selbstliebe hat kein wahrer Freund Platz. Für solche Menschen gibt es keine Dankbarkeit, keine Selbstverständlichkeit die Bedürfnisse eines abhängig gewordenen Freundes zu erkennen und ihm zu liebe auf eigene Interessen zu verzichten.
Jedem wahren Hundeliebhaber ist „ALLES“ eine Bedürfnis und eine Selbstverständlichkeit….Er widmet seinem alten Freund jede erdenkliche Zeit - freut sich über die Tatsache, dass er mit seinem besten Freund noch zusammen sein darf, denn es ist eine unbeschreiblich liebenswerte von bedingungslosen Vertrauen getragene Beziehung zu einem älterer Hund im Laufe der Jahre entstanden. Ein treuer Hund liebt seine Bezugsperson bzw. seine Familie über ALLES und er braucht seine geliebten Menschen … Wahre Hundefreunde schenken Ihrem treuen vierbeinigen Gefährten diese gemeinsame Zeit als Selbstverständlichkeit, weil Ihnen das Zusammensein mit ihm ein Bedürfnis ist. . Wenn er dann über die Regenbogenbrücke geht, verbindet uns neben der unsagbaren Trauer das persönliche Gefühl, dass man ihm „seine letzten Wünsche“ hat erfüllen können. Dieses Gefühl ihm auch „in den schlechten Zeiten“ noch ein schönes Leben bereitet zu haben, versöhnt uns teilweise mit dem Schmerz des Abschiedes von ihm, denn „in den Stunden der Wahrheit“ - auch in dem letzten Lebensabschnitt seinem zunehmenden Alter - waren wir für ihn da! Wir haben in „guten Zeiten wie in schlechten Zeit“ zu ihm gestanden und haben ihm auch in den letzten Jahren bzw. Monaten oder Tagen ein schönes Leben gemacht, was er sich als unser bester Freund verdient hat. Mein Mann und ich wissen wovon wir reden, wir lieben unsere Hunde und der eine verzichtet leichter auf etwas, was er gern täte, der andere tut sich mit dem Verzicht schwerer, aber wir geben unseren Hunden das zurück, was Sie uns all die Jahre geschenkt haben… nämlich Ihre uneingeschränkte Freundschaft und Liebe bis zum letzten Tag.
Ich möchte zum Schluss eine Passage aus einem wunderbaren Buch von meinem Lieblingsphilosophen zitieren… denn Dankbarkeit und LIEBE haben für mich einen sehr engen Zusammenhang
Über die Dankbarkeit aus dem Buch Ermutigung zum unzeitgemässen Leben von Andre Comte-Sponville, Professor der Philosophie an der Sorbonne. Die Dankbarkeit ist die angenehmste aller Tugenden; allerdings nicht die leichteste. Warum sollte sie leicht sein? Die Dankbarkeit ist ein sekundärer Genuss, der einen primären verlängert: gleichsam ein Echo der Freude auf die empfundene Freude, ein Glück mehr für ein Mehr an Glück. Was gäbe es Einfacheres? Freude des Empfangens, Freude des Sich- Freuens: Dankbarkeit. Dass sie eine Tugend ist, besagt allerdings schon, dass sie nicht selbstverständlich ist, dass sie fehlen kann, dass es folglich - obwohl sie Vergnügen bereitet, oder vielleicht deswegen -ein Verdienst ist, sie zu empfinden. Aber warum? Die Dankbarkeit ist ein Geheimnis, nicht durch das Vergnügen, das sie beschert, sondern durch das Hindernis, das man durch sie überwindet. Undankbarkeit ist nicht die Unfähigkeit zu empfangen, sondern die Unfähigkeit, etwas von der empfangenen oder empfundenen Freude zurückzugeben, sei es als Freude oder als Liebe. Undankbarkeit ist darum so häufig. Wir verschlucken die Freude wie andere das Licht: schwarzes Loch des Egoismus.
Dankbarkeit und Liebe zeichnen sich in vielen Phasen durch Verzicht – oben als Hindernis formuliert - aus. Liebe ist schließlich nichts anderes als wahre Freundschaft …. Wahre Freundschaft sagt in vielen Phasen DANKE, DANKE dass es DICH gibt…. Und wir noch gemeinsame Zeit haben dürfen.
Ich freue mich für alle Hunde, wenn sie ein wahrhaftig dauerhaft fürsorglich gutes zu Hause haben. Es ist wunderbar, das es solche Menschen gibt, die wir als Freunde im Lauf der Jahre sehr zu schätzen gelernt haben. Bei Anderen bricht es uns Beiden förmlich das Herz, wenn sich Menschen Ihrem treuesten Freund in den letzten Jahren seines Lebens so abscheulich nur an sich selbst denkend verhalten. Das Leben hat leider zum Schaden aller Lebewesen mehr Egomanen „unter Vertrag“. G.Behling im September 2013
Dem Ego geopfert?
Betrachtet man als kritischer Mensch mit Kompetenz und tatsächlichem nicht nur dahin geplapperten hohlen Worten die aktuellen Anpaarungen innerhalb der Dalmatiner Zucht sowie die auf der Web-Site angepriesen Einkäufe von Hunden zum Zweck des Einsatzes in der Zucht, so drängt sich die Frage auf, ob es sich hierbei um Ignoranz handelt oder wie viel Unwissenheit zu Grunde liegen muss oder ob gar Skrupellosigkeit als Steigerung von Intoleranz und Dummheit die Grundlage des Handelns darstellt. Der potentielle Interessent bzw. Welpenkäufer wird mit Worten bis „zum geht nicht mehr verdummt“ - wird getäuscht und um Zusicherungen, die nicht zutreffen, schlechthin betrogen.
Leider sind Verpaarungen mit mehrfach Jillocs A Man in The Mirror unter den mittelbar direkten Ahnen zwischenzeitlich in Mode gekommen. Dies wird züchterisch als Linienzucht bezeichnet. Offensichtlich wird nicht mehr an die katastrophalen Würfe von Jillocs Hell Driver gedacht, die nur wenige Jahre zurückliegen und nach denen es mehrere Epileptiker gab, so dass dieser Rüde mit 2 x dieser belasteten Linie bzw. seiner Mutter Ridotto Zoe ( 2x auf F2) – Ridotto Zoe ist die Mutter von Jillocs A Man in The Mirror- in seinen Ahnen von seiner Besitzerin wegen des steigenden Druckes in der Öffentlichkeit mit den an Epilepsie erkrankten Hunden aus der Zucht genommen wurde.
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Was man hieraus auch erkennen muss ist, dass es keinerlei Intervention der Zuchtleitung gibt bzw. gegeben hat. Wozu braucht man überhaupt eine Zuchtleitung, wenn untätig zugesehen wird bei solch einem Sammelsurium von: 5 facher Linienzucht, 3 facher Linienzucht, 2 facher Linienzucht und dann noch fast einer Inzestverpaarung. Experimente gehören in ein Versuchslabor und nicht in eine Zuchtstätte. Die Leidtragenden sind wie immer die jetzt niedlichen kleinen Welpen, die vom Züchter in ihrer Genetik eine grauenhafte Ausstattung mitbekommen haben, was durch Nichts gutzumachen ist. …. Später müssen es dann auch die neuen Besitzer ausbaden, denn Linienzucht „auf Teufel komm raus“ wie in dieser unglaublichen Anhäufung generell und dann noch auf Hunden mit unterdurchschnittlicher Lebenserwartung wie auch mit den erhöhten Risiko möglicher Belastung mit Epilepsie ist ein Verbrechen an der Kreatur- das werden alle, die Kompetenz in der Zucht mitbringen gepaart mit Verantwortungsbewusstsein nur bestätigen. Aber auch hier wird von den Züchtern betont, wie mächtig stolz man auf die Audiometrie ist, denn alle Welpen aus beiden Würfen sind bilateral hörend. Das ist offensichtlich das einzige was zählt- damit lässt sich bestens werben – die „Leichen im Keller“ werden gratis mitgeliefert.
Für mich als Mensch mit Respekt und Verantwortung gegenüber den Hunden ist es eine Bankrotterklärung innerhalb der Zucht einer Rasse, dass solche Verpaarungen wie beschrieben überhaupt gemacht werden bzw. möglich sind und es keinerlei Veto im Interesse der Gesundheit gibt.
Zuletzt ein Beispiel einer VdH Zucht mit einem nachahmenswerten Verantwortungsbewußtsein seitens der Züchter der gezüchteten Rasse und damit den Welpenkäufern gegenüber. nämlich dem Schweizer Sennenhund- Verein für Deutschland e.V. zu finden unter www.ssv-ev.de . „ Hier müssen Züchter vor der Verpaarung von den 14 auf der Ahnentafel aufgeführten Ahnen für mindesten 10 eine aktuelle Lebendmeldung – darf nicht älter als 1 Jahr sein – und eine Todesmeldung mit Todesdaten und Angaben zur Todesursache vorliegen. Durch diese Maßnahmen wird die Zucht, was Altersstrukturen und Lebenserwartung betrifft auch für den Käufer unserer Welpen transparenter.“ Zudem existiert hier über vorbildliche und ehrliche Zusammenarbeit der Züchter mit der Hochschule in Hannover über nunmehr 15 Jahre bereits ein genomischer Zuchtwert „Langlebigkeit“ bei den Berner Sennenhunden. Von meiner Seite kann ich nur sagen Hut ab vor solchen Züchtern… hier könnten sich andere Rassen auch die Dalmatiner mal „eine kleine Scheibe abschneiden“. GB im August 2012
Langlebigkeit & Seniorprädikat
Veranlasst durch eigene intensive Bemühungen und daher züchterischer Selektion auf robuste Gesundheit mit daraus resultierender Langlebigkeit unserer Rasse des DALMATINERS und nun aktuell durch eine ausführliche Abhandlung von Professor Dr. Peter Friedrich, dem Präsident des Verbandes für das Deutsche Hundewesen, in der Ausgabe 04/2011 der Zeitung „Unser Rassehund“ möchte ich einerseits zu seinem Artikel wie auch andererseits zu der praktizierten Anwendung der gebräuchlichen Zuchtstrategien Stellung nehmen. Dies möchte ich anhand von einigen Praktiken darstellen nicht zuletzt als Kenner der Rasse mit großen Detailkenntnissen und dem Überblick über 30 Jahre Dalmatinerzucht.
Wir wissen, dass unsere Web-Site bis nach Skandinavien gelesen wird, weil wir „ einsam auf weiter Flur“ heikle Themen ansprechen und nicht wie üblich unter „den Tisch kehren“ oder wie häufig züchterisch praktiziert ihnen mit Ignoranz begegnen. Uns geht es tatsächlich um die Gesundheit der Rasse. Dafür setzen wir uns kompromisslos ein. Wir missbrauchen das Thema Gesundheit nicht, wie inzwischen sehr häufig praktiziert, um uns Werbevorteile für unsere Web- Site bzw. unsere Zuchtstätte zu sichern zwecks besserer Vermarktung unserer Welpen. Dass es uns nicht um Vermarktung geht, ist nicht nur denen bekannt, die uns näher kennen, sondern ist schon allein für den absoluten Laien daran zu ersehen, dass wir in über 20Jahren eingetragener Dalmatiner Zuchtstätte bislang lediglich 5 Würfe hatten. Der Missbrauch des Themas Gesundheit liegt in dem bloßen Lippenbekenntnis, dem züchterisch keinerlei Taten folgen außer der ohnehin vorgeschriebenen Untersuchung der Zuchttiere auf HD und der AEP- Untersuchung. Ziel und Zweck dieser missbräuchlichen Verwendung des Wortes Gesundheit liegt in dem meist erfolgreichen Versuch der Täuschung des Lesers der Web-Site und folglich auf diese Weise auch des potentiellen Welpenkäufers. Zitat Prof. Friedrich: „ Die Gene eines 12jährigen Salukis, der sich noch immer mit einer hohen Lebensqualität im Kreise seiner Familie und im Zusammenspiel mit anderen Hunden bewegt, haben immerhin bewiesen, dass sie so beschaffen sind, dass seine anatomischen Strukturen und seine Organsysteme langfristig funktionieren, was beileibe nicht bei jedem seiner Rassegefährten im gleichen Ausmaß der Fall ist…Man kann demnach ganz allgemein versuchen, den Genen langlebiger Rüden und Hündinnen gute Verbreitungschancen einzuräumen….Ich schlage vor alte, zuchtzugelassene oder vormals zuchtzugelassene Hunde, Rüden wie Hündinnen, die uns noch gesund, vital, mit intakten Bewegungsabläufen und mit anhaltend hoher Lebensqualität gegenübertreten, systematisch mittels einer Zertifizierung, genauer gesagt mittels der Verleihung der Zusatzbezeichnung SENIORPRÄDIKAT, zu würdigen und dies zu veröffentlichen….Denkbar sind ein verstärkter Zuchteinsatz von noch fruchtbaren Seniorprädikat Rüden und ein verstärkter Zuchteinsatz von noch nicht betagten Rüden und Hündinnen, unter deren Vorfahren sich überzufällig viele Seniorprädikat-Rüden und Seniorprädikat-Hündinnen und zugleich keine auffällig kurzlebigen Ahnen befinden“.
Wie man der Ausführung entnehmen kann, bekommt das Thema Gesundheit und Langlebigkeit nunmehr auch von offizieller Seite mehr und mehr Bedeutung. Leider ist die züchterische Realität sehr häufig eine andere. Meistens wird ausschließlich nach optischen Aspekten, nach Ausstellungserfolgen und Titeln allein verpaart. Es wird wie bereits beschrieben mit Gesundheit, sogar mit Erbgesundheit und Langlebigkeit kräftig geworben, besser gesagt getäuscht im Wissen um das Unwissen des Lesers bzw. des Interessenten, denn eine solche Werbung macht sich immer gut. Der unkundige Interessent hat ja ohnehin wenig Ahnung und überhaupt keinerlei Detailkenntnisse. Ganz dreist wird es dann mit den Begriffen Erbgesundheit und Langlebigkeit, wo es nicht zutrifft. Dazu mehr in den nächsten Zeilen.
Noch vor 3-4 Jahren hatte kaum ein Züchter den Begriff Langlebigkeit in seinem Sprachschatz parat geschweige denn ein Wort darüber auf seiner Website verloren. Außer im Zusammenhang von HD und AEP wurde das Wort Gesundheit nicht erwähnt. Dieses Thema wurde sowohl in Deutschland als auch im Ausland - bevorzugt Skandinavien - und auch in geringerem Umfang England erst über die Web-Site der Familie Behling „Dalmatiner-vom-Jagdschloesschen.de“ und der Langlebigkeitsliste sowie diverser Artikel unter „brisanten Thema“ bedeutsam. Eine feine „kleine züchterische Minderheit“ hat sich positiv mit der Langlebigkeit auseinandergesetzt. Sie wurde zum Nachdenken bzw. Hinterfragen von möglichen gesundheitlichen Problemen aufgefordert und bemüht sich tatkräftig züchterisch das Thema robuste Gesundheit und Langlebigkeit bei den Ahnen umzusetzen. Bei anderen Züchtern und das ist die Mehrheit, die in irgendeiner Form betroffen sind von dem Problem fehlender robuster Gesundheit bzw. Mangel an langlebigen Ahnen im Pedigree, sind die Auswirkungen negativ. Sie unterstellen uns das, was sie selbst tun, nämlich sich lediglich einen Wettbewerbsvorteil unrechtmäßig einzuräumen und reagieren nunmehr in sehr komplexer Weise. Einige bekunden, dass wir mit unseren Ausführungen nicht „recht haben“. Andere werben mit Langlebigkeit, die nicht vorhanden ist. Wieder andere werben mit Gesundheit der Eltern, was eigentlich selbstverständlich ist. Sie werben schamlos mit der Gesundheit der Ahnen ungeachtet der vorhandenen Krankheiten. Allergien sind offensichtlich ebenso wie häufige Hautirritationen mit immer wiederkehrenden Haarbalgentzündungen keine Krankheiten. Das gleiche gilt für Herzerkrankungen, Nierenerkrankungen, Hunde mit ausgeprägten Rückenproblemen, Epilepsie …. Dies alles ist keine Krankheit! Bei einer Zucht auf robuste Gesundheit sollten bei den direkten Ahnen sowohl die Vaterseite als auch die Mutterseite bis einschließlich zur 5. Generation frei von Tieren mit diesen genannten Erkrankungen sein, dies ist vererbungsmäßig und damit züchterisch wichtig.
Nun einige Beispiele der „komplexen Reaktionen“. Aus der Praxis: Wie wird der Leser bzw. potentielle Käufer getäuscht? -Ahnentafeln erscheinen bei geplanten Verpaarungen bzw. aktuellen Würfen nicht
Es werden Ahnentafeln mit beispielsweise Epilepsie-Belastung einfach weggelassen. Somit tauchen beispielsweise die Hunde Jillocs A Man in The Mirror und seine allgemein angenommen mit Epilepsie belastete Mutter Ridotto Zoe einfach nicht auf. Die Ahnentafel endet schlichtweg bei einer Generation, die noch frei ist von diesen Vererbern oder sie wird ganz weggelassen, weil diese genannten Hunde bereits in der 2. und/oder 3. Generation auftreten. Insgesamt wird das Thema Epilepsie jedoch nicht nur wie beschrieben totgeschwiegen, sondern es wird von sehr vielen auch nicht ernst genommen. So wird weiterhin mit diesen Hunden im Pedigree lustig drauf los vermehrt und darauf angesprochen kommt die Pseudorechtfertigung mit dem Argument es gäbe ja noch keinen Gen-Test und daher nicht relevant. In Schweden (Jillocs Kennel) und in Bulgarien(Divalinor Kennel) wird sogar noch Linienzucht auf Jillocs A Man in The Mirror und Ridotto Zoe gemacht.. Namhafte und weniger namhafte Zuchtstätten als Nachäffer machen nun auch in Ihrem zu erwartenden Wurf Linienzucht auf Jillocs A Man in The Mirror und damit Ridotto Zoe, eine Ahnentafel wird z.T. sicherheitshalber ganz weggelassen . Es wird inzwischen verdrängt, dass nach dem Rüden Jillocs Hell Driver , der von Jillocs A Man in The Mirror abstammt und von der Mutter Jillocs Candle in the Wind, die wie Jillocs A Man in The Mirror eine Tochter der Champion Hündin Ridotto Zoe ist, mehrere Epileptiker in Deutschland gefallen sind. Leider gab es in diesem Zusammenhang nur einen mustergültigen Zwinger. Dies war die Dalmatiner Zuchtstätte im CDF „von der Lendorfer Höhe“, die bei Ihrem D- Wurf mit Jillocs Hell Driver im Jahr 2006 einen Epileptiker hatte, was man einem unglücklichem Zufall hätte zuschreiben können. Bei der Wiederholungs- verpaarung im Jahr 2007 waren es dann 3 Epileptiker und nun war klar, dass dies kein Zufall sein kann. Die Züchter hatten sich aus dem D- Wurf eine sehr schöne Hündin behalten und haben aus Verantwortungsbewusstsein dann im Wissen um die Epilepsie nach dem Jillocs Rüden Ihre Zucht mit dieser Zuchtbasis eingestellt. In diesen Jahren häuften sich noch andere Epilepsiefälle nach diesem Rüden, so dass er unter dem Druck der bereits an Epilepsie erkrankten Hunde aus der Zucht genommen wurde. Nun ist etwas Zeit vergangen, das Thema Epilepsie wird leider totgeschwiegen und mit belasteten Linien wird nunmehr verstärkt gezüchtet und sogar noch Linienzucht gemacht.
-Es wird mit „Erbgesundheit“ geworben.
Das bedeutet, dass es in diesen Linien keinerlei erblich bedingte Erkrankungen geben dürfte.
Dies ist niemals zutreffend, denn es gibt keine genetische ERBGESUNDHEIT. Erklärung hierfür: Der Dalmatiner hat mit der erhöhten Harnsäureausscheidung generell eine uronephrologische Erbbesonderheit und schon die allein wiederspricht einer genetischen Erbgesundheit!!! Dann ist die Maligne Hyperthermie eine vererbbare Krankheit, die nach Aussage des Labors Laboklin alle Rassen betrifft. Diese Erkrankung ist autosomal dominant, weshalb betroffene Hunde aus der Zucht genommen werden sollten, denn sie verursacht im Falle von Narkosen mit bestimmten Narkosegasen tödliche Nebenwirkungen. Die Maligne Hyperthermie kann nur über einen Gen-Test ausgeschlossen werden. Dieser Test wird von Laboklin angeboten und mir ist keine Zuchtstätte bekannt, die ihre Hunde systematisch daraufhin untersuchen lässt.
An einem Beispiel aus der Vergangenheit möchte ich kurz erklären, warum man im Höchstfall wie wir von gesunden direkten Ahnen reden darf, wenn man über mehrere Generationen diese kennt, aber nie von gesunden Ahnen allgemein. Beispiel eine früher renommierte Zuchtstätte: Der C-Wurf mit wunderbaren Hunden. Die Stammhündin - mehrfacher Champion - hatte selbst Leukose und wurde nur 4 Jahre alt. Leukose ist vererbbar. Es ergab sich kein Problem, weil die Züchterin im Trachten auf Gesundheit zukünftig immer Hunde zur Zucht ausgewählt hat, die gesund waren – die meisten Deckrüden outcross und schon etwas älter und erprobt. (In der Ahnentafel keine Verwandtschaft war das Bestreben dieser Züchterin.) Eine Vollschwester war kerngesund und war Stammhündin in einer anderen renommierten Zuchtstätte. Ein Vollbruder hat wenige male gedeckt und wurde wegen Epilepsie mit circa 6 Jahren eingeschläfert. Hier wird auch ganz deutlich, weshalb es niemals Erbgesundheit gibt. Unabhängig davon ist dieser Begriff äußerst negativ besetzt durch die NS-Zeit und wer möchte an diese Zeit, die ein Schandfleck in der deutschen Geschichte darstellt, auch noch erinnert werden. Es wird mit „frei von Hautirritationen“ geworben – angesichts einiger Verpaarungen mit engerer Linienzucht auf einen Rüden, der häufig massive Hautirritationen hatte, ebenso wie ein Teil seiner Nachzucht.
Dieser Rüde ist ein sehr schöner, erfolgreicher, bekannter norwegischer Rüde. Er hat in der Zucht u.a. sehr gute Beiträge geleistet hat, wenn es um Knochenstärke geht, wenn der Rücken verbessert werden soll, wenn gutes Gangwerk gefragt ist, wenn man ein gutes Pigment haben möchte. Der benannte Rüde hat damit sicherlich einige Vorzüge, aber gewiss zeichnet er sich nicht dadurch aus, dass er frei von Hautirritation ist. Wir kennen ihn und seine Vorzüge, aber jeder weiß auch darum, dass er schon häufig massive Hautprobleme hatte und daher nicht generell frei ist von Hautirritationen. Somit braucht dieser Rüde züchterisch eine Hündin, die ihrerseits keinerlei Hautprobleme mitbringt, damit sich dieses Problem entweder erst nicht ergibt oder gar noch verstärkt.
-„Gesundheit und Langlebigkeit stehen in direktem Zusammenhang mit einem einwandfreien und korrekten Körperbau.“
Wenn das so einfach wäre! Somit stehen Herzprobleme, Nierenprobleme, Epilepsie, Allergien im direkten Zusammenhang mit einem korrekten Körperbau. Ich denke, damit ist klar, dass dies eine mehr als unsinnige Formulierung ist. Hier werden Zusammenhänge konstruiert, die es nicht gibt!
-Bei „Welpen“ wird permanent „kerngesund“ erwähnt - eine Selbstverständlichkeit, die nicht erwähnt zu werden braucht.
-Es werden „Hunde mit 8 und 9 Jahren“ erwähnt, die sich „bester Gesundheit“ erfreuen.
-Es werden „Hunde mit 6 Jahren“ erwähnt, die „topfit“ sind. - Alles Selbstverständlichkeiten in diesem Alter. Hingegen erscheinen keine oder nur als Ausnahme Hunde, die 12, 13, 14 Jahre und mehr alt geworden sind und sogar in diesem Alter noch gesund sind, was dann tatsächlich für gesunde direkte, langlebige Ahnen sprechen würde.… WARUM wird permanent von Selbstverständlichkeiten geschrieben? Und dort, wo es eigentlich wichtig werden würde, steht sehr wenig oder nichts. Der Grund ist ganz einfach: Es gibt keine langlebigen Ahnen bzw. diese liege soweit zurück, dass man sich der Lächerlichkeit preisgeben würde von Langlebigkeit zu schrieben, wenn diese Hunde in der 5. Generation oder noch weiter zurückliegen und damit nachweislich wenig genetische Relevanz mehr haben.
Das soweit zu den mitunter „gebräuchlichen Praktiken“ mit dem klaren Versuch den unkundigen Kunden zu täuschen.
Was nun auch wichtig erscheint im Zusammenhang mit dem Begriff Gesundheit ist beispielsweise auch die Tatsache, ob in einer Linie vermehrt Krebserkrankungen zu finden sind bzw. Hunde frühzeitig mit 6, 7 und 8 Jahren aufgrund von Krebserkrankungen versterben. Aus der Humanmedizin dürfte einigen Lesern geläufig sein, dass es beispielsweise eine familiäre Häufung bei gewissen Krebserkrankungen gibt.
Man geht davon aus: Das Krebserkrankungen erblich mit erheblicher Prädisposition terminiert sind. Hochinteressant ist die Seite http://www.humangenetik-freiburg.de/genet-diagnostik.html . Hier wird eindrucksvoll deutlich, was in puncto erblicher Disposition beim Menschen untersucht werden kann.
Krebs bzw. die Disposition dazu ist auch in den meisten Fällen vererbbar. Bei Menschen gibt es beispielsweise Familien, wo eine bestimmte Krebsart gehäuft auftritt. Sehr häufig sind Verwandte ersten und auch zweiten Grades wieder von der gleichen Krebsart betroffen. Sind diese Verwandten ersten und zweiten Grades zum Zeitpunkt einer Untersuchung nicht betroffen, so tragen sie doch ein deutlich erhöhtes Risiko an dieser Krebsart zu erkranken, und zwar zwischen 30-40 % höher als Personen, in deren Familien kein Krebs aufgetreten ist. Die Veterinärmedizin ist hinsichtlich der Genetik im Vergleich zur Humanmedizin noch in der Steinzeit. Daher ist es züchterisch ratsam sorgfältig zu hinterfragen, ob bei den direkten Ahnen Hunde auftauchen, die wegen einer Krebserkrankung schon in jungen Jahren eingeschläfert werden mussten. Zum Thema Langlebigkeit gibt es aktuelle Erkenntnisse: Es gibt ein Langlebigkeitsgen beim Menschen!!! Das ist inzwischen bewiesen. Daher sollte ein ernstes Bemühen um Hunde mit nachweislich langlebigen Ahnen auch züchterisch angestrebt werden. Auch hierzu haben wir mit eigenen intensiven Recherchen und ebenso mit Hilfe von Dalmatinerfreunden und einigen Züchtern im Inland und Ausland eine Liste von langlebigen Dalmatinern erstellt. Diese Liste befindet sich auf unserer Web- Site mit dem Button „Oldies but Goodies“. Hier kann sich jeder Züchter und/oder Interessent informieren, dem Langlebigkeit wirklich bedeutsam ist. Weiterhin haben wir mit dem Button“ Deckrüden neu“ auch eine Liste von jüngeren Deckrüden zusammengestellt, die entweder auf der Mutterseite mehrere langlebige Ahnen = direkte Ahnen, die 13 Jahre und älter geworden sind- haben, oder auf der Vaterseite, oder sogar auf Mutter,- und Vaterseite. Bei Hunden gilt das gleiche in Bezug auf Langlebigkeit und Gesundheit wie bei Menschen: Nur gesunde Hunde werden alt, kranke sterben früher - das ist Fakt.
Interessierten Züchtern wird dabei angeboten, sich bei mir Rat zu holen bei der Berücksichtigung des Kriteriums der Langlebigkeit in geplanten Würfen.
Zum Schluss noch ein Beispiel aus der Praxis – wie es leider häufig gehandhabt wird: Der Umgang mit kranken Hunden und dazu der Rat der Züchterin unserer Coco Chanel zum Vimimeijum.
Mit der Tatsache konfrontiert, dass unsere Coco einem Teil ihrer Kinder eine Niereninsuffizienz vererbt hat, wie die, an der sie sie selbst leidet, kam der folgende Ratschlag: „Wenn die Hunde doch so krank sind, hätten sie sie doch verkaufen sollen.“ Skrupelloser kann eine Geisteshaltung nicht sein als die, die sich aus diesem Ratschlag offenbart. Leider scheint dies kein Einzelfall zu sein, denn das Schicksal der von ihnen gezüchteten Hunde und derer neuen Besitzer scheint doch vielen Züchtern egal. Ich wünsche daher den Züchtern und deren Welpenkäufern, die wissentlich das Risiko von Erkrankungen eingehen, obwohl ihnen die Vererblichkeit von gesundheitlichen Problemen der Vorfahren bekannt ist, dass der Kelch der Erkrankungen an ihnen vorbeigehen möge und sie trotz der unseriösen Praktiken bei der Anpaarung auch nach Jahren noch einen gesunden Hund haben, an dem sie sich erfreuen können ohne Reue. Gabriela Behling, Mitglied der Zuchtkommission im CDF
Dieser Aufsatz sollte im Dalmatiner Journal erscheinen als Ausdruck dafür, dass man sich in der Zuchtkommission mit den Belangen der Zucht beschäftigt. Frau Yates hatte zwar eine andere Meinung, war aber nicht gegen die Veröffentlichung. Frau Schaaremann-Josten war strikt gegen die Veröffentlichung, weil nach ihrer Auffassung die Fakten alle falsch seien – alles kann belegt werden und die Rasse ist leider nicht frei von schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen - und der 1. Vorsitzende des CDF entschied dann ohne Rücksprache mit der Autorin, dass es nicht zum Abdruck kam. Der Aufsatz wird daher etwas verändert nun auf unserer HP veröffentlicht.
Wehret den Anfängen
Mit Freuden erhalte ich immer wieder Nachricht von Hunden, die auf unsere Liste der Langlebigen passen, 13 oder 14 und mehr Jahre alt geworden sind und damit teilweise noch in guter Gesundheit leben. Geht man die Listen durch sind es immer wieder die gleichen Zuchtstätten, aus denen diese Hunde stammen. Alte deutsche Linien, zum Teil vermischt mit englischen Hunden aus den traditionellen Zuchten der dortigen Szene. Genau so erging es mir früher mit anderen Rassen. Ich war immer ein Freund des Deutschen Boxers. Ein bisschen verrauft waren sie, aber immer ehrlich und gerade heraus. Hunde von 14 und mehr Jahren waren keine Seltenheit. Und so war es mit den Deutschen Doggen. Wir hatten im Ort eine Doggenzüchterin mit zahlreichen auf internationalen Ausstellungen erfolgreichen Hunden. Harlekindoggen, also auch eine Farbzucht. Die Hunde wurden durchschnittlich 12 und mehr Jahre alt. Gleiches kann ich über eine Zuchtstätte des irischen Wolfshundes in unserer Nähe berichten, sehr erfolgreich auch zum Teil mit der begehrten hellen Farbe aber mit gesegnetem Alter und guter Gesundheit. Ähnliches ist zu berichten über den Dobermann und den Deutschen Schäferhund, die ich von jungen Jahren als Mitglied in unserem Hundesportverein bewundern konnte bis die Eitelkeit des Menschen in die Zucht eingriff. Immer größer und insbesondere schwerer wurden sie oder man wollte bei den Boxern das Sabbern wegzüchten oder die abfallende Linie der Hinterhand beim Deutschen Schäferhund perfektionieren. Die Zucht reduzierte sich auf einige Linien, die den Wünschen der Züchter und denen der Kunden entsprachen. Und vorbei war es mit der Herrlichkeit. Der Boxer verlor zwar das Sabbern, er wurde zierlicher, aber er verlor seine robuste Gesundheit und die Lebenserwartung sank deutlich unter 10 Jahre. Zwar hat man versucht dies zu korrigieren, aber er ist nicht mehr der alte und ein Alter von 8-9 Jahren wird heute schon als Besonderheit angesehen. Den Doggen ging es genau so. Hier war es das Streben nach immer mehr Größe, Knochenstärke und vor allem insgesamt mehr Substanz, das schließlich dazu führte, dass die Hunde heute kaum älter als 6 Jahre werden. Der Dobermann leidet heute zu einem großen Prozentsatz an Herzfehlern, die die Lebenserwartung verkürzen und der Schäferhund wurde so lange auf eine abfallende Kruppe hin gezüchtet, bis neuerdings die Hüftdysplasie so weit verbreitet ist, dass man nun nach einem Gentest sucht, um die Früchte der selbstgemachten züchterischen Fehlleistung zu korrigieren. Was hat das nun alles mit unserem Dalmatiner zu tun werden Sie fragen? Hier droht das gleiche Unheil, dem schon die anderen Rassen unterlegen sind. Nachdem man früher über Jahre erfolglos versucht hat die Tupfen wegzuzüchten – eine Zeit lang vor etwa 10-15 Jahren hatten bei bestimmten deutschen Spezialrichtern nur fast weiße Exemplare eine Chance – ist man nun seit einigen Jahren drauf und dran, unsere alten und bewährten Linien zu verlieren. Es war schon verlockend, einen Rocca Al Mare Congregare oder Timankas Just Harvesting oder Olbero Olympic Playa und Perditas Inside Information zu sehen und ich verstehe nur zu gut, dass man diese z.T. herrlichen Rüden benutzt hat, um ihr Fundament, die beeindruckende Substanz und ihr häufig unkompliziertes Wesen in die eigene Zucht zu holen. Andere folgten und bald war die eigene Zucht voll mit Hunden aus England und den skandinavischen und Nachbarländern. Schöne Hunde mit oftmals harmonischem Gebäude, sehr kräftigem Fundament und meist gutem Temperament. Und wenn man gerade schon dabei ist, dann macht man auch gleich Linienzucht auf diese Hunde, damit sich das gewollte Ergebnis umso schneller und sicherer verfestigt. So ist die Zucht inzwischen voll mit den mit Zuchtprodukten bestimmter Linien oft nicht nur auf einer Generation, sondern inzwischen sehr häufig auf mehreren Generationen mit enger Verwandtschaft und immer enger werdender Linienzucht, denn es gibt inzwischen kaum mehr Alternativen zu diesen Linien zur Auswahl und wer will nicht einen Hund züchten, der auf Ausstellungen Furore macht und vorne mit dabei ist. Der Hauptantrieb für die Zucht scheint inzwischen die Fülle der Pokale der Elterntiere, auf die man absatzfördernd hinweisen kann. Die Websites jedenfalls sind meist ausschließlich voll davon und häufig nur davon. Was ist dabei verwerflich werden Sie fragen? Vom Grunde her nichts, wenn da nicht ein kleines Problem wäre, das schnell zum Flächenbrand werden könnte. Bestimmte skandinavische und englische Linien werden besonders intensiv eingesetzt, tauchen aber auf keiner Liste der langlebigen Hunde auf. Meist werden sie kaum 10 Jahre alt – inzwischen mehren sich Abgänge bei 5-7 jährigen Hunden. Es kommt immer mehr zu gesundheitlichen Problemen, die häufig mit enger Linienzucht oder nur bestimmten Linien einher gehen. Die Zahl beispielsweise der epilepsiekranken Dalmatiner hat so zugenommen, dass selbst die schwerfällige und wenig tatkräftige ECDC es für notwendig hielt, diesem Problem nachzugehen. In Helsinki wird mit wenig Erfolg über die genetischen Zusammenhänge geforscht, denn man ist in Züchterkreisen nicht gerade gesprächig, wenn es um gesundheitliche Probleme geht. Es gibt zwar in Europa genügend Epileptiker unter den Dalmatinern und man glaubt zu wissen, dass diese gehäuft nach Anpaarungen fallen, die bestimmte Hunde im Pedigree haben, aber das Institut erhält nicht genügend Blutproben, um zu einem soliden Ergebnis zu kommen. Aber es geht nicht nur um Epilepsie. Es mehren sich Nierenerkrankungen, die nicht mit den für die Rasse typischen Uraten zusammenhängen, und Herzerkrankungen wie die dilatierende Cardiomyopathie, die beide vererbt werden. Dazu kommt, dass die Hunde immer kräftiger und teilweise auch größer werden. Würde man konsequent nachmessen wäre man überrascht wie viele der Cruftssieger und Weltchampions das Standardmaß übertreffen, also eigentlich gar nicht prämiert werden dürften. Dazu gab und gibt es in der Zucht Rüden mit den Körpermaßen eines kräftigen Rottweilers, mit 40-45kg Körpergewicht und einer Statur, die ein Mecklenburger Züchter einmal treffend mit einem tiefer gelegten Bulldozer verglich. Größer und deutlich schwerer mit immer kräftigerem Fundament. Da sind wir wieder bei den Doggen. Das war damals auch der Antrieb der Zucht, an deren vorläufigem Ende eine Rasse steht, deren Hunde mit 5 Jahren schon alt und mit 6 Jahren meist tot ist. Das wollen wir gewisslich alle nicht erleben mit unseren wunderbaren athletisch eleganten Laufhunden, denen bei 40kg Körpergewicht schnell die Puste ausgeht und die mit solchen Gewichtsklassen nicht mehr in der Lage sind, ihren Besitzer am Pferd oder beim Joggen zu begleiten. Ein Rottweiler, auch wenn er ein paar Runden im Ausstellungsring trabt, ist nun mal kein Laufhund, der per Definition in der Lage ist Dauerleistung über etliche Kilometer problemlos zu erbringen.
Das Fazit aus dieser Betrachtung lautet daher, achten sie im Pedigree darauf, wie alt die Ahnen geworden sind. Bohren Sie bei den Züchtern mit Fragen, ja werden Sie geradezu lästig. Wenn jemand ein reines Gewissen hat, wird er ihnen gerne Rede und Antwort stehen nicht aber der, der Dreck am Stecken hat. Langlebige, erbgesunde Hunde kann man nur mit langlebigen, erbgesunden Hunden züchten. Nutzen Sie die schönen skandinavischen und englischen Hunde in Maßen, um Ihrem Zuchtziel näher zu kommen und meiden sie Hunde, die keine langlebigen Linien in sich tragen und über die man ihnen keine Auskunft darüber und über Nachzucht geben will. Denken Sie daran, dass wir einen Laufhund züchten. Er sollte immer athletisch und elegant sein, wir alle wollen keinen gefleckten Rottweiler. Achten Sie auf die Gesundheit der Linie und verzichten Sie auf den Gebrauch eines Rüden oder einer Hündin, wenn Sie in den Ahnen Hinweise auf vererbbare Krankheiten finden, auch wenn diese heute noch nicht im Gentest nachweisbar sind. Dabei gibt es genug Hunde in der Zucht, die gesund sind, alt werden und gesunde Nachkommen haben. Nur sind sie nicht immer auf jeder Ausstellung vorne und haben vielleicht auch keinen Multi Champion als Vater. Dafür aber Ahnen im Pedigree, die alt geworden sind und dabei gesund waren. Von letzterem gibt es aber immer weniger und die gegenwärtige Zuchtpraxis lässt nicht erwarten, dass es mehr werden – im Gegenteil. Wir haben eine neue Seite auf unserer Website installiert mit „Oldies but Goodies“ aus unserem Stammrüden Anthony vom Hirschbachtal und unserer Zucht, denn der Kontakt mit immer noch glücklichen Welpenkäufern über mehr als 12 Jahren aus unserem A-Wurf und mehr als 10,5 Jahren aus unserem B-Wurf ist für uns eine Belohnung, die mehr zählt als alle Pokale. Interessierten Züchtern wird dabei angeboten, sich bei mir Rat zu holen bei der Berücksichtigung des Kriteriums der Langlebigkeit in geplanten Würfen. Vielleicht würde es so manchem Züchter helfen, wenn man die Rubrik in der Dalmatinerzeitung wiederbeleben würde, auf der zu Zeiten einer Frau Dr. Wagner in der DDC Dalmatinerpost alle Todesfälle mit Name, Alter und Todesursache des Hundes veröffentlich wurden. Damals gab es einige wenige frühe Abgänge mit Herzfehlern und Leukose und Niereninsuffizienz und auf diese Hunde und deren Nachkommen wurde trotz ihrer Schönheit und aller Erfolge bei Ausstellungen keine Linienzucht gemacht und die Besitzer waren offen und fütterten die Seite mit Informationen und halfen so der Zucht. Gabriela Behling, Mitglied der Zuchtkommission im CDF
Methusalem hat keine Chance
Zucht als Münchhausensyndrom?
„Züchten ist eine Verantwortung“. Wer bereit ist Verantwortung zu tragen, sollte sich dessen bewusst sein, das andere Menschen bzw. in diesem Fall auch die Hunde davon positiv beeinflusst werden. Ein verantwortungsloses Handeln schadet.
Wo liegt nun – außer im Exterieur - der positive Einfluss der Linien bzw. der Hunde, die eine durchschnittliche Lebenserwartung von 6 bis maximal 10 Jahren haben?
Interessant erscheint, dass seitdem wir uns mit dem Thema Langlebigkeit beschäftigen und auch mittels unserer Liste nachweislich Hunde und deren Linien dokumentieren, in denen mehrere Hunde ein Alter über 13 Jahre und mehr erreicht haben, weil Sie in der Tat vor Gesundheit strotzen, sich nun andere Zuchtstätten versuchen mit der Gesundheit und Langlebigkeit zu schmücken zum Zweck der besseren Vermarktung. So wirbt beispielsweise die eine Magdeburger Zuchtstätte : „ Ich bemühe mich durch besonders gründliche Auswahl der Elterntiere, gesunde, langlebige, freundliche und wesensfeste Dalmatiner zu züchten“ . Der letzte Mohikaner der alten DDR-Linien wird zwar 14 Jahre alt, aber betrachtet man sich die Ahnen des bevorstehenden Wurfes und kennt sich bei den Dalmatinern aus, dann sieht es mit der Gesundheit und insbesondere mit der Langlebigkeit, die aus einer einwandfreien Gesundheit resultiert, folgendermaßen aus: Der Großvater (vaterseits) des skandinavischen Deckrüden mit Championtiteln ist der Multichampion Jillocs A Man In The Mirror. Dessen Mutter ist die Championhündin Ridotto Zoe und auf diese Hündin ist liniengezogenen der Championrüde Jillocs Helldriver - nach dem schon mehrere Epileptiker gefallen sind. Man geht allgemein davon aus, dass ein großer Teil der Epilepsieerkrankungen auf diese Hunde zurückgehen. Der Großvater des Deckrüden (mutterseits) ist der Multichampion Dalmos Educated Edgar, der nur 6 Jahre alt wurde. Die Großmutter (mutterseits) des Deckrüden ist die Championhündin Perditas Long Live Love, die nur knappe 10 Jahre alt wurde. Übrigens ist hier inzwischen die Altersangabe von der Website im Perdita Kennel in Norwegen verschwunden. Bei der Mutter des bevorstehenden Wurfes ist der Großvater (mutterseits) der Championrüde Perditas Inside Information, der auch nur knapp 10 Jahre alt wurde(1995-2005). Die Großmutter Franca Futures vom Gramzower Kloster stammt von Perditas Keen Observer ab, der übrigens auch nur 10 Jahre alt wurde. Keen Observer ist ein Sohn der Perditas Long Live Love. Wo bei diesen Vorfahren die Langlebigkeit herkommen sollte bleibt ein Geheimnis!!!- Das Alter von Hunden, die früh versterben, verschwindet neuerdings übrigens häufiger von der Website. Ein Beispiel ist die Hündin Eliette Julie Bohemia Rododendron - gezüchtet in Tschechien und Zuchthündin in einer süddeutschen VdH Zuchtstätte. Sie wurde knapp über 5 Jahre alt - 1.8.2004-29.12.2009. Das Alter wurde früher angegeben, ist inzwischen auf der HP gelöscht wie bei Perditas Long Live Love. Glaubhaft wurde uns versichert, dass die Hündin durch einen tragischen Unfall verstorben ist. Trotzdem zeigt die Familie eine Anhäufung frühzeitiger Todesfälle. Auch hier lohnt sich ein Blick in die Ahnentafel. Der Vater Alf of Discovery World stammt von dem Championrüden Olbero Olympic Playa ab, der nur 4 Jahre alt wurde (2000-2004). Vater dieses Rüden ist ein bildschöner hochdekorierter englischer Rüde, der aus einer Inzestverpaarung stammt. Alfs Mutter hat als Großvater den Championrüden Timankas Almost a Clown, der auch in noch jungen Jahren verstarb und dessen Vater Risadors Anton auch nach Auskunft von Kennern der Szene Epileptiker gebracht haben soll. Die Mutter dieser mit knapp über 5 Jahren verstorbenen Hündin stammt vom gleichen Inzest gezogenen Rüden ab, wie der mit 4 Jahren verstorbene Olbero Olympic Playa. Unter Berücksichtigung dieser Abstammung steht es weder gut um die Verantwortung des Züchters, der ein solches Produkt in die Welt setzt, noch dessen, der mit einer solchen Hündin züchtet. Nach dem Rüden Olbero Olympic Playa wurden auch zwei weitere Hunde aus dem L-Wurf von Reinholds Hüsung nicht alt. Der Rüde Lord Looping von Reinholds Hüsung wurde 1,5 Jahre alt und verstarb angeblich an den Spätfolgen einer mehrere Wochen zurückliegenden Kastration - also eine medizinische Tragödie! Die Hündin Lady Sunshine von Reinholds Hüsung -Zuchthündin in der Zuchtstätte DeBaSu- verstarb im Juli 2010 - sie wurde ganze 6 Jahre alt und hatte ihre Pflichten als Zuchthündin mit drei Würfen bereits erfüllt. Machen Sie sich aus diesen Ausführungen ihr eigenes Bild.
Auch beim C- Wurf vom bekannten, weil auf Ausstellungen sehr erfolgreichen Alphadirato Kennel in Estland gab es in jungen Jahren gleich 3 Abgänge - das scheint mir zu viel zu sein, um es dem reinen Zufall zuzuschreiben. Alle 3 Hunde (2002 geboren) wurden deutlich weniger als 8 Jahre alt. Der Rüde hatte angeblich einen Unfall, die eine Hündin wurde wegen Hautproblemen eingeschläfert, die andere Hündin hatte irgendeinen Tumor am Kopf und wurde deshalb eingeschläfert. Ohne die genaue Diagnose zu kennen weiß der Züchter trotzdem, dass das alles nicht genetisch bedingt ist. Auch das klingt medizinisch hoch interessant. Traurige Schicksale, aber 3 frühe Todesfälle aus einem Wurf sollten eigentlich mehr zum Nachdenken anregen, wenn eben nicht nur die Erfolge auf den Ausstellungen allein das Maß aller Dinge sind.
Neulich haben wir wieder einige Hunde der Liste der Langlebigen hinzugefügt. Wieder waren es die üblichen Verdächtigen. Es gab eine Hündin, der 1 Woche zum 18. Geburtstag fehlte, und zwar Ondra von der Lunie. Es sind wieder wie nicht anders zu erwarten einige bestimmte alte, extrem robuste deutsche Linien, die langsam aber sicher verloren gehen, denn die Zucht wird inzwischen europaweit von skandinavischen Hunden beherrscht . Skandinavier sind mit einer solchen Vehemenz auf dem Vormarsch, wie es das noch nie gegeben hat. In den Ahnentafeln findet man fast nur Perdita, Spotnik (ist auch ein Perdita-Ableger) - häufig nicht nur 2 mal sondern auch teilweise 3-4 mal vertreten, denn hier wird kräftig Linienzucht gemacht, das heißt die Hunde sind untereinander eng verwandt. Jeder reflektierte denkende und mit Verantwortung agierende Mensch müsste wissen, was außer dem Streben nach der Festigung äußerer Merkmale solch eine enge Zucht langfristig anrichtet. Ohne langlebige Ahnen – und die sucht man in Skandinavien mit der Lupe und findet sie kaum – ist auch nicht zu erwarten, dass die Nachkommen das gewünschte Alter erreichen. Es werden nämlich alle genetischen Merkmale vererbt, nicht nur die „construction – das Gebäude“. Wenn aber die hauptsächlich genutzten Linien kein Alter erreichen – Perditas Inside Information von 1995 bis 2005, Timankas Just Harvesting von 2000 bis 2010 und Rocca Al Mare Congregare von September 1998 bis April 2009 – ist auch nicht zu erwarten, dass deren Nachzucht ein gesegnetes und früher als die Regel anzusehendes Alter erreichen. Sicher hat man diesen Hunden züchterisch in puncto Knochenstärke, Rückenpartie und Wesen viel zu verdanken, doch Langlebigkeit sicher nicht.
Bei einem Telefongespräch mit einer Dalmatinerbesitzerin ergab es sich auch, dass wir über dieses Thema sprachen. Sie berichtete über ihren an Epilepsie leidenden Hund aus einer bekannten Zuchtstätte und dass sie Hilfe gesucht habe bei den Initiatoren des Epidal Projektes. Die erste Frage von dort war die Frage nach dem Alter ihres Hundes. Als sie dieses mit 11 Jahren angab wurde ihr geantwortet: „Was wollen sie denn eigentlich noch, ihr Hund ist ja uralt“. Das passt zu den Beobachtungen, wenn man die Zucht verfolgt und regelmäßig Informationen auf den Websites der überwiegend skandinavischen und auch wenigen englischen bekannten Linien einholt. Erschreckend war dabei auch die Erfahrung, die wir kürzlich bei einer Züchtertagung machen müssten. Frau Priv. Dor. Dr. Fischer aus München referierte über das Thema Epilepsie. Bei der abschließenden Diskussion ging es auch um züchterische Konsequenzen. Im Originalton wies ein Jungzüchter darauf hin, dass eventuelle Spekulationen um eine Anfälligkeit einer Linie für Epilepsie für ihn keine Relevanz habe, solange das Problem nicht mit einem Gentest abgeklärt werden könne. Da blieb uns fast der Atem stocken und eine erfahrene Züchterin aus Österreich fragte nur „ und was machen Sie, wenn Sie einen Welpenkäufer am Telefon haben, der über eine Epilepsieerkrankung des von Ihnen gezogenen Welpen berichtet? Legen Sie dann einfach auf?“ Hier blieb jede Antwort aus.
Der Tod ereilt viele Dalmatiner dieser Zuchtlinien aus Skandinavien und teilweise England schon mit 6-10 Jahren. Besonders betroffen sind bei den Engländern die in den letzten Jahren auf Schauen wie Crufts in England so erfolgreichen Inzucht- und engen Linienverpaarungen, die z.T. nur 5-6 Jahre alt werden. Sie verschwinden dann einfach von der Homepage, niemand macht sich Gedanken, warum sie so jung sterben. Werden Angaben über den Tod gemacht, sind die Angaben häufig mysteriös und wenig glaubhaft, häufig werden die Hunde überfahren, auch in dünn besiedelten Regionen mit wenig Autoverkehr. Vor Jahren wurde einmal der Versuch gemacht, mit wissenschaftlichen Methoden der Genforschung, dem Phänomen des Alters auf die Spur zu kommen. Dabei wurde bei niedrig entwickelten Lebensformen ein sogenanntes Methusalem Gen für das Alter und sogenannte Langlebigkeitsgene identifiziert, dazu kam das Fehlen von krankheitsbedingenden Genen. Die Langlebigkeit wurde nach Aussagen der Autoren bedingt zu einem Drittel durch das Langlebigkeitsgen und zu einem weiteren Drittel durch das Fehlen von krankheitsauslösenden Genen. Der Rest waren die Lebensumstände. Weitere Untersuchungen in dieser Richtung an höher entwickelten Spezies wurden torpediert durch mächtige Zuchtverbände, denen an der Aufdeckung solcher Zusammenhänge offenbar wenig gelegen war. Die Folge der gegenwärtigen Zuchtbestrebungen nur nach Anforderungen des Exterieurs ist klar zu definieren. HD-Untersuchung, die die Skandinavier auch gerne vernachlässigen und Audiometrie-Untersuchungen sind nur Alibiuntersuchungen. Das Alter und die Gesundheit gehen unseren Hunden verloren, Winkelungen, Vorbrust und Rückenformation werden dagegen wie in einer Form geistiger Selbstbefriedigung hochgehalten. Kontakte mit skandinavischen Züchtern machen deutlich, dass Gesundheit und damit Langlebigkeit in Wahrheit trotz gegenteiliger Bekundungen auf der Website keine Rolle in den züchterischen Bemühungen spielen. Es geht nur um Titel und damit um Vermarktung. Das eigene Ego und die „Penunze“ stehen im Vordergrund. Geschädigt ist dabei der Welpenkäufer, der nur einen lieben und gesunden Familienhund will und den Zusicherungen seines Züchters glaubt, wenn dieser auf seiner Website verlautbart, seine Hunde seien gesund und bringen gute Anlagen mit für ein langes Leben. Wo dies aber herkommen soll, wenn die Vorfahren schon mit 6-10 Jahren ihr Leben beendet haben, bleibt ein Geheimnis. So sollte jeder mit ernsthaftem Interesse nach einem langlebigen Hund mit robuster Gesundheit den Stammbaum kritisch hinterfragen, wie alt die jeweiligen Hunde geworden sind. Diese Angaben findet man außer bei uns bei kaum einer Internetseite und das hat auch seinen Grund. So gibt es Züchter, die bei ihren Hunden mit einer Lebenserwartung der Rasse von 12-16 Jahren werben - oder explizit (15) + angeben. Kennt man wie wir und andere Insider, die sich dafür interessieren, die Ahnen dieser Zuchttiere, so hat kein Hund auf der Ahnentafel das Alter mit dem geworben wird erreicht, sondern ist in der Regel nicht einmal 10 Jahre geworden.
Muß man allen Böswilligkeit unterstellen oder bleibt nur der Schlusssatz „ denn sie wissen nicht, was sie tun“ – manche allerdings täuschen bewusst - wider besseres Wissen! Wer ernsthaft an Informationen interessiert ist, kann diese bei uns bei den „ langlebigen Linien“ einholen. Hier sind fast keine skandinavischen Hunde vertreten, kein Perdita Hund und wie sie alle heißen die hochdotierten Showhunde, mit denen sich die Ahnentafeln schmücken. Betrachtet man unter dem Gesichtspunkt dieser Abhandlung und des schon extrem verarmten Genpools die teilweise aktuellen Deckmeldungen oder Wurfankündigungen , so findet man die klare Bestätigung für den Satz: denn sie wissen nicht was sie tun, indem manchen Züchtern nichts anders einfällt als wieder einen, wenn auch schönen und erfolgreichen wieder liniengezogen Perdita Rüden einzusetzen.
Hier fehlen einfach, wenn man nicht beleidigend werden möchte, wirklich alle Worte. GB im Okt. 2010
PS: Im Nachgang zu diesem Artikel wurde uns aus seriöser Quelle glaubhaft zugesichert, dass Eliette Julie Bohemia Rododendron und auch Olbero Olympic Playa an tragischen Unglücksfällen verstarben, ebenso ist der Todesfall von Lord Looping auf ein nicht vererbbares Unglück zurückzuführen. Leider haben wir als letzte Nachricht vom Tod der 4-jährigen Nana Nabilia aus Olympic Playa erfahren - sie starb an einer schlimmen Erkrankung. Der Besitzerin unser Mitgefühl. 01-2011
Hilferuf!....leider häufig nicht gehört. Wenn Nieren laut um Hilfe rufen könnten, so würde keiner mehr die Hilferufe derer, die bereits dran glauben mussten noch derer, die noch dran glauben müssen, überhören können. Nierenversagen ist, ob BARFER es wahrhaben wollen oder auch nicht, nach einschlägiger und führender veterinärmedizinischer Fachliteratur die häufigste Todesursache bei allen Hunderassen ab 7 Jahren. Dies ist nicht etwa eine Behauptung von irgendjemandem, sondern das sind Fakten, nachzulesen und niedergeschrieben im großen, umfangreichen deutschsprachigen Standardlehrwerk für Tierärzte, Fachtierärzte und Tierkliniken von Prof. Hans G. Niemand und Prof. Peter F. Suter „Praktikum der Hundeklinik“ Parey Verlag Stuttgart, 9. Auflage 2004. Nach Informationen des großen amerikanischen Labors Antech Diagnostics wurde bei 227 gesunden, erwachsenen Hunden verschiedener Rassen mit durchschnittlichem Alter von 3-6Jahren, nachdem sie über einen Zeitraum von 2,54-2,84 Jahren nach Barf ernährt wurden, Nierenparameter in Form von Hämatokrit, Harnstoff und Kreatinin im Blut bestimmt. Bei allen Hunden waren ohne Ausnahme die Nierenparameter deutlich höher als bei der Vergleichsgruppe, die über den gleichen Zeitraum mit einem getreidebasierenden Fertigfutter gefüttert wurde (Antech Diagnostics News 2003). Auch das sollte jedem, der in der Lage ist nachzudenken, zu denken geben! Ich möchte versuchen, auch wenn es mir aufgrund des häufig zur Schau getragenen Unverstandes vieler Barfer schwer fällt, ohne Polemik noch mal einige wichtige Ernährungsdetails und dazugehörige medizinische Zusammenhänge sachlich darzustellen für diejenigen, die sich aus Sorge um Ihren Hund um eine dauerhaft gesunde nierengerechte Fütterung bemühen und in Ihrer Sorge häufig verunsichert schließlich in Ihrer Hilflosigkeit überall und nirgends Orientierung suchen. Für Besucher mancher Foren ist meine Ausführung sicherlich ungeeignet, da meiner eigenen Erfahrung nach sich nicht ausschließlich jedoch in absoluter Mehrzahl geistig Minderbemittelte auf einigen Foren bewegen, um geistig Gleichgesinnte an ihrem selbigen geistigen Tiefflug partizipieren zu lassen, um damit gleich dem Amen in der Kirche ihr Evangelium zu verkünden bzw. ihrem „flatus in cerebro“ damit eine geeignete Plattform zu verleihen. Kopie vom 7.7.2010 aus der Seite www.drei-hunde-nacht.de von Swanie Simon. Die geistigen Elaborate obiger Internet Betreiberin werden als Zitate in blauer Schrift wiedergegeben.
Harnwegserkrankungen Zitatanfang: „Blasenentzündungen (Zystitis) entstehen am häufigsten durch eine bakterielle Infektion. Weitere Ursachen sind Tumore, Polypen und Blasensteine. Alkalischer Urin begünstigt Blasenentzündungen, deshalb ist die erste diätetische Maßnahme die Ernährung so zu gestalten, dass der Urin saurer wird. Dazu sollte der Hund weitestgehend getreidefrei und mit Gemüse und Obstsorten, die wenig Oxalsäure enthalten, ernährt werden.“Zitatende. In Rot die Ausführung veterinärmedizinischer Fachliteratur und Universitäten:
Wie kommt es zur Struvitsteinbildung? Die meisten Fälle von Struvitsteinbildung stehen in engem Zusammenhang mit Harnwegsinfekten ausgelöst durch ureasepositive Bakterien wie beispielsweise am häufigsten durch Staphylokokken. Das Enzym Urease hydrolysiert Harnstoff. Infolgedessen kommt es zu einem Anstieg der Konzentrationen von Ammonium, Phosphaten und Karbonaten, was wiederum eine Alkalisierung des Harns bewirkt. Im alkalischen pH- Milieu verbinden sich Phosphat und Ammonium mit Magnesium und bilden somit das Ammonium-Magnesium-Phosphat-Molekül, Struvit genannt. Nur sehr vereinzelt kommt es zu einer Steinbildung ohne Bakterienbeteiligung. Hieraus resultiert für Struvitsteine auch die Bezeichnung Infektsteine. Aufgrund der chemischen Zusammensetzung werden sie auch Tripelphosphat genannt. Struvitsteinbildung wird begünstigt durch:
1)hohen Harngehalt an Harnstoff, Ammonium, Karbonat, Phosphat und Magnesium.
2)zu geringe Trinkmenge über den Tag verteilt
3)alkalischen Harn-pH(bakteriell bedingt) Unabhängig zu dem oben beschriebenen Mechanismus, der die Bildung von Struvitsteinen über den alkalischen Harn fördert, spielen insbesondere Proteine eine entscheidende Rolle bei der Bildung und vor allem bei der Auflösung und Prophylaxe von Struvitsteinen, denn einerseits entstehen beim Eiweißabbau u.a. Harnstoff, Harnsäure und Ammonium und andererseits enthalten generell eiweißreiche Nahrungsmittel auch alle viel Phosphat.
Offensichtlich geht hier im Kopf von Frau S.S. alles durcheinander. Es besteht keinerlei Wissen über Ursache und Wirkung, folglich auch nicht über sich daraus ableitende Zusammenhänge. Auch von Chemie, die wiederum das eine oder andere im Zusammenhang erklärt, ist die Ahnung gleich Null. So ist es dann auch zu erklären, dass offensichtlich das Problem über hohe Proteinzufuhr keine Rolle spielt, denn mit denen wird beim Barfen generell verschwenderisch umgegangen. Oxalsäure spielt bei Struvit keine Rolle, muss jedoch für Fau S. S. herhalten, weil in dem Wort der Begriff Säure auftaucht.
Zitatanfang: „Vitamin C hilft die Bakterien zu bekämpfen und den Urin anzusäuern, sollte jedoch nur kurzfristig hochdosiert eingesetzt werden. Eine längere Ergänzung mit synthetischem, hochdosiertem Vitamin C begünstigt die Bildung von Calcium-Oxalatsteinen. Zitatende.“
Vitamin C hat außer im Kopf von Frau S.S. noch nie Bakterien bekämpft! Ansäuern als erfolgreiche Maßnahme ist auch falsch, da die Infektion das alkalische Milieu verursacht und durch Beseitigung der Infektion das gewünschte PH (zwischen 6,0-7,0) erreicht werden kann. Aber auch hier kann man nichts anders erwarten, da wie oben beschrieben alle Kenntnisse über erwiesene Zusammenhänge fehlen. Und was das begünstigen von Oxalat anbelangt, ist der Mechanismus auch viel komplizierter als er Frau S.S. so in Ihrem Kopf erscheint.
Zitatanfang: „Häufig führen Blasenentzündungen zur Bildung von Struvitsteinen. Bei Struvitkristallbildung muss der Urin auch etwas angesäuert werden. Im Gegensatz zu einigen gängigen Informationen sollten Magnesium und Phosphor nicht reduziert werden, da eine solche Reduzierung dazu führt, dass mehr Calcium ausgeschieden wird, was wiederum die Bildung von Calcium- Oxalatsteinen begünstigt“ Zitatende.
Der Zusammenhang mit den Ausgangssubstanzen bei Struvit in Form von Ammonium- Magnesium und Phosphat besteht nämlich darin, dass die Zufuhr von allen drei „Ausgangssubstanzen“ stark reduziert werden muss zusätzlich zu einer erfolgreichen antibiotischen Behandlung. Das heißt nochmal zusammengefasst: Es muss die Proteinzufuhr deutlich reduziert werden, damit die Ausscheidung von Ammonium als Abbauprodukt von tierischem Protein reduziert wird - gleiches gilt für Phosphor. Ebenso sollte über einen begrenzten Zeitraum bis die Struvite nicht mehr nachweisbar sind auch die Zufuhr von Magnesium reduziert werden.
Was passiert durch Barfen mit dem hohen Fleischanteil(Proteine) in Bezug auf das Gleichgewicht von Phosphor und Calcium und in puncto Begünstigung von anderen Steinarten, durch die eiweißbetonte Ernährung?
In jedem Fleisch ist immer auch Phosphor! Das sollte man wissen.
Viel Fleisch bedeutet demzufolge gleichzeitig auch viel Phosphor. Es kommt also zu einer Anreicherung von Phosphor im Blut, was wiederum zu einer relativen Verminderung von Calcium im Gleichgewicht zu Phosphor führt, welches dann über spezifische Regulationsmechanismen aus den körpereigenen Depots herausgelöst wird. Der Knochen verliert demzufolge an Stabilität und wird brüchig. Das ist die erwiesene Wirkung bei den Knochen. Die Entstehung von Calciumoxalat ist wesentlich komplexer und nicht über eine erhöhte Calciumausscheidung so einfach zu erklären.
Für Calciumoxalte gilt kurz zusammengefasst:
Steinbildende Substanzen: Calcium, Oxalsäure, Harnsäure
Steinhemmende Substanzen: Zitrat, Magnesium, Glykosaminoglycane.
Die Ausscheidung von Zitrat, die abhängig ist von pH-Wert des Harns, spielt eine wichtige Rolle als Hemmer der Calciumoxaltsteinbildung, denn mit steigendem, d.h. leicht alkalischem Harn-pH nimmt die Zitratausscheidung zu. Der Harn-pH sollte daher neutral bis leicht alkalisch sein! Auch gilt es u.a. proteinreduziert zu füttern wegen des gewünschten pH Milieus und wegen der Harnsäure, die immer als Abbauprodukt von tierischem Eiweiß anfällt!!!
Ein Anstieg von Phosphor (proteinreiche Fütterung) im Blutserum bedingt wiederum eine vermehrte Ausscheidung von Phosphor im Urin, was den Urin ansäuert, damit wiederum zu einer gesteigerten Calciumausscheidung führt und somit in diesem sauren Milieu die Entstehung bestimmter Steinarten begünstigt. Hier habe ich zahlreiche Fallbeispiele mit Vertretern unterschiedlicher Rassen in meiner Ernährungsberatung - von Uratkristallen zu Uratsteinen, Oxalatsteinen und Cystinsteinen( hier ist die Entstehung über die essentielle Aminosäure Methionin, die zu Cystin abgebaut wird über eine autosomal, rezessive vererbte Cystinurie zu erklären).Die Cystinurie ist die zugrunde liegende Erkrankung, die Komplikation ist die Bildung von Kristallen und Steinen. Diese Hunde brauchen lebenslang eine methioninbilanzierte Diät, die ich schon für etliche Hunde mit Erfolg zusammengestellt habe.
BARF bei Nierenerkrankungen
Zitatanfang: „Leider ist es bei chronischen Nierenerkrankungen so, dass der Nierenschaden anhand der Blutwerte erst dann zu sehen ist, wenn die Nieren zu über die Hälfte ihrer Funktion eingebüßt haben. Der Mythos, dass hohe Eiweißmengen Nierenerkrankungen entstehen lassen oder bestehende Nierenerkrankungen verschlimmern, hält sich hartnäckig, obwohl es inzwischen mehrfach wissenschaftlich nachgewiesen worden ist, dass dies NICHT der Fall ist. Der Körper braucht Eiweiß um Gewebe aufzubauen und zu erhalten. Füttert man zu wenig Eiweiß, baut sich Gewebe ab, das Immunsystem wird schwächer und die Enzymaktivität lässt nach. Das beschleunigt nur den Abbau des Gewebes, einschliesslich dem Nierengewebe. Zitatende“
Das wiederspricht jeglicher, fundierter medizinischer und veterinärmedizinscher Lehrmeinung. Hier besteht einheitlich wissenschaftliche Meinung darüber, dass permanent erhöhte Zufuhr von Eiweiß Nierenerkrankungen begünstigt und dass bei bestehenden Nierenerkrankungen in jedem Fall Eiweiß reduziert werden muss, um nicht den „ Patienten“ umzubringen! Es geht hier nicht darum zuwenig Eiweiß zu füttern sondern genug als Erhaltungsdodis und zuwenig um die Niere zu überfordern. Das ist eine unstrittige Tatsache - hier geht die Phantasie im Kopf geradezu im Galopp mit S.S. im wahrsten Sinn des Wortes durch, da sie augenscheinlich nicht zwischen zuviel und genügend unterscheiden kann.
Zitatanfang: „Bei Nierenerkrankungen ist es nicht sinnvoll eiweißreduziert zu füttern. Wenn die Nierenwerte ein bestimmtes Maß überschreiten, macht es Sinn, den Phosphorgehalt des Futters zu reduzieren. Bei einer Niereninsuffizienz ist die Phosphorausscheidung durch die Niere gestört und es kommt irgendwann zur Urämie. Bei der BARF-Ernährung ist der einfachste Weg, den Phosphorgehalt des Futters zu reduzieren, die Knochenmenge zu reduzieren, denn Knochen enthalten nicht nur viel Calcium sondern auch am meisten Phosphor. Calcium kann dann mit Calciumcarbonat, Calciumcitrat oder Eierschalen ergänzt werden, diese Ca-Verbindungen binden zusätzlich noch Phosphor“.Zitatende
Auch ist das Thema Niereninsuffizienz und terminales Nierenversagen(Urämie) wesentlich komplexer und nicht durch eine gestörte Phosphorausscheidung allein zu erklären.Es stimmt, das Knochen neben Calcium auch viel Phosphor enthalten. Wenn ich jedoch Eierschalen füttere, um Calcium zu ergänzen, so überschwemme ich meinen ohnehin nierenkranken Hund mit Phosphor. Ja auch hier kann Frau S.S. offensichtlich nicht einmal eine Tabelle lesen-Hier wäre Mayer/ Zentek empfehlenswert, dann kann man nachlesen, dass 1oog Eierschalen 37 000,00mg Phosphor enthalten – also wahre Phosphorbomben sind! Calciumcarbonat kann Phosphor etwas binden, Calciumcitrat hingegen jedoch nicht. Aber das macht im Kopf von S.S. auch nichts, denn beides klingt nach Calcium.
Zitatanfang:“Gemüse mit hohem Gehalt an „Karotenen“? (gemeint sind wohl Carotinoide) -gelbes, rotes, grünes Gemüse- sollte vermehrt gefüttert werden sowie schwefelreiche Lebensmittel (Eigelb, Leber, Fisch, Käse, Brokkoli, Obst). Pflanzenöle sollten gemieden werden. Thymus (Bries) ist eine wertvolle Fleischbeigabe, Organfleisch sollte ansonsten wegen seines hohen Phosphorgehaltes etwas eingeschränkt werden. Wertvolle Kräuter bei Niereninsuffinzienzen sind Brennesselsamen, die Kreatinin reduzieren. „
Die „schwefeligen Dünste“ haben hier offensichtlich das Gehirn ganz vernebelt, denn Leber und Käse sollte einem nierenkranken Hund nicht bzw. Käse in Minimengen wenn überhaupt zur Geschmackskorrektur gefüttert werden wegen des hohen Phosphoranteils, wo Frau S.S. ja richtig erkannt hat, dass ein hoher Phosphorgehalt gemieden werden sollte. Hier sollte Frau S.S. mal Tabellen von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung lesen, dann wüsste Sie auch, was was enthält und wie viel wovon - ja mit dem Lesen und dem Verstehen des Gelesenen ist es mitunter auch nicht ganz einfach. Auch helfen leider keine Brennesselsamen das Kreatinin zu reduzieren, was Ausdruck der Niereninsuffizienz ist!
Mit der Seite „Drei-Hunde-Nacht“ beweist sich erneut, dass man unbegrenzte Informationen im Internet erhalten kann, hier allerdings unbegrenzt, was Unverstand und fehlerhafte Informationen betrifft. Bedenklich stimmt dabei allerdings, dass solche Seiten von Personen verlinkt werden, denen man eine Vorbildfunktion unterstellen möchte. Leider ist aber eine Ausbildung zum Tiertrainer noch kein Hindernis für Unverstand und bedenklich wird die Sache, wenn sich auch eine Zuchtleiterin eines Rassehundezuchtvereins diesen Empfehlungen anschließt. Sie disqualifizieren sich damit selbst, jedoch leider nur für diejenigen, die mit Ihrem Wissen und Ihrer fachlichen Kompetenz den gefährlichen Unverstand erkennen können oder auch für diejenigen, die durch instinktvolles Misstrauen und Zweifel sich in Ihrer Sorge kompetente Berater suchen zum Wohl Ihrer Hunde. In jedem Fall sollte sich jeder potentielle Welpenkäufer genau überlegen, ob er von solchen Leuten einen Hund kaufen möchte, wenn schon die Welpen gebarft werden und Wurmkuren mit Propolis gemacht werden. Über Propolis freuen sich wenigstens die Würmer, denn diese können sich nun mit etwas Unterstützung ihres Immunsystems dank der „Wattebällchen- Therapie“ prächtig vermehren. Wer sich ernstlich sorgt, seinen Hund ausgewogen und gesund zu füttern, sollte sich nochmals genau informieren und wird sich dann mit Grausen vom Barf abwenden. Wer bereits einen kranken Hund hat, gibt ihm mit Barf sicher den Rest – 90% meiner Kunden mit nierenkranken Hunden sind „Opfer“ des Barfens. Drum hüte sich wer kann und ergreife die Flucht, wenn ihn ein indoktrinierter Barfer „bekehren“ will. Nähere Informationen für eine ausgewogene und gesunde Fütterung können Sie bei Interesse auch noch auf meiner Seite erhalten www.futterschuessel-fuer-den-hund.de Mohrkirch im Juli 2010 G.B.
In der Kritik ….. „Immer wenn Ihr einen Artikel auf Euren brisanten Themen veröffentlicht habt, zerreisst man sich auf allen Foren das Maul“ sagte uns neulich unsere Freundin Katharina. „ Und der Inhalt wird inzwischen bis nach England und Skandinavien übersetzt.“ Eigentlich schön, wenn man soviel Anerkennung erhält. Anerkennung von vielen Menschen, die dankbar sind über ein offenes und wahrhaftiges Wort in einer Scene, wo niemand niemandem vertrauen kann. Das Verschweigen ist noch die mildeste Form der Fehlinformation, die von vielen Züchtern gewählt wird. Meist wird die Unwahrheit gesagt, es wird geleugnet und gelogen. Fehlerhafte Würfe werden geschönt, kranke Nachkommen werden verschwiegen oder es wird alles abgeleugnet, als seien es bloß üble Nachreden aus der Gerüchteküche. Ach nein, es gibt ja auch wenige ehrliche, aber die werden hinter der vorgehaltenen Hand für blöd erklärt oder als Nestbeschmutzer geächtet. So kommt langsam ans Tageslicht, dass ein schöner, erfolgreicher und deshalb viel genutzter Rüde nicht nur 17 zwangsläufig und erzwungen zugegebene Nachkommen mit Epilepsie hat, sondern deren über 30, wenn man allen Informationen glauben darf. Und es wird mit den Nachkommen weitergezüchtet. In Skandinavien mit den zahlreichen Nachkommen einer offenbar betroffenen Hündin wird sogar eifrig Linienzucht betrieben, denn sie war ja so schön und wer möchte nicht auch so schöne und auf Ausstellungen erfolgreiche Hunde haben. Es ist auch schon vorgekommen, dass betroffene Hunde ins Ausland verfrachtet wurden und dort dann wieder der Zucht zugeführt werden. Dass dabei auf die Dauer die gesamte Zucht leidet, scheint niemanden zu irritieren und die Beauftragte der ECDC scheint auch keinen Handlungsbedarf zu sehen. Man kennt sich schließlich und bekanntlich hackt keine Krähe der anderen ein Auge aus. Und es gibt viele Krähen. Und neue Lieferanten für die Epilepsie kommen hinzu. Und immer die schönsten und erfolgreichsten sind betroffen. Wie schade. So wird einem ja das ganze Konzept verdorben, denn gerne rennt man dahin, wo schon viele andere ihr Ei gelegt haben. Die Kliniken freuen sich inzwischen nicht nur über den Nachwuchs der Epileptiker, sondern insbesondere auch der vielen Hauterkrankten, wo sich die Neigung zur follikulären Dermatitis „ Pyodermie“ auch über vererbte Eigenschaften immer weiter zu verbreiten scheint. Wissenschaftlich ist es noch nicht erwiesen, aber die Häufung entsprechend erkrankter Tiere mit Vorfahren, die die Symptome selbst oft auch auf großen Ausstellungen mit Glanz und Gloria zum Sieg getragen haben, lässt einen genetischen Zusammenhang vermuten wie es ja bei der Demodikose längst erwiesen ist.. Das macht sich dann beides erst mit 1,5-5 Jahren bemerkbar und dann hat der Züchter alle Argumente auf seiner Seite. Meist liegt es an falscher Fütterung oder Haltung oder die Tierärzte sind schuldig. Wer die Hintergründe kennt, weiß auch die Schreihälse einzuordnen. Auf den Foren sind es meist notorische Besserwisser und Klugscheisser, die von der eigentlichen Materie keine Ahnung haben, geschweige denn von wissenschaftlichen Erkenntnissen – aber man weiß es besser und hackt fleißig auf denen herum, die um eine ehrliche Information bemüht sind. Und die muss öffentlich sein, denn sonst verläuft alles im Sande. Die Betroffenen halten sich häufig zurück und hoffen, dass der Kelch an ihnen vorbei geht. Manche suchen jedoch im Gegenangriff ihr Heil, nur leider fast nie mit der Wahrheit. So findet man in der Regel Zustimmung nur bei denen, die das Schauspiel einzuschätzen wissen und die Information und das Verantwortungsbewußtsein schätzen. So werden wir nicht selten auch auf Ausstellungen begrüßt mit Worten der Anerkennung, denn ehrliche Information ist selten genug. Im Juni 2010 GB
Teufeleien zum Hausgebrauch
Es war einmal einer von diesen dunklen, trüben Tagen, an denen man keinen Hund vor die Tür scheucht. In der Hölle war Vorstandssitzung. Der Oberteufel traf sich mit seinen Abteilungsleitern. Als er sich die Welt besah, überkam ihn Freude, denn überall gab es Missgunst und Ichsucht. An den verschiedenen Schauplätzen der Welt tobten Kriege und Terroristen brachten unschuldige Menschen um, getrieben von den Machthungrigen der Welt, sei es aus Gründen der Religion oder einfach nur, weil Geldgier und Geltungssucht der Antrieb dafür waren, andere Menschen umzubringen oder zu unterjochen.
Der Oberteufel lobte seine Unterteufel für das, was sie zustande gebracht hatten und legte ihnen nahe, sich in der Zukunft weiter so ins zeug zu legen, damit es auf der Welt möglichst teuflisch zugehe.
Als er den Abteilungsleiter für das Tierreich zu seinen Erfolgen befragte, konnte dieser ihm manch schönen Erfolg vermelden. „ Die Menschen sind so leicht zu verleiten“, sagte er zu seinem Boss. „ Aus Geltungssucht haben wir bei den Hunden zahlreiche Rassen in Grund und Boden gezüchtet. Dobermänner sind überwiegend herzkrank, die irischen Wolfshunde werden kaum mehr 5 Jahre alt, die Doggen sterben in jungen Jahren dahin und die Boxer, die früher 14 und 15 Jahre alt wurden, erreichen heute kaum das 7. oder 8. Jahr, nachdem wir ihnen das Sabbern weggezüchtet haben.“
Der Teufel betrachtete sich die Situation mit Wohlgefallen, wurde dann aber plötzlich stutzig. „Was ist den mit diesen gefleckten Dalmatinern. Sie sind gesund und werden 15 und 16 Jahre alt?“
„Da sind wir gerade dran“ antwortete der Unterteufel. „ In Norwegen gibt es eine Zuchtstätte, die über die Jahre große Bedeutung erlangt hat. Jeder Züchter in Europa, der etwas auf sich hält, will von dort einen Hund haben. Construction above all. Das habe ich der alten Dame eingeimpft und sie ist tüchtig dabei, ohne Rücksicht auf Gesundheit und Langlebigkeit ihre eigenen Linien durch enge Linienzucht zu kreuzen. Die Hunde gewinnen auf allen wichtigen Ausstellungen, denn sie sind schön, besonders wenn man die kranken Hautpartien überschminkt, die sie zum Teil dank unserer Bemühungen inzwischen haben. Sie werden kaum mehr 10 Jahre alt und wenn wir weiter Erfolg haben, werden sie noch krank und ihre Lebenserwartung nimmt noch weiter ab. Seit neuerer Zeit haben wir auch andere Züchter dazu gebracht, mit epilepsieverseuchten Linien zu züchten, erste Erfolge sind auch hier schon sichtbar. Einige Dalmatiner sind teilweise schon den Rottweilern gleich und die werden auch nicht mehr alt.“
Der Teufel wars zufrieden, insbesondere deswegen, weil die der neuen Zucht eigenen Erfolge auf allen Schauen eine gute Grundlage dafür waren, dass andere nacheifern würden und die langlebigen und gesunden Linien aussterben würden.
Tragen Züchter eine Verantwortung?
Nicht zuletzt durch aktuelle Ereignisse, einmal spiegelt die Vernachlässigung von Welpen zweier parallel aufgezogener Würfe ein Höchstmaß an Verantwortungslosigkeit wieder, als auch durch einen bemerkenswerten gedanklichen Austausch mit einer bekannten österreichischen Dalmatiner-Spezial-Richterin - gleichzeitig sehr erfahrener Dalmatiner Züchterin - die wie wir durch ihr konsequentes „In den Vordergrundstellen“ von einwandfreier Gesundheit und Wesen , sich über viele Jahre „jede Menge Tadel einstecken musste“, möchte ich zu diesem brisanten Thema berichten.
Wo beginnt und wo hört die Verantwortung eines wirklich guten Züchters auf, der im Interesse seiner Hunde handelt und lebenslang um deren Wohlergehen bemüht ist und nicht nur seine eigenen Interessen finanzieller Art und / oder sein persönliches Ego durch Erfolge seiner Hunde bei Ausstellungen in den Vordergrund stellt?
Die Verantwortung eines guten Züchters beginnt nicht nur mit der sorgfältig ausgesuchten Verpaarung, sondern parallel dazu schon im Vorfeld mit der Suche und sorgfältigen Auswahl der späteren Welpenkäufer.
Züchten wird auf das Niveau vom Hundehandel reduziert, wenn wie kürzlich in einer VDH-Zuchtstätte 2 Würfe in zeitlich ganz kurzen Abständen zur Welt kommen und unter primitivsten, chaotischen Zuständen unter massiver Verwahrlosung parallel zueinander großgezogen werden. Schon der erste Wurf wurde unter chaotischen privaten Bedingungen so schändlich aufgezogen, dass die jungen Hunde mit 15 Wochen kaum 8kg wogen. Trotz oder gerade wegen des privaten amoralischen Chaos wurde eine Schwarzbedeckung der zweiten Hündin mit einem nicht zugelassenen Rüden nicht verhindert. Das Ergebnis war unbeschreiblich. Mit 5 Wochen wogen die Kleinen nicht einmal 2 kg. Die Welpen des ersten Wurfes wurden vom Zuchtverband auf Pflegestellen verteilt. Die Welpen des zweiten Wurfes wurden in einem verkoteten Dreckloch vorgefunden, das sich Zuchtstätte nennt (inzwischen existiert die Website nicht mehr, damit die Dame mit Ihren Punkten der Liebe glaubt leichter anonym bleiben zu können). Im Interesse dieser armen Kreaturen hat eine Zuchtstätte im Rheinland diese Welpen zu sich genommen und die erfahrenen Züchter päppeln die Kleinen liebevoll auf. Dieser Vorgang stellt ein Höchstmaß an Verantwortungslosigkeit und Tierquälerei dar, so dass zwangsläufig seitens der Verantwortlichen des Zuchtverbandes bezüglich dieser Züchterin ein Ausschlussverfahren in die Wege geleitet werden muss, damit solch ein Mensch nie wieder so schändlich ihm anvertraute lebendige Kreaturen misshandeln darf. Dies ist bislang noch nicht geschehen. Die besagte Tierquälerin hat Ihre beiden Zuchthündinnen behalten, damit Sie in Zukunft wieder unter dem Siegel des VDH und des DDC züchten kann. Der heruntergekommene Rüde ohne Zuchtzulassung wird zwischenzeitlich über eine Notorganisation vermittelt, mit Ihm ist nichts zu verdienen, daher kann er weg. Neben der schändlichen Art und Weise, wie hier von Menschenhand mit lebenden Individuen umgegangen wird ist es auch nicht verständlich, wie der DDC mit der Sache umgeht. Wohl ist es lobenswert, den Schutz der kleinen Hunde in den Vordergrund zu stellen, aber die Information an Dritte ist fragwürdig, der 1. Vorsitzende sollte bei Nachfragen XXXXXXXXXXXXXX (auf Wunsch gelöscht), wenn es in der Sache unerfreulich wird. Und die Rolle der Tierschutzbeauftragten ist sehr fragwürdig – wer nichts zum Schutz der Tiere tut ,hat in einem solchen Amt nichts zu suchen. Man fragt sich, wo bei einer Tierärztin Berufsethos und Ethik bleiben. Doch unabhängig von einem solchen Vorfall gibt es immer wieder zahlreiche Beispiele, wie leichtfertig Hunde abgegeben werden, teilweise „vertickert“ wie eine überflüssige Ware bei Ebay. Oder es verlieren Hunde – gleich ob alt oder jung durch private Umstände wie beispielsweise Krankheit des Besitzers ihr zuhause. Ihre Zuchtstätte ist bekannt, auf der Website kann man alles über die diversen Ausstellungserfolge lesen, aber über die Hunde, die ein neues zuhause suchen, wird kein Satz auf der Seite verschwendet. Von Hilfestellung für die mit der Vermittlung befaßten Hilfsorganisation gar nicht zu reden. Man benutzt diese, wie man sie braucht, aber man unterstützt sie nicht. Das könnte ja vielleicht Geld kosten und schmälert die wichtigen Einnahmen aus der Zucht. Wir hatten auch in den letzten 2 Jahren das Problem, dass ein damals älterer Hund aus unserem A-Wurf durch Tod des Besitzers sein zuhause verloren hat. Da wir jedoch immer nur einen Wurf planen, wenn wir im Vorfeld mehrere nachweislich gute Adressen für Welpen haben, fanden wir aus unserer Liste eine erstklassige Familie, die den älteren Hund gerne aufgenommen hat und mit Ihm bis heute sehr viel Freude hat. Ebenso konnten wir für unsere Lena, die eine schwere Auseinandersetzung mit unserer Coco hatte, auch aus unseren Interessenten der „Warteliste“ eine liebevolle Familie finden, die Lena gerne genommen haben und sich über Ihren kleinen lachenden Schatz freuen und Lenchen schon nach einer kurzen Zeit nicht mehr missen möchten.
Mit Gesundheit als dem wohl unstrittig höchsten Gut wird inzwischen fast auf jeder Website ob in Inland oder im Ausland, ob Niederlande oder Norwegen...überall geworben. Sieht man sich die Eingangsseiten der Websites an, wird dem Leser der Eindruck vermittelt, es gäbe entweder beim Dalmatiner stets gesunde Hunde oder man bemüht sich tatsächlich um die Gesundheit. Die Werbung mit der Gesundheit gleicht den Pilzen, die im Herbst fast an jeder passenden Stelle aus dem Boden schießen – giftig und ungiftig, nicht immer zum Verzehr geeignet. „Health is above all“ ist das Motto, welches zufällig parallel sich in Europa breit gemacht hat, nachdem wir unseren Anspruch auf gesunde und langlebige Linien formuliert haben. Mit Gesundheit wirbt nun, wer etwas auf sich hält. Mit Langlebigkeit ist es da etwas schwieriger. Hier reicht ein Lippenbekenntnis nicht, man muß es unter den Ahnen nachweisen können. Und das Pedigree (Abstammungsnachweis) lügt nicht.
Vorweg muss man erwähnen, dass inzwischen fast nahezu die gesamte europäische Zucht nur noch aus skandinavischen Linien besteht. Hier tauchen in den Ahnentafeln Nachfahren der Zuchtstätten Perdita, Spotnik, Jillocs, Timanka und Dalmos nicht nur 1x auf, sondern meist 2 und auch 3 mal als mehr oder weniger enge Linienzucht - geht man bis zur 5. bis 6. Generation zurück. Es ist hinreichend bekannt, dass ein immer enger werdender Genpool für jede Rasse mit starken Problemen behaftet ist. Er steigert das Risiko gesundheitlicher Probleme und verkürzt in der Regel die Lebenserwartung. Innerhalb dieser genannten Linien wird mit Linienzucht angestrebt, den gewünschten kräftigen Körperbau mit idealen Winkelungen und immer geraderem Rücken verstärkt, teilweise übertrieben heraus zu züchten – Construction ist das Wunderwort mit dem Ziel von Erfolgen auf Ausstellungen, dem sich alles andere – auch die Gesundheit – unterzuordnen hat.
Kennt man sich jedoch mit den Ahnen in der Abstammung aus, so ist auffällig, dass vor lauter Gesundheit innerhalb der ersten 3-4 Generationen die Dalmatiner hier häufig ein Durchschnittsalter von 9-10 Jahren erreicht haben - sieht man von den immer wieder in jungen Jahren überfahrenen Hunden auf den wenig befahrenen skandinavischen Straßen ab. Stellt man diese Beobachtung in Züchterkreisen zur Diskussion, kommt fast immer der Einwand, dass bei den inzwischen europaweit überall verwendeten skandinavischen Linien die Lebenserwartung meist deswegen nicht so hoch wäre, weil in Skandinavien die Hunde eher eingeschläfert werden. Dieses unisono lautende Statement ist sehr interessant seitens derjenigen Züchter, die insbesondere auf diese skandinavischen Linien Linienzucht machen. Das tatsächliche Problem der kürzeren Lebenserwartung wird heruntergespielt und mögliche Ursachen dafür nicht beim Namen genannt. Lieber unterstellt man mit dieser Aussage Menschen eines ganzen Teilkontinents, ihre Hunde schneller zu beseitigen. Dabei fällt aber demjenigen, der sich in der Zuchtszene auskennt auf, dass auch in Skandinavien von Zuchtstätten, deren Hunde kerngesund waren und daher auch ein höheres Alter erreicht haben, mit diesen Hunden namentlich geworben wird. Vor Wochen habe ich einer Züchterin, die versuchte mir in einem eindringlichen Monolog einzureden, das Gesundheit und Langlebigkeit nicht in unmittelbaren Zusammenhang zu sehen wären, die Frage gestellt, ob ein Individuum Ihrer Ansicht nach an seiner Gesundheit oder an einer Krankheit stürbe. Dem Argument, dass jedes Individuum durch Krankheit und nicht durch Gesundheit verstirbt, konnte Sie nichts entgegen. Bemerkenswert ist auch das Pedigree eines neu aufgestellten Deckrüden in Holland. Hier habe ich die Besitzerin vor Wochen über einen Gästebucheintrag darauf aufmerksam gemacht, dass ein Name im Pedigree nicht stimmt. Mein Eintrag wurde gelöscht und der Name wurde nicht korrigiert, denn es handelt sich bei korrektem Namen um einen Rüden, der nur 6 Jahre wurde und auch auf den viel befahrenen Straßen des Nordens tragischer weise überfahren wurde. Hier soll offensichtlich gezielt der richtige Name vertuscht werden. Verwundert aber in dieser Zuchtstätte auch nicht, da vor einigen Jahren auf die Frage nach den Fehlern eines ihrer Rüden im letzten Wurf die Auskunft gegeben wurde, dass alles in Ordnung war. Jedoch weiß man aus gut unterrichteter Quelle im selben Land von 3 Entropien in diesem Wurf. Vielleicht bringt die Frage weiter „was bedeutet Gesundheit?“, mit der vielerorts auf der Website geworben wird. Reicht es aus, dass gerade mal die Eltern zum Zeitpunkt der Verpaarung gesund sind bzw. gesund erscheinen. Die Formulierung erscheinen wähle ich bewusst, da sehr häufig eine nicht gesunde sprich kranke Haut für viele nicht als Krankheit gilt .Vor einiger Zeit stand auf der Website einer sehr renommierten nordischen Zuchtstätte bei einem inzwischen mit gutem Alter verstorbenen Deckrüden der Satz : „ He often has irritations of the skin but it doesn`t disturb him“. Das ist auch eine interessante Einstellung zur Gesundheit in der Zucht, wobei in dieser Zuchtstätte die uneingeschränkt höchste Priorität, der alles andere offenbar geopfert wird, dem gewünschten Körperbau gilt mit enormer Knochenstärke, geradem Rücken, und idealer Winkelung der Vor- und Hinterhand. Übrigens ist dieser Satz schnell von der Website verschwunden, nachdem Gesundheit fast überall betont wird, wenn vielerorts wie es scheint nur zu Werbezwecken für die Website. Da sich hier die Werbung mit der Gesundheit Lügen straft, wundert es auch nicht, dass Deckrüden mit massiven Hautproblemen immer wieder zur Zucht genommen werden. Hauptsache Sie haben ein sehr gutes Gebäude und ein gutes Audiometrieergebnis bei den Welpen. Wie nicht anders zu erwarten - hier lässt Mendel grüßen - erfreut sich ein größerer Teil dieser Nachzucht auch massiver Hautprobleme, auf Ausstellungen z.T. mit massiver Pyodermie kritiklos aber geschminkt gezeigt. Offensichtlich gehört die Haut als größtes Organ für viele Züchter nicht zur Gesundheit - das sehen jedoch die späteren Besitzer anders, wenn die Hunde aufwendig behandelt werden müssen und sich immer widerkehrende massive Hauterkrankungen wie ein roter Faden durchs Leben ziehen oder manche Hunde vorzeitig eingeschläfert werden, weil die Therapie zu aufwendig ist. Bedauernswerter weise werden solche Hunde aufgrund Ihres herausragenden Exterieurs trotz der Erkrankung sehr häufig auf großen Schauen ganz vorne platziert, obwohl doch nach FCI Richtlinien kranke Hunde auf einer Ausstellung nicht erwünscht sind. Durch die viele Siege auf großen Shows wollen wiederum viele Züchter auf „diesen Erfolgszug“ aufspringen und übersehen dann auch bewusst oder mangels besserer Kenntnis Hautprobleme und setzten diese Hunde in der Regel Rüden in der Zucht ein, denn der Wunsch auch einen Champion zu ziehen hat absolute Priorität.
Achtenswerter weise wurde ein sehr schöner hoch dotierter gefragter Deckrüde von der Besitzerin vor 1 Jahr aus der Zucht genommen, nachdem er mehr als ein Dutzend Epileptiker hervorgebracht hatte. Jillocs Hell Driver stammt von Jillocs A Man in The Mirror, aus der Ch-Hündin Ridotto Zoe. Jillocs Hell Driver ist eine enge Linienzucht auf Ridotto Zoe, die, so wird von kenntnisreicher Seite berichtet, wegen Epilepsie eingeschläfert werden musste. Ebenso wird berichtet, dass die Epilepsie der Hündin Ridottoe Zoe auf deren Vater Bobbysocks Athos zurückzuführen ist.
Nun ist generell relevant in welcher Generation diese mit Epilepsie belasteten Hunde auftauchen. Genetisch bedeutsam ist die Angelegenheit bis zu 5. Genaration, danach ist sie zu vernachlässigen. Obwohl die Problematik einer familiären Anhäufung inzwischen jedem Züchter bekannt sein muss, wird in Skandinavien Linienzucht auf Ridotto Zoe und auch auf Bobbysock`s Athos gemacht . Wo bleibt hierbei die Verantwortung? Wo bleibt die Glaubwürdigkeit der ECDC, die bei der Epilepsie in keiner Form reagiert, um wirklich etwas zu bewirken, sondern nur auf das Forschungsprojekt EPI-Dal verweist. Das Forschungsprojekt hätte wiederum nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn es mit Material mit an Epilepsie erkrankten Hunden gefüttert würde, was bei dem weit verbreiteten „unter den Tisch kehren“ des Problems nicht funktionieren kann. Dies ist jedem Züchter, der sich in der Szene auskennt, hinreichend bekannt. So bleibt auch dieses Problem bestehen wie schon zu Zeiten des Champion-Rüden Super Trooper Knightstone, der zahlreiche Epileptiker brachte. Er feiert ein fröhliches Auferstehen in der Washakie-Linie, die auch lustig zur Zucht genommen wird, obwohl die Anhäufung belasteter Linien spätestens bekannt ist, seitdem wir darauf aufmerksam gemacht haben. Es ist nicht verwunderlich, dass häufiger gesundheitliche Probleme auftreten und die Lebenserwartung abnimmt, wenn in der beschriebenen Weise mit der Gesundheit umgegangen wird. „ Health above all“ degeneriert zum bloßen Lippenbekenntnis, die Wahrheit sieht anders aus. Mir fällt dabei eine Anekdote ein, die man George Bernhard Shaw zuschreibt. Von einer Schönheit gebeten, ihr doch Nachwuchs zu schenken, damit dieser mit seiner Intelligenz und ihrer Schönheit brilliere, antwortete der Meister. Was aber, wenn der Nachwuchs meine Häßlichkeit und Eure Dummheit erbt?
Gesundheit und Langlebigkeit sind kein Geschenk, das einem in den Schoß fällt, die Selektion muss hart erarbeitet werden. Nachfolgend eine Auflistung von Rüden, die mir bei den hohen Kriterien, die wir in puncto Gesundheit und Langlebigkeit züchterisch anlegen, in unterschiedlichen Altersklassen einfallen. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
CH-Bonito Cachorro Aasim, Chester vom Rauhen Ebrach, CH-Chapman vom Teutoburger Wald, CH-Checkpoint Bravos Goya, CH-Dargo vom Bierstädter Hof, Diesel von der Ender Mark, CH-Hitchkock Headliner of Living spots, CH-Handsome Harley Dalmoor Manor, Iceman vom Teutoburger Wald, CH-Jendally King of Wolfscub, CH-Lagunas Dias Ranger Supreme, Lagunas Dias Duran Duran, Mio vom Gut Falkenegg, MCH-Starlong Silver Shadow, CH-Vanoc von der Klostergasse und unsere beiden Baffo und Bolero vom Jagdschloesschen.
Betreibt man wirklich eine Selektion auf robuste Gesundheit und Langlebigkeit bei den direkten Ahnen innerhalb der Abstammung und nicht nur bloße Werbung mit Gesundheit auf der Website, ist der persönliche Aufwand hinsichtlich der Recherchen innerhalb der Ahnen groß und setzt zugleich ein beträchtliches Maß an detaillierten Kenntnissen voraus. Zudem lässt sich aus der Auflistung ersehen, dass es durchaus auch hochdotierte Rüden gibt mit mehreren langlebigen Ahnen. Hüttelngesäß im November 2009 GB
Dogma Barfen – kritische Anmerkungen
Barfen ist bei vielen Hundebesitzern, die auf der Suche nach der idealen Fütterung für ihr Tier sind, zum dogmatischen Zentrum allen Strebens geworden. Barfgegner werden angefeindet als ginge es um Leben und Tod – man glaubt sich in mittelalterliche Zeiten der Glaubenskriege versetzt.
Grundlage für die gemeinsame Front gegen alles, was dem Barfen kritisch gegenüber steht, ist eine Gefolgschaft im geistigen Gänsemarsch für Dinge, die vom Hörensagen verbreitet werden und die man auf diversen websites abkupfern kann, ohne dass damit ein fachlicher Hintergrund mitvermittelt wird, weil er schlicht und einfach fehlt. Außer dem Zitat des Wolfes und seiner Ernährungsgewohnheiten fehlt jede fundierte Basis. Einmal angefangen macht man mit, ohne einen intellektuellen Hintergrund dabei zu haben. Immer zum Wohl des Hundes, denn man weiß es ja nicht besser und was viele machen, kann ja nicht falsch sein.
Tatsache ist, dass es eine Reihe von Gründen gibt, die das Barfen als eine Art der Fütterung entlarven, die für die Tiere in hohem Maße schädlich, ja sogar lebensgefährlich werden kann. Unsere Ernährungs- beratung wird täglich mit Hundeschicksalen konfrontiert, die durch das Barfen z.T. mit schweren Erkrankungen behaftet sind, manchmal nicht reversibel.
Dies soll an einigen Fakten belegt werden. Grundlage für den Diskurs sind anerkannte wissenschaftliche Arbeiten von Universitäten, der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und dem gehobenen Einmaleins der Chemie und Nahrungsphysiologie.
- Tierisches Eiweiß in Form von Fleisch ist zu 70-80% Hauptbestandteil der Ernährung beim Barfen, folglich werden hohe Mengen von Proteinen täglich bei den Mahlzeiten zugeführt. Selbst bei den Dachorganisationen der Bodybuilder sind Tagesdosen von tierischen Eiweiß pro kg Körpergewicht wie beim Barfen obsolet. Man weiß und weißt auch darauf hin, dass ein Übermass an Eiweiß für die Nieren schädlich ist und bei längerer Anwendung einen schweren Nierenschaden bis zum Nierenversagen nach sich ziehen kann.
- Bestandteil von Fleisch ist auch Phosphor. Viel Fleisch bedeutet demgemäß gleichzeitig auch viel Phosphor. Es kommt also zu einer Anreicherung von Phosphor im Serum, was wiederum zu einer relativen Verminderung von Calcium im Gleichgewicht zu Phosphor führt, welches über spezifische Regulationsmechanismen aus den körpereigenen Depots herausgelöst wird. Der Knochen verliert demzufolge an Stabilität, er wird brüchig.
- Ein Anstieg von Phosphor im Blutserum bedingt wiederum eine vermehrte Ausscheidung von Phosphor im Urin, was den Urin ansäuert und damit wiederum zu einer gesteigerten Calciumausscheidung führt und zudem die Entstehung bestimmter Steinarten begünstigt und auch das gesamte Säure-, Basengleichgewicht in Unordnung bringt.
- Neben der Fleischfütterung kommt auch der Verwendung von Getreide, welches als Vollkorn gemahlen und verfüttert wird, eine besondere Bedeutung zu. In den Schalen der Getreidekörner findet sich Phytin. Dies ist als sekundärer Pflanzenstoff auch ein Chelatbildner. Somit bildet Phytin schwerlösliche bis unlösliche Komplexe mit anderen Nahrungsstoffen, die dadurch nicht über den Darm in den Organismus resorbiert werden können. Zu diesen gehören so wichtige Substanzen wie Zink, Eisen, Magnesium, Calcium, Kupfer und Mangan.
- Die Carotinoide als sekundäre Pflanzenstoffe unterteilt man in eine sauerstofffreie und eine sauerstoffhaltige Untergruppe. Zu den sauerstofffreien Carotinen, die überwiegend in orangefarbenem, rotem und gelbem Gemüse und Obst vorkommen, gehören Alpha- und Betacarotin und Lycopin, die hitzestabil und nur nach schonendem Erwärmen (Blanchieren oder Dampfgaren) verwertbar und damit wirksam sind. Bei der Verfütterung von rohem, nicht erwärmtem Gemüse sind diese also unwirksam. Zusätzlich wird durch schonendes Erhitzen der Nitratgehalt im Gemüse vermindert, da dieser nicht hitzestabil ist. Gemüse dient ohne schonendes Erhitzen nur als Ballaststoff, kann also auch durch nährstofflose Zellulose ersetzt werden. Die sauerstoffhaltigen sind hauptsächlich in grünblättrigem Gemüse vertreten, man nennt sie Xanthophylle. Diese dürfen nicht erhitzt werden, da sie sonst Nährwertverluste erleiden.
- Den Abschluss bilden die Nachwirkungen in dem Organ, in dem auch die Verdauung ihren Abschluss findet – es handelt sich um schädliche Auswirkungen auf den Darm. Durch einen hohen Anteil an Eiweiß in der Ernährung werden die sogenannten saccharolytischen Keime des Darmes negativ beeinflusst, die sich vorwiegend von pflanzlichen Ballaststoffen einer Mischkost im Chymus ernähren. So können sich Fäulniskeime wie E. Coli ungehindert vermehren, was zwangsläufig dann zu Fehlgärungen und Durchfällen führt.
- Schließlich sehen namhafte Kliniken wie z.B. Birkenfeld in persona Dr. Koch unabhängig von den bisher genannten Punkten in einer proteinbetonten Fütterung auch Zusammenhänge zu erhöhten Hautanfälligkeiten in Form von Infektionen durch pH Verschiebungen auch auf der Haut.
- Nach Durchsicht und Durchdenkung obiger Punkte dürfte es doch sehr schwierig sein, seinem Hund noch mit gutem Gewissen das Barfen aufzuzwingen - obwohl zugegebenermassen fast alle Hunde das Barf gerne annehmen. Teilen Sie uns doch Ihre Gedanken hierzu mit unter behalz@t-online.de .
CEB im Juli 2009
AEP entbehrlich
„Wenn alle aktiven Züchter und Rüdenbesitzer am Forschungsprojekt des CDF zusammen mit dem DDC und der TIHO Hannover teilnehmen, könnte die obligatorische Untersuchung der Welpen mit der belastenden Narkose bald Geschichte sein.“ Diese mutige und doch realistische Prognose wagen die Verantwortlichen des seit Jahren andauernden Forschungsprojektes über die vererbliche Taubheit des Dalmatiners. Mit völlig neuartigen Methoden ist der Durchbruch gelungen zu erkennen, ob ein Dalmatiner Merkmalsträger ist, wie der genetische Code lautet und bei welchen Anpaarungen die Gefahr von tauben Welpen besteht. Ausgeweitet werden könnte dieser Test auch auf andere Merkmale wie Blauaugen oder Platten und eventuell auch auf die Epilepsie. Voraussetzung ist die Teilnahme aller Züchter und Rüdenbesitzer!!!! Und daran hapert es. Leider gibt es einige Unkenrufe, die in das Projekt Dinge hineindeuten, die in keiner Weise geplant sind. Alle Ergebnisse sind anonym und werden nur dem Besitzer des jeweiligen Tieres mitgeteilt. Ein Zuchtdirigismus ist schon deshalb nicht möglich. Es ist zumindest beim CDF nicht geplant, von Verbandsseite eine Auswahl passender Tiere vorzunehmen. Man kann also für seine Hündin einige Rüden aussuchen, die gefallen und erhält auf Anfrage aus dem vorhandenen Informationspool Hinweise darauf, ob die Gefahr von tauben Welpen besteht. Welcher von Ihnen vorausgewählte Rüde passt am besten. Dies wäre eine bahnbrechende Neuheit von größter Bedeutung, denn welcher Züchter möchte taube Welpen in die Welt setzen, wenn es auch anders geht. Also hören Sie den Aufruf: nehmen Sie teil am Untersuchungsprogramm, insbesondere die Züchter des DDC, die bisher kaum zur Teilnahme bereit sind. Es gibt keinen geplanten Dirigismus, zumindest nicht im CDF. Sie können für Ihre Zucht nur gewinnen und die Freizügigkeit in der Auswahl des Partners für Ihre Hündin bleibt bestehen. Die theoretisch berechtigten Bedenken von Herrn Lücker sind zumindest für den CDF nicht begründet. Sie haben weiter die freie Auswahl, aber das Jammertal des tauben Welpen bleibt für Sie Geschichte!! CEB 2009
Da steckt der Wurm drin ......
Wenn man beim Tierarzt eine Kotuntersuchung auf Parasiten machen lassen will, wird meist ein Röhrchen mit Kot angefordert. In der Regel wird ein chemischer Schnelltest von einer Helferin durchgeführt und schon hat man ein Ergebnis, das wenig Kosten macht. So 5-6 € zahlt man dafür und man richtet sich ein, ob man eine Wurmkur macht, oder nicht. So hatten auch wir von unserem Nachwuchs eine Bestimmung machen lassen und hatten mit dem Mittel Panacur eine maximal wirksame Therapie durchgeführt, noch unterstützt mit Metronidazol über insgesamt 12 Tage bei einer Pause von zwei Tagen, denn es waren auch Giardien nachgewiesen worden. Die Kontrolle war negativ und so waren wir froh, die lästigen Untermieter los zu sein. Wegen einer leichten Rötung zwischen den Zehen hatten wir wenig später einen Termin in der Tierklinik in Birkenfeld, denn bezüglich möglicher Hautbefunde vertrauen wir aus Erfahrung nur Dr. Koch oder Frau Dr. Peters. „Bringen Sie doch bitte 5 Kotröhrchen mit, von unterschiedlichen Kotabsetzungen“ war die Anweisung für den Untersuchungstermin. Wir sammelten also von beiden Nachwuchshunden an 5 Tagen Kot, obwohl eine symptomlos und hautunauffällig war, wir wollten einfach das Vorergebnis kontrollieren lassen. Und siehe da. „3 Kotproben bei beiden waren ohne Befund, bei zwei weiteren bei beiden Hunden fanden sich unter dem Mikroskop Spulwurmeier und eine hat auch noch Coccidien“. Und bei der bakteriologischen Untersuchung der Abklatschprobe zwischen den Zehen fanden sich unter dem Mikroskop Mallazzezien. Ein harmloses Problem, mit symptomatischen Bädern in wenigen Wochen zu beseitigen. Aber durch die Belastung des Immunsystems mit dem Wurmbefall verursacht. Auch hier lässt sich das Wurmproblem durch 2 Kuren mit Drontal in 2-wöchigem Abstand beheben und die Coccidien mit einer Sulfonamidkur über eine Woche. Was wäre aber gewesen, wenn wir nur ein Röhrchen ohne die Wurmeier abgegeben hätten und zudem nicht unter dem Mikroskop untersucht worden wäre. Die uns seit Jahren bekannte Anweisung von Dr. Koch „immer 5 Proben von unterschiedlichen Kotabsetzungen untersuchen“ hatte sich auch hier bewährt. Man hätte zwar Geld gespart, aber das sekundäre unbedeutende Problem an den Pfoten hätte sich verschlimmert und häufig den typischen Reflex der meisten Tierärzte ausgelöst – die Behandlung mit Cortison. Und schon wäre aus einer Bagatelle ein großes Problem geworden mit unklaren Folgen für den Hund. Also merke:
- Für Kotproben auf Würmer immer 5 Proben von unterschiedlichen Kotabsetzungen
- Untersuchungen immer durch den Arzt mit dem Mikroskop
- Propolis ist gegen Wurmbefall als Therapie unzureichend – hier lachen nicht nur die smiling fellows sondern auch die Würmer und vermehren sich prächtig
- Niemals ohne fachtierärztliche Diagnose Cortisongaben bei unklaren Hautbefunden
- Vertrauen Sie im Interesse Ihres vierbeinigen Freundes nur auf Kompetenz, die man nicht in Wochenendseminaren erwerben kann und profitieren Sie aus den fettgedruckten Erfahrungen, die andere für Sie gemacht haben. CEB 2009
Amadine vom Jagdschloesschen
Heuchelei und Taubheit
Zur Zeit unseres ersten Wurfes 1998 war es noch weitverbreiteter Brauch, taube Welpen einschläfern zu lassen. Es war für uns ein herber Schicksalsschlag, als nach der Audiometrie feststand, dass wir eine taube Hündin in unserem A-Wurf hatten, denn obwohl wir es schon seit der 4. Woche geahnt hatten, wollten wir zunächst nicht sein lassen, was nicht sein durfte. Es war der schönste Hund des Wurfes. Eine wunderschöne weiß-braune Hündin, sie schien uns ein Ebenbild ihrer wunderbaren Mutter Feely zu werden. Schnell war der Entschluss gefasst, wir suchen ein gutes zuhause für diesen kleinen schutzbedürftigen Schatz. Unter den zahlreichen Bewerbern für einen Hund aus unserem Wurf bewarb sich ein junges Ehepaar, die schon einen Plattenrüden hatten, den sie aus dubiösen Gegebenheiten gerettet hatten. Eingehende Gespräche über die besonderen Probleme eines tauben Hundes brachten uns zu der Überzeugung, das sind die richtigen Leute. Ein Schutzvertrag wurde gemacht. Rückgabe in Fall der Notwendigkeit sich von dem Hund zu trennen wurde vereinbart, zudem sollte die Hündin noch vor der ersten Läufigkeit kastriert werden.Zunächst ging alles gut. Die Hündin wuchs heran, der Plattenrüde war der ideale Gefährte. Wir wurden wie vom Schlag getroffen, als plötzlich der Geschäftsführer des DDC uns anrief, um uns zu informieren, dass die Hündin zwölf Welpen hatte. Der DDC sollte vermitteln – übrigens waren alle Welpen hörend. Bald danach – der Kontakt war abgebrochen – hörten wir auf Umwegen, die Hündin sei im Tierheim. Sofort machten wir den Käufer ausfindig und erfuhren, dass sich das Ehepaar getrennt hatte, die Frau hatte kein Interesse an den Hunden und er konnte sich als Fernfahrer nicht um die Hunde kümmern. Wir forderten den Hund zurück und waren dann überrascht, als uns mitgeteilt wurde, der Besitzer habe den Beruf gewechselt, um sich doch um den Hund kümmern zu können. Danach schien alles ok und wir hörten nichts mehr. Gestern erreichte uns dann folgende Mail:
Sehr geehrte Familie Behling,
wir haben mit großem Interesse und Staunen Ihre Internet Seite gelesen und festgestellt, das unsere „Amy“ wirklich die gleichen positiven Verhaltensweisen zeigt wie alle Hunde aus Ihrer Zucht.
„Amy“ oder wie uns gesagt wurde lautet ihr richtiger Name Amadine vom Jagdschlößchen zu Hüttelngesäß lebt seit Juli 2003 bei uns in Bayern.
Wir haben Sie zu diesem Zeitpunkt mit ihrem Partner (auch ein Dalmi) von einem Gnadenhof bei Stuttgart zu uns geholt. Er ist leider schon vor 4 Jahren verstorben.
Obwohl Amy taub ist, ist sie der tollste Hund den man sich wünschen kann. Amy ist sehr gut auf Handzeichen trainiert, folgsam, aufmerksam und einfach nur lieb.
Taub sein ist für einen Hund gar kein Problem wie von vielen dargestellt. Wir können nur positives berichten.
Mit ihren bereits 10 Jahren ist sie gesundheitlich fit und wahrscheinlich wie alle Dalmis sehr „verfressen“. Obst, Gemüse und Brot stehen genauso auf ihrem Speiseplan wie Hundefutter. Amy geht täglich mit zur Arbeit und ist so fast nie alleine. Auch bei fast allen Freizeitaktivitäten ist sie voll dabei und kaum müde zu kriegen.
Wir sind froh, dass es Züchter wie Sie gibt, wo wirklich auch auf die Gesundheit und Langlebigkeit der Hunde geachtet wird. Für uns ist jedes Jahr wertvoll, das wir länger mit einem Hund verbringen dürfen.
Vielleicht dürfen wir Sie ja einmal mit Amy besuchen. Wir würden uns sehr freuen einmal zu sehen, wo Amy geboren und geprägt wurde.
Über eine Antwort von Ihnen würden wir uns sehr freuen.
Mit sonnigen Grüßen aus Bayern
Meiner Frau kamen vor Freude die Tränen. Hatte das Schicksal sich gütig erwiesen in diesem Fall und wir werden sicher mit großem Interesse Kontakt halten zu den beiden Damen, die sich des Hundes angenommen haben und freuen uns, den Hund zu sehen. Die Fotos zeigen eine wunderbare Hündin, die wie von uns vermutet, sehr ähnlich ihrer von uns so geliebten und wunderschönen Feely ist, die inzwischen sehr betagt und gehbehindert hauptsächlich von ihrem unermüdlichen Fresstrieb aufrecht erhalten wird. Die Geschichte zeigt, dass auch ein tauber Hund ein Klassehund sein kann, zum Vorzeigen geeignet. Er schenkt Freude, ein kranker Hund bringt Leid. Der Erfolg eines Wurfes zeigt sich erst nach Jahren und zwar nach unserer Meinung nicht nur an den Ausstellungserfolgen, sondern an der Freude, die den Menschen von ihren Hunden bereitet wird. Selten wird auf websites etwas über die älteren Hunde zu lesen sein. Erfolge auf Ausstellungen sind alles, was zählt. Und ob die Rüden decken, und wie viel und wie oft. Es freut uns in diesem Fall besonders, dass unser Bemühen um die Gesundheit und Vitalität hervorgehoben wird. Die meisten in der Zucht befindlichen Hunde skandinavischer Herkunft, die ja inzwischen europaweit alles dominieren, können keine Ahnen vorweisen, die älter als 10 Jahre geworden sind, wenn überhaupt. Inzwischen werben viele mit gesunden Hunden, können aber kaum alte Hunde vorweisen - aber gesunde Hunde werden meist auch alt, komisch oder? Große Würfe mit großer Kasse stehen im Vordergrund und möglichst eine fehlerfreie Audiometrie. Dabei wird vielfach mit Atopikern gezüchtet, denn manchmal hilft ja für die Öffentlichkeit eine Diät und im Notfall kann man den Befund bei einer Ausstellung ja auch überschminken. Die Rasse droht, an der Skrupellosigkeit mancher Züchter Schaden zu nehmen. Epilepsie ist auf dem Vormarsch, fast jeder dritte Hund leidet an Hauterkrankungen, Herzkrankheiten, die gehäuft in einem Wurf einer sogenannten renommierten Zuchtstätte auftreten, werden verleugnet, der Wurf verschwindet von der website, als hätte es ihn nie gegeben, nachdem die Züchterin von den Herzerkrankungen gehört hat. Unter den vielen Hilfesuchenden, die uns anrufen, ist besonders bedrückend das Schicksal eines jungen Rüden, der mit einer Blasenanomalie mit chronischer Inkontinenz geboren wurde. Als die Züchterin davon erfuhr, riet sie zur Einnahme von Cortison, das hätte der Mutter bei auftretenden Schüben immer gut geholfen. Die Besitzerin hat vier Dalmatiner, einer aus einer Notorganisationen, einer aus dem Tierheim und zwei von VDH-Züchtern. Diese beiden sind krank, Allergiker und an der Blasenanomalie leidend. Die beiden anderen sind kerngesund. Die jüngsten Veröffentlichungen über einen „Durchbruch bei der Taubheit“ lassen mit Schrecken erahnen, welche Vorstellungen der Zuchtleitung mancher angesichts der Möglichkeit entwickelt, Merkmalsträger zu identifizieren und so zu verpaaren, dass man die Taubheit ausrotten könne. Um welchen Preis? Werden dann Atopiker untereinander verpaart oder Herzkranke mit Epileptikern, denn eins dürfte sicher sein : Merkmalsträger der Taubheit werden vermutlich fast alle in der Zucht befindlichen Hunde sein. Es gibt immer noch viele Entscheidungsträger, die von der irrigen Meinung ausgehen, unsere Rasse sei gesund. Unter dem Dach des VDH ist es deutschen Züchtern schon vielfach gelungen, aus urwüchsig gesunden Hunden eine kranke Rasse zu züchten. Man denke an die inzwischen zu 80% herzkranken Wolfshunde mit einer Lebenserwartung von kaum noch 4-5 Jahren. Dobermänner sind voll mit Herzerkrankungen, Schäferhunde können kaum mehr laufen bei hochgradig verbreiteter HD – auch hier soll jetzt ein Gentest die Lösung bringen, nachdem man die abfallende Kruppe erst mühevoll hingezüchtet hat, bis kaum ein Hund mehr gesund war. Aber der 1. Vorsitzende des VDH hat erst im neuesten Rassehund verkündet, bezüglich der Gesundheit sei man im VDH auf einem guten Weg. So könnte man vielleicht – die Ankündigungen von Prof. Distl sind bisher immer mit größter Vorsicht zu betrachten gewesen- in bewährter Weise die Taubheit eliminieren um den Preis, dann reinrassig die Atopie zu verankern, die Epilepsie aufzufrischen und der bisher wenig vorkommende dilatierende Cardiomyopathie einer weiten Verbreitung zu verhelfen. Auch die zunehmenden Rückenprobleme mit Cauda equina könnten sich dann gut verbreiten – Hauptsache nicht taub. Zunächst sind wir einmal froh, dass unsere taube Hündin aus dem A-Wurf ihr Paradies gefunden hat. Ihre Gesundheit möge ihr im Kreise ihrer Familie noch ein langes Leben geben. Die Geschichte lehrt aber auch, dass Verträge in diesem Metier kaum das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben sind. Wer will sie durchsetzen. Und die Gerichte werden kaum helfen. Recht ist selten das, was der Laie als recht empfindet. CEB Jan. 2009
Zwischen Ohnmacht und Hoffnung
Die Zeit „zwischen den Jahren“ ist für viele Menschen geprägt von Ruhe und Besinnlichkeit. Der fette Weihnachtsbraten will verdaut werden, die Waage sendet Alarmsignale, das Essen war zu gut und reichhaltig. Zwischen ausgedehnten Spaziergängen mit den Hunden hat man Zeit zum Lesen, die Post bringt viel Werbematerial, auch für Hundekalender wird geworben, manche Zeitung enthält einen als Beilage. Die neue Zeitung „Dogs“ hat so ein Exemplar zugeschickt. Zwei Blätter zeigen einen Dalmatiner. Ein Zirkusclown inmitten einer Pudelschar, ein niedlicher Welpe beim Spiel mit einem großen Holzscheit. In die Beschaulichkeit und Ruhe drängen sich plötzlich Gefühle der Sorge, der Ohnmacht, aber auch der Hoffung für unsere Rasse. Sorge über die Gesundheit unserer Rasse. Wo maßgebliche Führungspersönlichkeiten des größeren Dalmatinerclubs mit Hunden ihre Zucht begründet haben, die einer genetisch unsauberen Linie sehr nahe zur Epilepsie entstammen oder mit solchen noch züchten oder gezüchtet haben oder mit nahen Verwandten aus solchen Linien ist nicht zu erwarten, dass Sorge um die Gesundheit der Rasse eine Bedeutung hat, obwohl doch die Satzung des Vereins und auch des VDH vorschreiben, alles zu tun, um die Rasse zu erhalten, also auch ihre Gesundheit. Gravierende vererbte gesundheitliche Probleme werden verschwiegen. Auf näheres Befragen wird die Bedeutung herabgewürdigt, “alles kein Problem und nicht bedeutsam”. In Norwegen besteht keine Möglichkeit der Audiometrie, aber Zuchtprodukte aus diesem Land überschwemmen Europa. HD-Bewertungen werden in züchterisch bedeutsamen Ländern für die Zuchttiere nicht verlangt oder ignoriert, mancher in der Zucht erfolgreiche Hund hätte bequem trinken können ohne das Maul zu öffnen, so groß waren die Zahnlücken. Lange Rücken oft nachgefragter Linien bringen zunehmend Probleme mit Bandscheibenvorfällen schon junger Tiere und dem gefürchteten Cauda equina Syndrom, bei dem das Rückenmark durch Engen verschiedener Ursachen bedrängt wird. Das Geschäft mit mancherlei Art von Allergie boomt, tierärztliche Spezialpraxen sehen dabei immer mehr hautkranke Dalmatiner, manch findiger Aussteller hat eine nahezu perfekte Technik des Überschminkens von Hautbefunden entwickelt, so wenig sensibel ist man inzwischen teilweise gegenüber der immer mehr um sich greifenden Verbreitung von allergischen und sonstigen Hauterkrankungen. Selbst internationale Champions wurden schon mit ausgeprägten ekzematösen Veränderungen auf internationalen Ausstellungen gesehen, ohne dass die Richter dies bewertet hätten. Sie fühlten sich wohl den prominenten Besitzern und Hunden verpflichtet und hatten nicht den Mut, den kranken Hund nicht zu bewerten, was in Deutschland dem Regelwerk des VDH entsprechen würde. Im Gegensatz dazu haben wir bei Herrn Fertig vor Jahren schon erlebt haben, dass er den Mut hatte, einen sehr schönen und hocherfolgreichen Rüden aus einer bekannten Zuchtstätte gemäß diesen Richtlinien wegen einer Hauterkrankung zu disqualifizieren. Es muss auch jeder für sich entscheiden, ob die Zucht einen Rüden braucht, der von einer an Diabetes erkrankten Mutter abstammt, wo die Wissenschaft zumindest im Humanbereich darüber einig ist, dass beide bekannten Diabetesformen vererblich sind. Die Audiometrie ist noch lange nicht der einzige Maßstab für Gesundheit! Interessant ist jedenfalls, dass die ECDC in puncto Epilepsie bis jetzt nicht bereit ist, etwas zu unternehmen sondern auf ein Forschungsprojekt in Finnland hinweist, obwohl die Epilepsie schon jetzt viel weitere Verbreitung zeigt als jemals die ARDS, von der es kaum mehr als ein Dutzend Fälle gegeben haben soll. Damals wurden allerdings rabiate Entscheidungen getroffen, die eine Zuchtsperre für aus den verantwortlichen Linien stammende Hunde - sie wurden und werden mit einer Liste geoutet - in Skandinavien bis heute nach sich ziehen bis F5 bzw. in Finnland bis F7 und eine damals führende Dalmatinerzuchtstätte vernichtet haben. Ohnmacht über die Machtlosigkeit, diese Dinge zu beeinflussen angesichts der Skrupellosigkeit mancher Menschen, die zwar nach außen vorgeben, nur das beste für die Hunde zu wollen und zu tun, aber in ihrem Handeln in Wirklichkeit alles andere als seriös sind. Dabei machen wir wiederholt die Erfahrung, dass derjenige, der im Interesse von Rasse und Zucht öffentlich den Finger in die Wunde legt und Probleme aufzeigt, von Betroffenen und deren Freunden wie auch Unbeteiligten eine wahre Hexenjagd über sich ergehen lassen muss. Insbesondere auf dem einen oder anderen Forum toben sich diese „Tierliebhaber“ aus, denen in Wahrheit wohl nur die Verteidigung ihrer finanziellen Pfründe am Herzen liegt. Wahrheit ist von diesen Menschen nicht erwünscht, sie scheinen lieber im Trüben fischen zu wollen. Unsere Tierärztin hat uns ohne Namensnennung von Besitzern eines Dalmatinerdeckrüden berichtet, der wegen einer Epilepsie in der Praxis medikamentös behandelt aber nicht aus der Zucht genommen wird. Wir wissen von prominenten Beispielen massiver Fruchtbarkeitsstörungen nach medikamentöser Therapie, Besitzer von deckwilligen Hündinnen erhielten entweder keine Information oder nur zögerlich auf genaue Nachfrage, es gab entweder keinen oder nur einen sehr kleinen Wurf. Dazu kommt eine Reihe von erblich sehr belasteten Hunden, die jüngst in die Zucht drängen, obwohl jeder, der sich informieren will, wissen muss, dass bestimmte Erkrankungen auch dann vererbt werden können, wenn das entsprechende Vater- oder Muttertier nicht selbst erkrankt ist, aber einer Linie entspringt, in der die Erkrankung schon mehrfach vorkam und somit verwurzelt ist. Dazu braucht es keinen Gentest. Schon jetzt berichten die Tierärzte, dass die Rasse der Dalmatiner nicht nur bei der Betroffenheit von Hauterkrankungen allergischer Genese zunehmend vertreten ist sondern auch beim Auftreten von Epilepsie. Es wird in der Tat immer schwerer, Linien zu finden, die von Grund auf gesund sind. Nun könnte man dem entgegenhalten, dass es doch Zuchtkommissionen gibt und dass diese einfach Ross und Reiter öffentlich benennen sollen, damit jeder Züchter am Wissen weniger teilhaben kann. Dem steht aber leider die Erfahrung mit einer Rechtssprechung entgegen, die dies in der Regel nicht zulässt, ja in der Vergangenheit im Einzelfall sogar unter Strafe mit Geldbussen gestellt hat, es sei denn, man konnte seine Aussage mit Zeugen belegen. Hoffnung empfinde ich bei Telefonaten mit interessierten Lesern unserer website, die die Informationen dankbar aufnehmen und großes Interesse an einem nach menschlichem Ermessen wirklich gesunden Welpen haben. Oder mit Züchterkollegen, die interessiert nachfragen und dankbar sind für Informationen, die ihnen bei der Auswahl z.B. eines Deckrüden wirklich weiterhelfen und solchen, die selbst die Augen offen halten und ihre Erfahrungen denen weitergeben, die Interesse haben. Gesundheit geht über ein gutes Audiometrie- und HD-Ergebnis deutlich hinaus. Mut machte auch der Umgang mit dem Problem Epilepsie im D-Wurf vom Hossenhaus , wo man sich verständlicherweise in den Rüden Taavi verguckt hatte, dessen Vater selbst Epileptiker sei wie nun berichtet wird und man aber damals von seinem Problem nichts wissen konnte, jetzt aber nach Bekanntwerden seines Vererbungsproblems mit Epilepsie vorbildlich offen damit umzugehen versprach und die betroffenen Hunde nicht in der Zucht sehen wollte. Dies ist aber Schnee von gestern – auf der HP sind alle guten Vorsätze gelöscht, eine namhafte süddeutsche Zuchtstätte hat nämlich inzwischen einen geplanten Wurf mit Dotty angekündigt. Die Züchterin freut sich und will sich Nachwuchs aus der belasteten Linie sichern. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Es geht aber auch anders, wie durch eine Züchterin, die gleichzeitig als Richterin sich einen Namen gemacht hat, in jüngster Zeit belegt wird. Hier wird radikal ein Schnitt gemacht, damit die andere Linie der Zuchtstätte, die von der betreffenden Krankheit nicht belastet ist, keinen Schaden nimmt und sich die Krankheit nicht weiter verbreitet. Mit dieser seltenen aber nachahmungswerten Einstellung könnte man hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Man darf einfach nicht den Fehler machen, der in vielen Farbzuchten in der Vergangenheit gemacht wurde, als man der Farbe und dem selbst favorisierten Typ ohne Rücksicht auf Verluste alle anderen Ansprüche untergeordnet hat. Das Argument, in anderen Zuchten sei alles viel schlimmer, darf nicht maßgebend sein, muss aber zum Nachdenken anregen, was denn die Aufsicht des VDH wert ist, wenn so viel Krankheit in die Rassen durch den fehlerhaften Ehrgeiz so manchen Züchters eingebracht wird. Es gibt genügend engagierte Züchter, die den Wunsch nach Gesundheit der Rasse ganz oben anstellen, leider aber häufig nicht über die Informationen verfügen, die manch anderer arglistig zurückhält oder im intellektuellen Gänsemarsch mit seinem selbsternannten Guru als Quatsch abtut. Es bleibt also für jeden nur die Möglichkeit selbst die Augen und Ohren offen zu halten und im Kontakt mit anderen die Informationen auszutauschen unter der Voraussetzung, dass diese Informationen dann auch eine Konsequenz haben. Jeder Züchter muss sich im klaren sein, dass er dem Welpenkäufer für erblich bedingte Krankheiten oder erhebliche Temperamentsprobleme haftet, die er nach wissenschaftlich greifbaren Erkenntnissen hätte vermeiden können. Auch besteht für Besitzer einer Zuchthündin die Möglichkeit, sich bestimmte Eigenschaften oder eine negative Krankheitsauskunft vom Deckrüdenbesitzer schriftlich bestätigen zu lassen. Im Falle falscher Zusicherungen oder verschwiegener Erkrankungen käme das dann teuer. Lösungsvorschläge gibt es viele, nur die Umsetzung dürfte Schwierigkeiten machen. Die neuesten „Gedanken zur Hundezucht“ von Frau Dr. Eichelberg sind überwiegend geprägt von Illusionen angesichts der Tatsache, dass immer mehr Züchter den reinen Kommerz im Auge zu haben scheinen und die Zahl derer, die wirklich die Zucht gesunder Hunde im Vordergrund betreiben wollen, scheint eher abzunehmen. Der VDH steht dem tatenlos gegenüber, überlässt die Initiative den Vereinen, die ihrerseits zu wenig tun oder dadurch gehandicapt sind, dass eventuell ergriffene Maßnahmen durch Gerichte gekippt werden. Schon die Begrenzung der Deckakte einzelner Rüden ist nicht durchsetzbar, der Genpool wird immer enger. Die Zuchtkommissionen müssten mit Entzug der Zuchtzulassung einschreiten, wenn wichtige Probleme in der Vererbung deutlich werden. Auflagen in der Zuchtzulassung müssten besser kontrolliert werden, Bedeckungen von Hunden mit Auflagen in der Zuchtzulassung müssten vorher genehmigt werden. Die Linienzucht auf problematische Linien könnte ausgeschlossen werden. Über neue Erkenntnisse in der internationalen Welt der Zucht könnte im Verbandsheft der Clubs hingewiesen werden, die „Macher“ in der Zucht und den Vereinen müssten mit gutem Beispiel voran gehen. Beim unverhofften Ableben von Zuchttieren könnte eine offizielle Bescheinigung der Todesursache veröffentlicht werden – websites nicht nur voll mit Erfolgen und Pokalen. Die zunehmende Kommerzialisierung der Zucht ist offensichtlich international ein Hinderungsgrund für Ehrlichkeit, dies sollte man durch Satzung und Zuchtordnung unmöglich machen. Richter auf Ausstellungen sollten weniger die Größe nachmessen sondern auf offensichtliche Gesundheitsmängel wie Hautprobleme mit Disqualifikation reagieren. Wie im richtigen Leben mangelt es nicht am Instrumentarium zur Regulierung sondern nur an der Umsetzung, manchmal am Mut der Verantwortlichen.
CEB im März 2008
Und besser geht´s nicht – eine Hommage an zwei große Zuchthündinnen
In unserer schnelllebigen Zeit gerät vieles schnell in Vergessenheit. Darum lohnt es sich zu verweilen und sich an 2 Hündinnen zu erinnern, die nicht nur ihre Zuchtstätte bekannt und beliebt gemacht, tolle Nachkommen zur Welt gebracht und damit mehreren Hunden das Leben geschenkt haben, mit denen sie ihren Besitzern viel Freude und über zahlreiche Erfolge auch viel Ehre gebracht haben. Die Besitzer der Hündinnen waren Nobodys im Ausstellungswesen, hatten keine Ämter zu diesem Zeitpunkt und trotzdem haben sie Erfolg über Erfolg angehäuft nur wegen der Qualität dieser einzigartigen Hündinnen. Vincas Kalinka wurde 1992 geboren im legendären Vincas Kennel, aus ihrem Wurf sind weiterhin bekannt Vincas Kelly, Vincas Kandy, Vinkas Kaos und Vincas Kongo, die alle der Zucht europaweit mit der Qualität ihrer Nachzucht den Stempel aufgedrückt haben und bei bester Gesundheit bis zu 14 Jahre alt geworden sind. Hervorragendes Gebäude, vorzügliche Fleckung und makellos souveränes Wesen waren ihr Markenzeichen. Kalinka begann ihre Karriere mit nur mäßigem Erfolg auf Ausstellungen, in der Zucht aber war sie eine Granate. Aus dem F-Wurf der bis dahin unbedeutenden Zuchtstätte „von Reinholds Hüsung“ am 14.5.1995 nach D-CH Santos vom Hause Lutzina entstammte Feely, die als Jugend-Europasiegerin und Clubsiegerin mit BOB noch in der Jugendzeit die Experten auf die bis dahin unbedeutende Zuchtstätte erstmals aufmerksam machte und später mit zahlreichen weiteren Erfolgen auch Bundessiegerin mit BOB wurde. Auch ihr Bruder Filou machte Furore, wurde aber nicht so gefördert wie Feely. Aus dem G-Wurf am 5.6.1996 mit Cäsar von Reinholds Hüsung mit Linienzucht auf Vinca´s Castor Olbero entstammt Gamby, die zahlreiche Erfolge bis hin zum Weltsieger der Championklasse 2003 aneinander reiht und leider im Vorjahr nach kurzer, schwerer Krebskrankheit über die Regenbogenbrücke ging. Aus dem H-Wurf nach Anthony vom Hirschbachtal am 26.5.1997 entstammen u.a. Halunke und Honeymoon, die nach dem Motto die Ausstellungen besuchte „kam, sah und siegte“. Die arme Pearl von Nassau musste sich stets mit dem 2. Platz bescheiden. Clubjugendsieger DDC, Hessensieger mit BOB, Europasieger mit BOB bis hin zum Jahrhundertsieger der Veteranen in Dortmund krönten die Laufbahn der Hündin, die VDH Champion der Veteranen wurde nicht zuletzt auch wegen ihres unübertreffbaren körperlichen Zustandes mit bester Kondition, die ihr phänomenales Gangwerk auch noch im höheren Alter zur Geltung brachte. Der I-Wurf mit Curias Love of my Life am 23.3.1999 war der letzte Wurf und brachte wunderbare Hündinnen mit Ikone und Indy , die ebenso zahlreiche Erfolge im In- und Ausland aneinander reihte als Europasiegerin und BOB 2002 und Bundessieger 2003 neben zahlreichen anderen Erfolgen und Platzierungen, die sie auch zum VDH Champion machten. Indy war selbst auch sehr erfolgreich in der Zucht. Alle Welpen dieser 4 Würfe waren klar geprägt von ihrer Mutter, die mit 4 verschiedenen Rüden ein wunderbares Gleichmaß an herrlichen Hunden brachte, die wie ein Ei dem anderen glichen, die Zuchtstätte bekannt machten und bei Gruppenwettbewerben meist den Sieg davontrugen. Kalinka war nach ihren Würfen kein langes Leben mehr vergönnt. Sie starb im Kreise ihrer Familie mit nicht ganz 10 Jahren eines plötzlichen aber natürlichen Todes. Sie war ein Juweel für jeden, der sie und ihre Kinder kennt. Marta von Schönhagen wurde am 5.3.1993 in meiner Heimat Schleswig-Holsten geboren aus der bildschönen Kosima von Schönhagen nach M-CH Starlong Sylvan Sjörs in einer rein weiß-braunen Anpaarung. Ihre Wege führten sie aus der Kinderstube nach Berlin in das Haus Voss-Pehlivan, wo sie den Grundstein für zahlreiche Ausstellungs- und Zuchterfolge legte und die Zuchtstätte begründete. In der liebevollen und zielstrebigen Hand ihrer neuen Besitzer kam sie zu ungezählten Ausstellungserfolgen, die sie zum Multichampion (Int., NL, L, B) machten. Am 28.11.1996 hatte sie ihren A-Wurf in der Zuchstätte Checkpoint Bravo´s mit dem Weltsieger und M-CH Busbys Freschman, dem „Tänzer“ unter den Deckrüden mit unnachahmlichem Gangwerk. Aus dieser Anpaarung gingen die Deckrüden Alf und Amadeus hervor, von denen letzterer fast 20 Bedeckungen im In- und Ausland hatte mit weitgehend fehlerfreien Würfen. Die Hündin Antenea ging in die Zuchtstätte „von der Wilhelmshöhe“ und war dort erfolgreich. Mit bald 12 Jahren sind alle Nachkommen dieses Wurfes gesund am Leben. Der B-Wurf nach dem M-CH Starlong Sam kam am 2.10.1998 zur Welt. Bibia blieb bei ihren Züchtern, war sehr erfolgreich auf Ausstellungen und hatte ebenfalls mit erstklassigen Rüden den E-, F- und G-Wurf im Hause Voss-Pehlivan, von denen Fame und Germain ebenfalls bei ihren Züchtern blieben und das Erbe von Martha antreten. Bentley war ebenfalls erfolgreich in der Zucht, wurde aber wenig ausgestellt. Der C-Wurf mit S-CH Labyrinth Perfect Harmony kam am 20.11.1999 zur Welt, der Rüde Clyde war D-CH und setzte die Erfolge in der Zucht fort. Die Hündin Checkpoint Bravo´s Celia Perfect brachte ebenfalls mehrere Champions - z.B. Int. Ch. Plainfiel´s Akira, VDH CH Plainfield´s Bounty und Nat. CH. Plainfield´s Bionda. Mit dem D-Wurf am 5.12.2000 mit M-CH Reetma Paparazzi wurde Martas züchterische Laufbahn beendet. Ihr Sohn Duke ist selbst mehrfacher CH und in der Zucht erfolgreich. Marta erfreut sich im Kreise ihrer sie liebenden Menschen und ihrer Tochter und Enkelin mit fast 15 Jahren eines gesunden Lebens. Sie selbst hat ihre Ausnahmequalität in alle ihre Würfe eingebracht und die züchterischen Bemühungen der Familie Voss-Pehlivan, die keinen Kilometer und keinen Aufwand für ihre Rüden scheuen, haben sie wie Kalinka zu einem Juwel der deutschen Zucht der letzten Jahre werden lassen. Die Kombination ihrer zahlreichen Ausstellungserfolge und ihrer Zuchtleistung verbunden mit eiserner Gesundheit bis ins hohe Alter dürfte einmalig in der gesamten Zucht sein. Der Wunsch des Verfassers geht nach Berlin, dass sie noch lange ihr erfülltes Leben genießen möge.
CEB 2008
Anton ruhe in Frieden – the never ending story
Von uns geliebt und hoch gehandelt, von anderen gehasst und bis heute mit Schmähungen und Lügen über seine erstklassigen und vor Gesundheit strotzenden Nachkommen verfolgt.
Er war und ist bis heute ein pechschwarzer Ausnahmehund.
Ausnahmepigment, Körper vom Allerfeinsten, super Gangwerk, Zuchtzulassung unter schweren Bedingungen mit Furore vorzüglich bestanden, ein Kronjuwel an Gesundheit – er konnte bei Eis und Schnee schwimmen gehen, hatte nie einen Pickel – kurzum ein Hund, wie ihn sich jeder wünscht, der die momentanen Probleme der Dalmatinerzucht kennt mit Allergien, Epilepsie, Cauda equina, Diabetes, Nieren- und Steinerkrankungen und Herzfehlern. Mancher junge Hund fällt mit einem Jahr tot um – ein Herzfehler die wahre Ursache, auf der Website wird aber verbreitet, er sei einem Verkehrsunfall zum Opfer gefallen oder oh medizinisches Wunder nach Wochen plötzlich ohne Vorboten infolge einer Operation wie z.B. einer Kastration verstorben.
Antons Nachzucht! Beatrice vom Ribbeck wurde von Japanern mit einem Blankoscheck verfolgt, sie wollten sie um jeden Preis haben. Auch Herr Toft Jessen, der unvergessene Züchter der damals schönsten und erfolgreichsten Hunde Europas aus der Zuchtstätte Vincas, wollte sie erwerben, mindestens aber einen Wurf mit ihr ziehen, als er sie nicht kaufen konnte. Ihre Besitzerin hatte sie „just for fun“ auf eine Ausstellung mitgenommen. Wie viele haben uns um Honeymoon von Reinholds Hüsung beneidet, seine Tochter aus der wunderbaren Vincas Kalinka. Sie kam, sah und siegte meist. Ihre Nachzucht mit Curias Love of my Life erfüllt uns mit Stolz. Über die B-Rüden werden von einigen üblen Zeitgenossen über Verunglimpfungen und Lügen Nebenkriegsschauplätze eröffnet, weil man das Hauptproblem seines eigenen Neides und unserer schonungslosen Offenheit bezüglich gesundheitlicher Probleme in der Rasse möglicherweise wegen eigener Betroffenheit nicht verkraftet. Logischerweise muss man Linien entlarven, wenn diese von Krankheit und schlechtem Erbgut befallen sind und auch Personen nennen und entlarven, wenn diese sehr wohl wissen was sie tun und trotzdem kräftig mit belasteten Hunden züchten.
Der Neid ist eines der Hauptprobleme unserer Gesellschaft, er und der ohnmächtige Zorn über die unwiderlegbare Wahrheit entblößen die Peinlichkeit menschlich armseliger Kreaturen. Diese Menschen stehen entblößt da wie im Märchen von „des Kaisers neue Kleider“ und ernten allenfalls spöttisches Gelächter und Mitleid. Man kann uns ernsthaft nicht ans Leder, haben wir doch z.B. mit unserer Lena bewiesen, dass wir tun wovon wir reden – sie ist weiter bei uns mit allen medizinischen Problemen und wird aus Verantwortungsbewusstsein aber nie in die Zucht gehen. Auf Worte folgen bei uns Taten, daher sind wir in den Augen der meisten Leser glaubwürdig und haben uns ein seriöses Ansehen erworben. Das kann man leider nicht von jedem behaupten. Es mehren sich die Anrufe und e-mails von verzweifelten Besitzern noch junger Tiere mit schweren Erkrankungen ( http://www.bodyguard-von-ascabah.blogspot.com/ ), die Rat im Unglück suchen, Rat zum Thema Ernährung und nicht nur Bildergucken und sich von Titel zumülln lassen wollen. Wir werden uns auch in Zukunft nicht von jenen abhalten lassen über Probleme und die Wahrheit zu berichten, die in der Manier eines Stalkers anonym ihren Unrat und ihre Lügen über Gästebücher zu verbreiten suchen. In der Regel ist dahinter nur heiße Luft, kein fundiertes Wissen. Mangel an Intellekt lässt es bei solchen Menschen nicht zu zu erkennen, dass man nicht alles im Leben selbst vielfach gemacht haben muss, um davon etwas zu verstehen. Dafür gibt es aber zahlreiche Beispiele von Züchtern, die zwar fast das Alphabet durch haben, aber moralische Werte nicht ihr eigen nennen und lustig mit kranken Linien weiter züchten, ohne Rücksicht auf die Tiere und die hoffnungsvollen Besitzer. So hoffen wir sehr, dass die Nachkommen unserer Rüden ihren Ahnen Ehre machen, Gesundheit und Vitalität bis ins hohe Alter behalten und ihren Besitzern wegen ihres angenehmen Wesens immer Freude machen. CEB
„Alter schützt vor Irrtum nicht“
In Heft 9/2007 gibt es im „Rassehund“ ein Portrait der kleinen Münsterländer Vorstehhunde. Die Zucht wird gemäß der einschlägigen Expertenmeinung durch drei Tragsäulen bestimmt: 1.Gesundheit; 2.Leistung; 3.Standard.
Durchforstet man das Internet nach adäquaten einschlägigen Aussagen bezüglich des Dalmatiners findet man im Dschungel der selbstdarstellerischen Auflistungen von Ausstellungserfolgen und Titeln auf den inzwischen zahlreichen websites kaum ernstzunehmende Aussagen zu diesem Thema.Lediglich die Topics von Kari Ditlefsen sind voll von diesbezüglichen Meinungsäußerungen, einige kontrovers zu diskutierende auch zum Thema Gesundheit und der Wertigkeit von Anforderungen, die man an den züchterisch genutzten Dalmatiner zu stellen hat.Frau D. (Perdita) ist eine der ambitioniertesten und bekanntesten Züchterinnen unserer Zeit weltweit. Ihre züchterischen Erfolge sind unstrittig, ihr Lebenswerk ist beachtlich. Trotzdem muss es erlaubt sein, ihre gegenwärtige Position zu hinterfragen, ob sie noch zeitgemäß und auf der Höhe der Realität ist.
….Type for me is alpha and omega! So what do I mean by the word type? A Dalmatian of the correct type, is a dog that fulfills most of what the standard asks for in a good Dal I am very, very careful not to change anything from this standard to suit the dog I am going to breed from, and will always have to accept some shortcomings……
Der Typ ist das non plus ultra. Dem ist alles unterzuordnen. Frau D. wird bei kritischer Würdigung einiger ihrer Zuchtprodukte neuerer Zeit und derer Kinder den überlangen Rücken, die bisweilen unelegante rottweilerähnliche Statur, die einem Laufhund nicht gemäß ist und Ausdauer ausschließt, nicht übersehen, damit verbunden HD-Belastung und eine relativ kurze Lebenserwartung bei der schon ein elfjähriger Hund uralt ist. Just in Time war mit fast 13 Jahren die Ausnahme, er führt allerdings bekanntes englisches Blut. Wunderbar dagegen das herausragende, angenehm freundliche Temperament der Hunde, wo selbst Deckrüden gelegentlich zusammen gehalten werden können.
…The other breeder may say that for her health and temper are a must and this is the most important issues for her when it comes to breeding Dalmatians. This is of course very important issues, but I usually answer that if this is so important, why not breed “mixtures”? You can pick a dog of any breed that you know has an excellent temper and good health and mate her to a dog from another breed with the same qualities. Then you should be sure to get puppies with good health and temper ,as you would have thousands of animals to choose from….
Eine Bankrotterklärung für die Rasse. Wenn in einer Population nicht genügend Hunde vorhanden sind, die Gesundheit und Typ in sich vereinigen, so hat die Zucht bis dahin schon irreparabele Fehler gemacht. Wohl insbesondere den, die Gesundheit zu gering zu achten und nur auf den Typ und erhoffte Ausstellungserfolge zu züchten.
I also suspect that when a breeder put such great emphasis on health and temper it is partly because her dogs are lacking in type.
So do I not put any importance on health and temper? Of course I do, but I only investigate these issues if I like the type of the dog in question. Another matter is, that it is very difficult to get correct answers when you ask a breeder or dog owner about these things, some of them get offended, and quite a few will not understand what you are asking
I am so very much against excellent dogs in temper and confirmation being shut out from breeding because they fall short in some tests that give the answer to the status of this one quality in the dog, and even more ridiculous when we cannot be sure that the puppies inherit the same qualities as their parents
I have had the misfortune of breeding both animals that prove to have an unwanted temper and some that are developing atopi (a very serious allergic condition) This has been a disaster for the dogs, the owners and me the breeder.
I have also bred dogs that develop unhealthy hips, lacking premolars, yellow spots and unilateral hearing. All these dogs have lived to a ripe old age ,giving their families the joy of owning a nice companion. Maybe we should concentrate more on the issues of temper and allergies
To make all puppies both typy and faultless in their genotype seems to me an impossible task. Especially as science develop more and more possible tests
If some people get their way, the word type will be an unknown word for future breeders, as the ”scientists” among us will want to discard all dogs that have given offspring with faults or weaknesses, while they count teeth, test ears and x-ray hips in those left. If everything prove to their satisfaction these dogs will be given the go ahead Nobody asks if they look like a Dalmatian
Nach einer diskreditierenden Stellungnahme zum Anspruch gesunder Hunde als wichtiges Ziel der Zucht ( „dann züchten Sie doch einfach Mischlinge“) relativiert Frau D. ihre Aussagen dann doch und bestätigt, wie belastend ein kranker Hund für das Tier selbst, den Züchter und den Besitzer ist. Aber sie befürchtet, dass wenn die Zucht nur noch von genetischen und sonstigen Tests dominiert und reguliert wird, der Typ auf der Strecke bleibt.
….Dog breeding is not a science, but an art where you have to take calculated risks if you want to make some progress. You must however differ between the risks that will cause you as the breeder difficulties, and those that you pass on to the new owners. The last ones being above all temper and health risks that do not manifest themselves before the pup has left your home….
Eine wichtige Aussage. Es kommt nur darauf an, welche Regeln man der „Kunst“ gibt. Kompromisse zu Lasten der Gesundheit, die das Tier und den Besitzer gleichermaßen belasten, darf es nach meiner Meinung nicht geben. Beachtet man dies wird aus brotloser eine für alle Beteiligten fruchtbare „Kunst“ mit Verantwortungsbewusstsein. Die Auswahl der geeigneten Hündin und des ebenso geeigneten Rüden ist eine fundamentale Voraussetzung für die erfolgreiche Zucht. Dabei sind Erfolge auf Ausstellungen nicht bedeutsam, sie können nur für den unkundigen Laien als „Verkaufshilfe“ dienen. Ausstellungserfolge sind nur das Resultat subjektiver Empfindungen, wobei die Bekanntheit des Züchters das Richterurteil häufig maßgeblich mit beeinflusst.
……The great winners have parents, what about them!!!!!
Wir bemühen uns seit geraumer Zeit, auf diese Tatsache hinzuweisen und haben für uns mit nicht unerheblichem Aufwand versucht, Bilder von Vorfahren unserer Hunde und Informationen über Gesundheit und Langlebigkeit aufzutreiben und weiterzugeben für den interessierten Leser. Nur den direkten Nachweisen kann man trauen und man wünschte sich mehr Offenheit und Ehrlichkeit der Züchter und Rüdenbesitzer im In- und Ausland über Schwächen ihrer Hunde und derer Ahnen.
….Then we come to a dog`s health You cannot see if a dog is healthy in the ring, and if you have a great winner do you have the courage to tell those interested in him that he has a weak stomach maybe due to stress, maybe he limps after having been on a long walk His skin may be irritated as soon as he is in the rain, and so on.
All these weaknesses is important to know for those that may be interested in using him for breeding. Maybe the bitch has similar problems and then what will happen to the puppies !
Gesundheit bleibt das Maß aller Dinge. Die Zucht gilt als besonders gelungen, wenn sie darüber hinaus auch den Typ und die sonstigen Rassemerkmale möglichst optimal fördert. Typ ohne Gesundheit ist nur Qual für den Hund und den Besitzer, ist Qualzucht. Deshalb haben auch Hündinnen und Rüden nichts in der Zucht verloren, die nachweislich krankes Erbgut in die Zucht bringen mit Epilepsie, gravierenden Hautproblemen (Demodikose, Atopie), Hüftdysplasie oder der Anlage zum Diabetes.
Davon betroffen sind in einem Wurf nicht nur erkrankte Tiere, sondern auch die Wurfgeschwister, die ebenso das gleiche Erbgut in sich tragen und eine tickende Zeitbombe darstellen, wann sich das Problem wiederum zeigt. Deshalb haben wir mit unserer Lena die Konsequenzen gezogen, sie bleibt unser lieber Familienkasper, immer gut gelaunt aber leider krank mit einem Erbgut, das sich nicht verbreiten soll.
Alzenau, den 21.9.2007 CEB
Gesundheit – ernst genommen oder leeres Gerede?
Als wir vor mehr als einem Jahr unsere Homepage vorbereiteten und uns Vorbilder für die Gestaltung suchten, wurden wir auf der überwiegenden Mehrzahl der websites erschlagen von Pokalen, Titeln und Erfolgen. Von Gesundheit war kaum etwas zu lesen. „Die ist doch selbstverständlich überall vorhanden“ hatte in seiner üblich realitätsfremden Art nicht nur der selbsternannte Guru vom Müritzsee von sich gegeben Inzwischen hat sich das geändert. Nachdem wir nachdrücklich auf die Wichtigkeit von Gesundheit und Langlebigkeit auf unserer HP als unserem wichtigsten Ziel der Zucht hingewiesen haben, häufen sich Hinweise andernorts, die diese Gedanken aufgreifen. Eine Zuchtstätte hat sich sogar nicht gescheut, mit allergiefreien Welpen zu werben, obwohl bekanntermaßen eine Allergie erst nach 6-10 Monaten auftreten kann. Bei einer anderen Zuchtstätte in Hessen, deren Besitzer sich für einen der größten lebenden Züchter hält, kommt bei der Auswahl eines Deckrüden die Gesundheit immerhin schon an 10. Stelle!
Leider hört man aber wiederholt von gravierenden gesundheitlichen Problemen schon von Geburt an. Gaumenspalten, Megaösophagus, Nierenprobleme, Herzfehler und Cauda equina kommen immer wieder vor. Noch jugendliche Hunde, z.T. Vollgeschwister sterben nach harmlosen Operationen oder sogar nach einer Impfung unter dubiösen Umständen, natürlich sind immer die Tierärzte schuld, denn das Ziel auch dieser Zuchtstätten sind gesunde Hunde. Die Tierärzte wiederum berichten über ernst zu nehmende Zunahme von Epilepsie, Spezialpraxen sehen ein starkes Anwachsen der mit Allergien behafteten Hunde – überhaupt gehört der Dalmatiner seit einiger Zeit zu den Rassen mit überdurchschnittlich häufig vorkommenden Fellproblemen. So muss man sich wundern, dass sogar mancher Richter offensichtlich mit massiven Fellproblemen behaftete Hunde in die Platzierung nimmt oder sogar gewinnen lässt.
Aber die Gesundheit ist allenthalben ein wichtiges Gut?!
Warum machte man noch im letzten Jahr eine Anpaarung, bei der der Rüde Super Trooper 2x auf F3 vorkommt, versucht daraus einen Deckrüden zu promoten und festigt damit die Gefahr von Epilepsie in der Zucht? Diese ist durch kräftige Förderung in Baden Württemberg und Hessen bei Zuchtstätten, die als Vorbilder zur Nachahmung von Anpaarungen genommen werden und aus denen zahlreiche zur Zucht verwendete Tiere stammen, tief verwurzelt, wie auch noch massiv in Norddeutschland und vereinzelt im Westen und wird nun kräftig aufgefrischt durch englisches Blut aus dem Washakie Zwinger an der Müritz und in Hessen, hoch lebe der Titel des „Crufts Siegers“, und neuerdings auch durch finnischen Multichampion-Nachwuchs aus dem Kamilkan Zwinger, der wiederum nach Baden Württemberg wandert um möglichst Blutanschluss an dort noch reichlich vorhandenes Super Troooper Blut zu erhalten. Zur Verdummung wird von der Züchterin verbreitet, man könne die Hunde mit einem Gentest prüfen, nur gibt es diesen Gentest für Epilepsie gar nicht, es sei denn bei einer bestimmten Sorte von Zwergdackeln. Auch hier wartet ein möglicher Deckrüde in den Startlöchern. Wohl als Ergänzung zu dem Rüden, dessen Mutter mit 9 Jahren Diabetes bekam und inzwischen weitgehend erblindet ist. Eine Zuchtstätte als wahrhaft sprudelnder Genpool potentieller Erkrankungen, was dem Züchter und dem gutgläubigen Käufer eines Welpen auf der website vermittelt wird, obwohl gerade hier ausdrücklich mit Seriosität geworben wird. Aber die HP ist immerhin voll mit Titeln und Pokalen (3 Weltsieger und 5 Crufts Sieger) und einem guten Audiometrieergebnis.
In unserer Nähe gibt es einen noch jungen Dalmatiner, der schon mehrfach an Cauda equina Syndrom operiert ist. Die Zuchtstätte hat inzwischen für dieses Problem eine zweifelhaften Ruhm erlangt. Insbesondere bei Nachzuchten kommt das Problem häufiger vor, im Heimatzwinger angeblich nie. Die betroffenen Besitzer leiden mit ihrem Hund und haben schon Unsummen für die Operationen ausgegeben. Eine andere Hundebesitzerin wiederum hat sich mit dem Problem Inkontinenz, aufsteigender Harnwegsinfekte und Steinleiden an den Züchter ihres Hundes gewandt, wurde von dort verwiesen an den Züchter der Mutter, die einst zurückgenommen werden musste nach Mecklenburg wegen einer Inkontinenz und dies in ihrem ersten Wurf offensichtlich weitervererbt hat. „Geben Sie ihrem Hund abends nichts mehr zu trinken“ war der Rat für die Inkontinenz, damit erschöpfte sich das Wollen und Können für die hilfesuchende Frau, die mit ihrem Problem allein gelassen wurde und schließlich Rat suchend bei uns landete. Hier wird auf der HP geworben, dass man immer mit Rat und Tat gespeist aus der langjährigen Erfahrung geholfen bekommt.
Wir haben mit unserer Lena, die hochgradige Futtermittelallergikerin ist, mit allen unschönen Symptomen der Allergie auch für den Magen-Darm-Trakt, leider die Erfahrung machen müssen, wie sehr man durch das Schicksal mit einem schwer kranken Hund gebeutelt wird. Hier hilft nur konsequente ärztliche Behandlung der Krankheit egal mit welchen Aufwand, Schutz im eigenen Hause und Freistellung von allen Zuchtambitionen, denn nichts wäre schlimmer, als wenn sich dies Problem durch Vererbung noch weiter verbreiten würde. Mit der jetzt erfolgreichen Therapie sieht sie so blendend aus, dass vielerorts der Versuchung nachgegeben würde, den Hund mit der herausragenden Abstammung züchterisch „zu nutzen“.
Es gibt noch viel zu tun in der Aufklärung, Ehrlichkeit der Betroffenen wäre schön, damit Schaden von der Rasse jetzt und in Zukunft genommen wird. Und nicht jeder Titel ist es wert, züchterisch ausgeschlachtet zu werden, wenn nicht die Gesundheit an der Basis stimmt. Es gäbe für die Zuchtkommissionen und die ECDC viel zu tun, in erster Linie mit Aufklärung und Beratung und es gibt erfreulicherweise auch Beispiele für gesunde, schöne, langlebige und erfolgreiche Hunde, die nicht nur Crufts Sieger im Pedigree haben, wie zum Beispiel unsere Honeymoon, die ganz normale und gesunde Eltern mit der unvergessenen Vinca´s Kalinka und unserem Anton hatte und die sich ihre Erfolge ohne orientalische Fernreisen selbst redlich verdient hat in unseren Landen zu einem Zeitpunkt, an dem lediglich unsere Feely schon auf die bis dahin unbedeutende Zuchtstätte Reinholds Hüsung aufmerksam gemacht hatte.
Arnheim war keine Reise wert
Eine schöne ausländische Ausstellung zu besuchen schien uns erstrebenswert. Nette Leute, schöne Hotels und eine internationale Atmosphäre. Schon im Vorfeld ging alles schief. Die Überweisung der Meldegebühr wurde bei der Bank zurückgewiesen, die angegeebene IBAN stimmte nicht. Eine Meldebestätigung ging nicht ein, trotz telefonischer Anforderung warteten wir vergebens. „Kommen Sie nur“ hieß es und wir erhielten fernmündlich unsere Startnummer.
So fuhren wir los in unser Hotel, wo man mit Hund immer willkommen ist. Den Vorabend der Ausstellung verbrachten wir mit holländischen Freunden in einem malerischen Ort mit kleinem Hafen und einem sehr guten Abendessen in einem erstklassigen Restaurant. Coco „war gut drauf“, es gefiel ihr, mit uns zu sein. Ein sehr schöner Hund, war der Kommentar unserer Freunde. Am Morgen der Ausstellung dann die erste Überraschung, es gab zu der uns passenden Zeit kein Frühstück. Macht nix, dachten wir und fuhren los in die Halle nach Arnheim. Jeder Hund hatte eine Box, es war in der Halle eine mörderische Enge. Die Dalmatiner kamen in ihrem Ring zum Schluss, 5 oder 6 Rassen vom Chihuahua bis zum Münsterländer wurden vorher „im Schweinsgalopp“ gerichtete. Wir hatten genug Zeit, uns umzusehen. In verschiedenen Rassen (z.B. deutsche Jagdhunde) wurden Hunde plaziert, die eine Schande für ihre Rasse bei uns wären. Ein Weimaraner von imponierendem Typ und märchenhaften Bewegungen super vorgestellt, polnischer Weltsieger von Helsinki und Multichampion, wurde bei der Ausscheidung zum BOB von einem holländischen Hund geschlagen, der alle Rassemerkmale dieser wunderbaren Hunde vermissen ließ. Eine Vollschwester unserer Ridgebackhündin, die sich vor Angst beim Vorbeiführen an anderen Hunden fast anmachte, wurde trotz eingeklemmter Rute mit V3 nach Hause geschickt. Aber der Siegerrüde der Ridgebacks war ein toller Hund, er wurde auch zu Recht BOB.
Dann waren die Dalmatiner dran. Coco war schlecht drauf. Sie war unkonzentriert und eigentlich kaum zu bewerten, da sie sich überall hin wandte, nur nicht dem Richter zu. Wir erwarteten nichts, zumal den ganzen Tag die Hunde wie dressierte Affen ausgerichtet wurden. Bein vor, Rute hoch, Kopf hoch – wie beim Zuckerbäcker.. Und doch, da war eine Hündin aus einem bekannten holländischen Zwinger, der immer platziert ist, wenn der Richter passt. Sie klemmte die Rute unter den Bauch und ließ sich fast nach hinten umfallen. Na, die kommt sicher nicht in die Plazierung, dachten wir. Denkste, sie wurde plaziert. Es gewann eine sehr schöne Hündin aus Dänemark, in anderen Klassen wurden die üblichen Verdächtigen aus bekannten Zuchtstätten plaziert, obwohl einer von ihnen, ein bekannter Zuchtrüde, sichtbar massive Fellprobleme hatte.
Nach dem Ende der Ausstellung waren dann auch noch unsere Papiere verschwunden, sie fanden sich nach mehrmaligem Insistieren in einer Ablage wieder. Das Protokoll war bemerkenswert. Wie unsere Freundin sagte, die deutschen Hunde taugen nichts und die deutschen Richter haben keine Ahnung. Hat unser Hund, der bisher immer sein erstklassiges Gebäude und Gangwerk im Protokoll stehen hatte, nun plötzlich sichtbare Mankos? Ging er eigentlich auf vier Beinen? Es verwundert doch, dass ein Hund, der ein Abbild von Vater und Großvater ist, deren erstklassiges Gangwerk und ein perfektes Gebäude hat, nun so negativ bewertet wird, war doch der Großvater Top Dalmatian in England, Top winning Dalmatian of all Time in England und ist sie ihm doch wie aus dem Gesicht geschnitten.
Arnheim war eine Reise wert für ein schönes Abendessen in einem malerischen Blokzjil, sonst kann man das Wochenende nur vergessen, es sei denn, die deutschen und die englischen Hunde taugen wirklich nichts.
In eigener Sache
Seit geraumer Zeit betreiben wir die Seite „brisante Themen“ und neben vielfacher Zustimmung und Lob haben wir dafür auch Kritik und Tadel einstecken müssen. Daher möchten wir die Motive unseres Handelns erklären, die uns zu den diversen Veröffentlichungen antreiben.
„Sie kümmern sich um Dinge, die Sie nichts angehen“ ist einer der erhobenen Vorwürfe. Erinnern Sie sich nun einmal an die Momente, in denen Sie in den Medien von roher Gewalt gegen Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Frauen gehört haben, mit Missbrauch und teilweise Verletzungen, die dann zum Tod geführt haben. Wir alle haben uns vielfach gedacht, wie hat das unbemerkt geschehen können, ohne dass Nachbarn eingeschritten sind, das Jugendamt oder die Polizei benachrichtigt haben? Auch hier haben die Menschen gedacht „das geht mich nichts an“ oder „ich misch mich da nicht ein. Das bringt nur Unbequemlichkeiten und Scherereien“. Das Extrembeispiel war der Genozid, auch nur möglich wegen der Gleichgültigkeit und Passivität einer ganzen Generation. So geht es auch mit dem Schicksal unserer Hunde. Sie haben keine Lobby. Wenn wir alle wegsehen können die Eberts und andere schalten und walten, ohne dass jemand ihnen auf die Finger schaut und selbige in die offene Wunde legt. In vielen Bereichen ist es ein Wunder, dass es noch robuste und gesunde Dalmatiner gibt. Aber die Tierärzte berichten in bestimmten Bereichen der Gesundheit über ernst zu nehmende Folgen einer Zucht, die teils aus Skrupellosigkeit, teils aus Unwissenheit „russisches Roulette“ mit der Erbmasse unserer Hunde spielt. Wir wollen hier nicht wegsehen. Wir wollen uns einmischen im Interesse und zum Nutzen unserer Rasse, die so wunderbare, freundliche und ästhetisch schöne Hunde hervorbringt. Epilepsie ist für den Hund und seinen Besitzer eine scheußliche Geißel, die ausgerottet gehört, zumal man an jeder Ecke erfahren kann, welche Linien davon betroffen sind. Und trotzdem werden einschlägig bekannte Hunde zur Zucht benutzt, weil sie schön sind und die Nachkommen möglicherweise Pokale für die Zuchtstätte erringen, mit denen man sich schmücken kann. Gleiches gilt für Allergien, Augenkrankheiten, Cauda Syndrom, Herzfehler, Megaösophagus und bestimmte Hauterkrankungen und manche andere Krankheit, die auf die Welpen übergehen können.
„Sie sind ja nur neidisch“ war ein anderer Vorwurf, der uns unerwartet traf. Wer uns kennt weiß, dass Neid für uns ein Fremdwort ist. Und worauf sollten wir neidisch sein? Auf Ausstellungserfolge? Die hatten wir reichlich mit Feely und Honeymoon und haben sie jetzt mit Coco, mit der wir nicht hinterher laufen. Erst durch unsere Erfolge wurde die bis dahin völlig unbekannte Zuchtstätte von Reinholds Hüsung bekannt. Und die von allen erfolgreichste „Hanne“ stammt zudem noch aus unserem Antony vom Hischbachtal ab. Zusätzlich haben wir weitere erfolgreiche Aussteller vermittelt, Frau Rossberg-Vogl und Frau Grasser wären ohne uns nicht an die Müritz gefahren. Wir hatten zwei Würfe, mehr wollten wir bisher nicht. Der A-Wurf brachte überwiegend gesunde, sehr robuste, freundliche Familienhunde, die noch heute ihren Besitzern viel Freunde bereiten. Der B-Wurf dagegen war ein „Knaller“. Hier passte alles zusammen und wenn nicht die konsequent immer wieder hinter der vorgehaltenen Hand von selbst fragwürdigen „Züchtern“ und maßgeblichen Funktionären des DDC vorgetragenen Verleumdungen wären, die mit Recht empfehlenswerte Kombination der besten englischen, skandinavischen und alten deutschen Linien wäre es wert, eine echte Alternative zu immer wieder Perdita, und Salsusa mit all deren Problemen zu sein, die insbesondere bei enger Linienzucht auftreten.
„Sie benutzen die Macht des Geldes“ ist eine Formulierung aus der nahen Vergangenheit, die wir trotz eifrigen Bemühens bis heute nicht verstanden haben. Wenn der anonym vorgetragene Vorwurf bedeuten soll, dass wir finanziell unabhängig sind und es nicht nötig haben, aus finanziellen Gründen mehrer Würfe nacheinander in einem Jahr und das Jahr für Jahr zu haben, ältere Hunde in „gute Hände“ zu geben, wenn ihre Zuchtlaufbahn beendet ist oder als Krönung des ganzen etwa mehrere Würfe gleichzeitig zu haben, dann allerdings sind wir stolz auf dieses Attribut, das wir dann nicht als Kritik sondern als Lob verstehen. Wie kann man 20 Welpen aus zwei Würfen gleichzeitig großziehen und den Kleinen dabei alles zukommen lassen, was für Aufzucht und Prägung an persönlicher Zuneigung notwendig ist? Hier werden die Hündinnen zu Zuchtmaschinen degradiert, die „Zuchtfabrik“ ist kaum mehr vom Hundehändler zu unterscheiden.
Auch unsere Spendenbereitschaft und unser Einsatz für notleidende Hunde kann so wohl nicht gemeint sein. Wir schätzen jede noch so kleine Spende für ein notleidendes Tier und werden unter dem Dach des CDF unterstützt durch den Vorstand einen Fonds gründen, aus dem Notorganisationen für notleidende Dalmatiner alimentiert werden sollen. Wenn allerdings jemand internationale Ausstellungen mit einem eigens dafür angeschafften Wohnmobil besucht und dann die kleinste Spende mit dem Argument verweigert, die Ausstellungsbesuche seien so teuer und die Finanzen erschöpft, nimmt uns das allerdings Wunder und kann nicht gerade mit Respekt gewürdigt werden. Dies ist schlicht beschämend.
Heuchelei Dieser Vorwurf ist für uns nicht verstehbar. Weshalb und mit welchem Impetus sollten wir heucheln? Das würde ja voraussetzen, dass wir die Seite nur betreiben, um andere zu schädigen. Es geht und ging uns immer nur um die Hunde, besonders deren Gesundheit und damit auch ungetrübte Freude bei denen, die sich für einen Dalmatiner entscheiden. Wir wissen nicht alles und schon gar nicht immer zuerst. Wir sind aber offenbar im Gegensatz zu andern bereit, dazuzulernen. Taavi war und bleibt für uns ein sehr schöner Rüde, Gerüchte über seine Erbanlage gibt es schon lange, diese wurden aber von deutscher Züchterseite lange glaubhaft dementiert, bis die Wahrheit dann unwiderruflich ans Licht kam. Für den Rüden wollten wir dann angesichts der Erbmasse nicht mehr werben. Was Bandit angeht ist die Angelegenheit so gelaufen, dass hinter vorgehaltener Hand Gerüchte ausgestreut wurden. Als wir davon hörten, haben wir zuerst die Züchterin angerufen. Wir haben ihr von den Gerüchten berichtet und haben ihr angeraten, mit einer ärztlichen Untersuchung die Angelegenheit klarzustellen. Dann erst sind wir an die Öffentlichkeit getreten und haben sofort gemutmaßt, dass es sich um üble Nachrede handelt. Wir haben da einschlägige Erfahrung mit Herrn Ronneburg und unserem Anton. Unserer Veröffentlichung ist es dann zu verdanken gewesen, dass sich das Gerücht nicht heimlich verbreiten und den Rüden schädigen konnte, sondern dass durch den ärztlichen Befund alles klargestellt wurde. Etwas mehr Kooperation von Frau Langanke hätte dies beschleunigt und Spekulationen auf den Foren weniger Raum gelassen, zumal wir mehrfach von uns ausgehend telefonischen Kontakt hatten. Gerne sind wir bereit, über diese unsere Meinung zu reden und Anregungen entgegen zu nehmen, wie man auch auf anderem Weg erfolgreich helfen kann. Anrufe sind stets willkommen. Wer sich namentlich bekennt, soll uns gerne direkt per Telefon mit seinen Bedenken konfrontieren. Aber denken Sie zunächst an die Hunde und an die Frage, ob das offen ausgesprochene Problem nicht den Hunden nutzt und den Liebhabern unserer Rasse, die eine ehrliche und offene Beratung wünschen und kein Verständnis dafür haben, wenn mit kranken oder mit einer krankhaften Erbmasse behafteten Tieren gezüchtet wird und die Produkte aus einer solchen „Vermehrung“, denn Zucht kann man das nicht nennen, krank und leidend sind und mit ihnen die Besitzer, die mit ihrem Hund Jahre voller Freude und keine nicht enden wollende Tierarztbesuche erwarten. Wenn die schwarzen Schafe gebranntmarkt sind und die Zucht frei ist von denen, die nur ihren persönlichen finanziellen Vorteil ohne Rücksicht auf Hund und Mensch im Auge haben, dann braucht es unsere Seite nicht mehr.
Barfen – bis die Niere streikt
An anderer Stelle dieser website hatten wir bereits über unsere Erfahrung mit Fehlernährungen unseres ersten Dalmatiners beschrieben.
Der „gute Rat“ eines Veterinärs und einer bekannten Afghanenzüchterin hatte uns veranlasst, unseren Dalmatinerrüden Wladimir über Jahre hinweg mit wenigstens 500gr Herz täglich zu füttern. Wir haben dem „Fachmann“ vertraut und waren uns sicher, für unseren Hund mit nicht unerheblichem Kostenaufwand das Beste zu machen, indem wir ihn so fütterten. Mit weniger als 10 Jahren bekamen wir die Quittung. Die Vorboten mit leicht struppigem Fell, teilweise gezogenem Rücken und Phasen, in denen sich unser Wladi sichtbar nicht wohl fühlte mit gelegentlichem Erbrechen und Übelkeit hatten wir gemeinsam mit dem TA übersehen. Wir waren gänzlich unbeleckt und frei von jedem Wissen über die Eigentümlichkeiten des Dalmatiners, unser TA offensichtlich auch, sonst hätte er uns wohl kaum einen Rat gegeben, der früher oder später zur Katastrophe führen musste. Auch die ganz erfahrene Züchterin „vom Richardshof“ antwortete uns auf die Frage nach Nierenproblemen beim Dalmatiner, das wäre „Quatsch“. Die Katastrophe kam dann praktisch über Nacht. Erbrechen und Futterverweigerung zeigten uns an, Wladi ist krank. In der Praxis einer befreundeten Tierärztin wurde dann zur Gewissheit, was wir nie erwartet hätten. Die Nierenwerte waren so verschoben, dass man von einem finalen Nierenversagen ausgehen musste. Trotz intensivster Bemühungen gelang es uns nicht, unseren geliebten Gefährten zu retten. Er starb schließlich in der Urämie mit Blutungen im Sinne einer Verbrauchskoagulopathie, wir haben ihn einschläfern lassen, um ihn aus seinen Qualen zu erlösen. Mit diesen für uns schrecklichen Erlebnissen hat sich aber in uns der Vorsatz gefestigt, anderen zu helfen, dass sie dies nicht auch erleben müssen. Immer wieder fragen auf den Dalmatinerforen im Netz Neubesitzer, wie sie denn ihren Dalmi füttern sollen, obwohl die meisten Züchter ausreichend Informationen mitgeben. Aber man will es ja genau wissen und in den Foren gibt es ja nur Spezialisten. Wie in einem Glaubenskrieg verschiedener Religionen gibt es selbsternannte „allwissende Päpste“, die ihre Weisheiten einem Dogma gleich unter das Volk bringen. Das Wunderwort heißt „barfen“. Der Begriff kommt aus dem englischen und ist ins Deutsche zu übersetzen etwa mit „biologisch angemessenes rohes Futter“ Nun ist dagegen im Prinzip nichts einzuwenden. Auch wir verwenden unter anderem rohes Fleisch, rohes Gemüse und Getreide, haben uns bei den Hauptmahlzeiten vom Fertigfutter gelöst. Es ist jedoch ein zum Himmel schreiender Unsinn, wenn auf einem Forum verkündet wird, man solle seinem Dalmatiner täglich zwischen 600-1000gr rohes Fleisch geben, es gäbe nichts besseres. Leider kann man gegen den Unsinn, der im Netz ungehemmt verbreitet wird nichts machen, nur aufklären. Das Interesse ist groß, wir haben Anfragen zum Teil aus dem Ausland. In den Ernährungsbüchern, die sich allerdings auf andere Rassen als den Dalmatiner beziehen, kann man nachlesen, für einen normal belasteten Hund berechnet man ca. 4gr/kg Körpergewicht Eiweiß am Tag. Bei einem 20kg schweren Hund also maximal 80gr Eiweiß am Tag. Das macht bei 20% Protein im Fleisch gerade 400gr Fleisch – ohne jede andere Eiweißquelle. Wenn man die anderen Bestandteile des Futters mit berücksichtigt, dann landet man bei 150-200gr Fleisch am Tag. Und dazu Flocken, Nudeln, Gemüse, Kartoffeln, Reis, Milchprodukte, Öle mit ungesättigten Fettsäuren u.a.
Dies gilt für den normalen Hund – der mit der Harnsäurebesonderheit belastete Dalmatiner ist da noch vorsichtiger zu behandeln.
Dazu sollte man jährlich die Nierenwerte im Labor prüfen lassen, bereits ein über Jahre ansteigender Phosphatwert noch im Normbereich oder ein niedrigeres spezifisches Gewicht sind Frühindikatoren für Nierenprobleme. Das Urinsediment zeigt das Vorhandensein von Kristallen, Gries, Steinen. Wenn Harnstoff und Kreatinin im Blutserum verschoben sind, ist meist schon 60-70% der Nierenfunktion dahin. Dann hilft neben beten nur noch die absolut restriktive Diät mit 2-5% Eiweiß maximal. Wer Eiweiß und Purine in der Nahrung gering halten will, muss eiweißreduzierte, purin- und phospatarme Nahrungsbestandteile wählen, damit der Harnsäurespiegel nicht unkontrolliert ansteigt und die Niere schädigt. Informationen dazu z.B. unter http://www.dalmaweb.de/ im Netz und auch in unserem eigenen Ernährungskapitel. Wegen der Brisanz des Themas und der absoluten Notwendigkeit darauf mehr Aufmerksamkeit zu verwenden, schreiben wir zur Zeit an einem Buch speziell über die Ernährung des Dalmatiners.
CEB, Alzenau im März 2007
Ehrlich währt am Längsten
Mit großer Freude konnten wir feststellen, dass unser offener Umgang mit gesundheitlichen Problemen in unserem Rudel und die drastischen Konsequenzen, die wir gezogen haben, von vielen Lesern unserer website sehr honoriert werden. Dazu wurde vielfach hervorgehoben dass man achtet, dass wir unser Schätzchen Lena, jetzt wo sie zur Zucht und damit zur Vermehrung des Familieneinkommens nicht mehr nützlich ist, nicht in sogenannte gute Hände geben, was in ähnlichen Fällen insbesondere bei unerwünschtem Größenwachstum oder Überschreitung der züchterischen Altersgrenze nicht selten geschieht.
Ich möchte dabei allerdings ausdrücklich anmerken, dass möglicherweise so mancher Hund in seinem neuen zu hause wirklich geliebt wird, was ihm in seiner Existenz als „Zuchtmaschine“ nicht unbedingt widerfahren sein muss. Wir haben selbst erlebt, dass in einer vielfach verlinkten, mit Ausstellungserfolgen der aktiven Hunde überhäuften Zuchtstätte zwei ältere, verdiente Hunde in einem dunklen, dreckigen Verschlag gehalten wurden, bis sie vom Tod erlöst wurden.
Bei umfangreichen Recherchen im Internet war uns die website einer bekannten norwegischen Zucht ein Vorbild an Offenheit, wurde doch bis vor kurzem offen berichtet, dass ein vielfach in der Zucht eingesetzter Rüde häufiger „irritations of the skin“ hatte, die ihn jedoch nicht beeinträchtigt hätten. Nachdem nun mehrere seiner Nachkommen „skinproblems“ und mehr haben, ist diese Offenbarung seit einiger Zeit von der Homepage verschwunden. Statt dessen wird ausführlich über Zuchtstrategien philosophiert, der Wert der HD-Untersuchungen gering geschätzt, da trotz guter RÖ-Werte immer wieder HD auftreten könne, der in einigen Ländern kritische Umgang mit Zahnproblemen geächtet, das kaum in Erscheinung getretene Bild der ARDS über die Maßen gewürdigt und in der Quintessenz der Linienzucht eine Lanze gebrochen, was immerhin bemerkenswert ist, wenn ein „Stempelrüde“ der Zucht ein nicht nur einmalig auftretendes gesundheitliches Problem hatte, was auch immer dies zur Ursache gehabt haben mag.
Eine Dame aus der Hundebekanntschaft, die eine Schwester unserer Hanne hat, hat uns ausführlich über die Probleme einer ausgeprägten aus der Zuchtstätte nach verspäteter Abgabe übernommenen Fehlprägung auf Männer ihrer Hündin berichtet und über die Reaktion des Züchters, der zunächst vehement gefordert hatte, die schöne Hündin auszustellen und dann die Dame nach deren Einwand, das Fehlverhalten der Hündin sei für ihn bestimmt keine Werbung, als hysterisch bezichtigte.
Der gleiche Züchter hat die bei einer aus seiner Zucht stammenden Hündin bestehende und von drei Tierärzten bestätigte Harninkontinenz abgeleugnet, sie nach erzwungener Rücknahme an eine andere Zuchtstätte verkauft, wo sie auch zur Zucht eingesetzt wird und später bei einem aus dem gleichen Wurf stammenden Rüden, der bei einer Hilfsorganisation gelandet war, jede finanzielle Mithilfe bei der Behandlung von Nierenproblemen des Hundes verweigert (nachzulesen bei „Corner“ auf „was wurde aus“ der HP SOS Dalmatinerrettung). Kann man sich vorstellen, das ein solcher Züchter die Notorganisation, die “seinem” Hund hilft, ob der Veröffentlichung der Tatsachen mit Verweigerung jeglicher finazieller Hilfe mit einem Prozess bedroht? Kaum, oder? Ist aber passiert.
Durch Ungereimtheiten in der europäischen Zuchtuneinigkeit kommt eine verdiente, noch junge Züchterin im Baltikum unberechtigt in den Verdacht der Manipulation. Auf ihrer HP kündigt sie einen Wurf mit einem bekannten und sehr schönen englischen Rüden an und gibt unter HD „frei“ an, wohingegen selbiger Rüde in der Veröffentlichung in der Dalmatinerpost des DDC mit HD “leicht” bewertet wurde. Die Bewertung in England lautet dagegen HD-free. Was ist hier nun zutreffend? Das Beispiel zeigt den unguten Zustand, dass innerhalb Europas unterschiedliche Röntgenstandards bestehen, von denen der DDC den angelsächsischen Standard nicht bereit ist zu übernehmen, und der gutgläubige Züchter möglicherweise der geschädigte ist, dem man zu Unrecht unlautere Machenschaften unterstellt.
Wer also ohne Not die in seiner Zucht oder in der Gesamtzucht bestehenden Probleme schönt, ableugnet oder schönredet, der hilft der Rasse mitnichten. Zucht bedeutet auch nach den Satzungen der Vereine „Erhaltung und Verbesserung der Rasse“, dieser hohe moralisch ethische Anspruch scheint aber zunehmend in den Hintergrund zu treten, wo Geld im Spiel ist.
Wer dies rügt, ist in den Augen derer, die Dreck am Stecken haben, ein „Nestbeschmutzer“, die Solidarität der moralisch zu Ächtenden geht soweit, dass man unliebsame Vereinsmitglieder mit Hilfe disziplinarischer Maßnahmen aus dem Verein zu drängen versucht. Wer ist schon gerne dort zu hause, wo einem das Hobby vergällt wird? Da fühlen wir uns unter neuem Dach viel wohler und wissen uns wohlverstanden, da hier unsere Vorstellung von Tierliebe weit verbreitet ist. Wir wünschen uns in der Zucht nur gesunde Tiere, vielfach auf Ausstellungen zu besichtigende erhebliche Hautprobleme sollten weder von einer Hündin noch einem Rüden weitervererbt werden können. Ganz zu schweigen von Megaösophagus in einem Wurf oder Epilepsie unter den Vorfahren im Pedigree in den Generationen nicht weit zurückliegend. Es sollte schon gar nicht eine ganze Zucht auf solchen Tieren aufgebaut werden. Ausstellungserfolge sind für jeden erfreulich, Championtitel sollten aber nicht der hauptsächliche oder ausschließliche Grund für eine Anpaarung sein.
Wenn dennoch trotz aller Vorsicht ein schwerwiegendes Gesundheitsproblem bei einem zur Zucht bestimmten Tier oder in einem ganzen Wurf auftritt, sollte man die Konsequenzen ziehen, wie wir bei Lena, auch wenn dies hart ist und der eine oder andere Wunsch wie eine Seifenblase zerplatzt.
Ehrlich währt am längsten und wir sind froh, dass dies auch gewürdigt wird. Ein Dank all denen, denen das Schicksal der Rasse nicht „schnuppe“ ist und die über ihren finanziellen Vorteil die Ethik in der Zucht hochhalten.
Z Ü C H T E R E T H I K
Womit setzt sich Ethik auseinander?
Ziel der Ethik ist die Erarbeitung von allgemeingültigen Normen und Werten .Im Mittelpunkt der Ethik steht der Begriff Handlungen im Sinn von Tun und Unterlassen, Absicht und Freiwilligkeit etc. Der Handlung liegt die Absicht des Handelns zugrunde im Gegensatz zum Ereignis, das zufällig geschieht. Mit der moralischen Handlung ist immer die Frage nach dem Sinn und dem Ziel des Handelns verbunden Mit dem nun folgenden Essay möchte ich für den reflektierten Leser einige Grundzüge ethischen Denkens mit praktischen Querverbindungen und Beispielen auf Züchter ,die verantwortlichen für die Zucht, übertragen. Welche „ Tugenden“ (moralische Wertvorstellungen) sollte ein integerer gleichsam verantwortungsbewusster Züchter im Interesse seiner Hunde mitbringen? Angeregt durch die Tatsache, dass es für vieles Reglementierungen gibt, was erfüllt werden muß in Form von HD-Untersuchungen., Audiometrie oder spezielle Auflagen z. B. an das Welpenhaus und den Welpenauslauf etc., gibt es jedoch keinerlei „Richtlinien“ für die Person, die die Zucht betreibt, ein gewiß wichtiges Kriterium.“ Sie „ gehen ja auch nicht zu einem Arzt, nur weil er schön eingerichtete Räume hat und ein dick eingerahmtes Zertifikat im Wartezimmer vergleichbar mit Pokalen für ihn wirbt , zumindest tun es die ,deren Verstand funktioniert und dominiert nicht .”SEIN und SCHEIN”klaffen sehr häufig weit auseinander!Das „Erscheinen wollen“ist eine Sache ,das, was jeweils hinter der Fassade steckt, zählt und ist wichtig im Interesse der Rasse und für jeden einzelnen Hund, noch mehr im Interesse der Welpen und der späteren Käufer. Häufig gilt ein Züchter als „guter Züchter“ ,wenn er Titel und Pokale sammelt , um sie in den Vordergrund zu stellen.Wenn „Sie“ dies Alles gelesen haben, können sie selbst entscheiden,was einen wirklich guten Züchter ausmacht und woran man ihn leichter erkennt. Ein guter nicht nur auf den Showerfolg allein bedachter Züchter ist in erster Linie ein verantwortungsbewusster Mensch, der meines Erachtens einige ganz wichtige TUGENDEN besitzt.“ The show must go on“, das über alles Hinwegsehen, entpuppt sich häufig als Problem Tugenden wie : Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, Dankbarkeit, Mitleid, Klugheit und selbstverständlich die Liebe zum Individuum, gewiß kein Übermensch. Ein Fakt liegt nicht im Bereich der Tugenden, es ist die finanzielle Unabhängigkeit .Diese Unabhängigkeit ist sehr wichtig, denn so manchem „ Brotzüchter“ ist leider im Falle von Problemen ihrer Tiere deren weiteres Sckicksal völlig egal. Um einen Einblick zu bekommen über gewisse Praktiken von teils “angesehenen, vielfach verlinkten Zuchtstätten”, gehen sie regelmäßig auf die Seiten der SOS Dalmatinerrettung und Dalmatiner in Not. Nette Worte können blenden, Fakten und Taten zählen. EHRLICH sein bedeutet andere nicht zu belügen. AUFRICHTIG sein bedeutet weder andere noch sich selbst zu belügen. „ In diesem Sinn liebt der wahrhaftige Mensch sich selbst,wie er ist, wie er sich kennt und nicht wie er scheinen will oder gesehen werden will. Das unterscheidet die Liebe zu sich selbst von der Eigenliebe.“ SEIN und SCHEIN Es gibt Züchter, die demonstrieren auf Ausstellungen eine übertriebene „ Herzlichkeit“ zu ihren Hunden oder immense „Hilfsbereitschaft “allen Personen und Tieren gegenüber, nur zu hause bleibt nicht viel davon übrig. Für den einen ist im Alltag kaum Zeit für seine Hunde, für den anderen kommt selbst eine kleine Spende - sprich Mithilfe für einen misshandelten Dalmi nicht in Frage, denn seine eigenen Hunde kosten mitsamt Ausstellungsaufwendungen genug und damit hört jegliche Hilfsbereitschaft auf. Der Faktor Zeit ,die ich meinen Hunden schenke, ist ein ganz wichtiger, denn eine Laufhunderasse muß sich genug bewegen können und eine dem Menschen so sehr zugewandte Rasse ist am liebsten so viel wie möglich mit Menschen zusammen und nicht die überwiegende Zeit vielleicht noch im Zwinger weggesperrt. Auch die Frage nach der Verantwortung dem einzelnen Hund gegenüber ,wenn ich mehrere Hunde halte, ist wichtig. Kann ich meine Hunde generell zusammen halten oder muss ich alles gruppenweise einsperren ,weil ich mir zwar ein Rudel angeschafft habe und nicht so aufrichtig mir die Frage gestellt und beantwortet habe, ob ich damit fertig werde. Wenn ich nicht ehrlich zu mir selbst bin, wie kann ich dann z.B. einem Welpenkäufer gegenüber ehrlich sein? DANKBARKEIT Danken heißt geben. Sich bedanken heißt mit jemanden etwas teilen.“ Dieses Vergnügen, was ich dir schulde, ist nicht für mich allein”. Der Egoist kann sich freuen über ein Geschenk. Doch sein Sich-Freuen ist sein Besitz, er behält es für sich. Oder wenn er es zeigt, dann um Neid zu erwecken, nicht Glück. Er stellt sein „ Vergnügen zur Schau “ ,aber es ist sein Vergnügen. Das andere daran beteiligt waren, hat er schon vergessen. UNDANKBARKEIT ist nicht die Unfähigkeit etwas zu empfangen, sondern die Unfähigkeit etwas zurückzugeben. Mit der Dankbarkeit gegenüber einem treuen Hund für die Jahre der Freude, egal ob als Familienhund, Ausstellungshund, und oder als Zuchthund ist es moralisch niemals vereinbar, wenn er dann im Alter, wo er keinen Nutzen mehr bringt, in sogenannte gute Hände abgegeben wird oder gar sanft entschlafen ist, damit wieder Platz geschaffen wird für ein neues dem Broterwerb zuträgliches Objekt . Letzteres wird selbstverständlich geleugnet. Daher ist größte Skepsis und Vorsicht geboten, wenn ein Züchter nie alte Hunde hat. Umgekehrt ist es sehr positiv zu werten, wenn alte Hunde beim Züchter im Familienkreis leben, und mit guter Pflege und Zuwendung ihren verdienten Ruhestand und Lebensabend verbringen., denn Sie haben es als Danke verdient. Die „ Macht der Eigenliebe” erklärt, warum die Dankbarkeit so selten und so schwierig ist .Die Eigenliebe will nicht bezahlen. „Die Dankbarkeit ist Freude des Gedächtnisses, Liebe der Vergangenheit- nicht Schmerz, dass etwas nicht mehr ist, nicht Bedauern, dass etwas nicht war, sondern freundliches Erinnern an das, was gewesen ist. Den Undankbaren fehlt häufig die Vergangenheit.“ Unter diesem Aspekt sollte auch eine Website einer Zuchtstätte betrachtet werden, hieraus kann man wichtige Schlüsse ziehen über den Züchter. Es gibt eine bemerkenswerte Menge an Züchtern ,die hatten eine Stammhündin oder einen Stammrüden ,denen sie den Erfolg ihrer Zucht zu verdanken haben. Nur die dafür verantwortlichen Hunde existieren weder mit Bildern, noch werden sie eines Wortes gewürdigt. Im Gegenzug werden sie jedoch auf diesen Websites wie auf dem Jahrmarkt von Ausstellungsergebnissen, Pokalen, Titeln ganz gleich wie weit die Reise dafür gehen musste, erschlagen. Deckmeldungen, natürlich verziert mit Titeln, nicht zu vergessen. Notfalls müssen sogar Laufbänder her. Hier geht es offensichtlich nur ums Vermarkten! Wohltuende Ausnahmen gibt es! Zu diesen Ausnahmeerscheinungen zählt unter anderem der Rocca Al Mare Zwinger in Schweden mit seiner legendären Scartoftas Clothilde ,. Birdie genannt. Der Züchter hat sie nie vergessen und widmet ihr neben Text, herrlichen Fotos auch die Eingangsseite seiner Homepage als Danke, das es sie gegeben hat. MITLEID ist das Gegenteil von Grausamkeit, die sich über das Leid der anderen freut und der Egoismus, der einfach wegsieht. Immer wieder wird von einigen Züchtern in grausamer Weise über das Schicksal auch ihrer Hunde hinweggesehen, sonst könnten sie es nicht ertragen und würden ALLES dafür tun, dass ihre Zuchtprodukte weder im Tierheim landen noch über SOS Dalmatinerrettung oder Dalmatiner in Not vermittelt werden müssen. Es gibt auch hier Zuchtstätten, häufig diejenigen, die selten Würfe haben, oder schon lange existierende Zuchtstätten ,wie z.B. “vom Kirchwinkel”, wo sie bislang nie einen ihrer Hunde weder im Tierheim noch über eine andere Vermittlung finden konnten . In diesen Zuchtstätten wird offenbar mit großer Sorgfalt ein neues zu hause für die Welpen gesucht, nicht nach der Devise: Hauptsache Weg und danach die Sintflut. Leider immer zu lasten der Tiere, Hauptsache die „ Kasse“ stimmt. Die KLUGHEIT , die durch Abwägen und Unterscheiden des Zuträglichen und Abträglichen entscheidet, welche Wünsche befriedigt werden sollen und mit welchen Mitteln .Prudentia kommt von providere und das heißt vorausschauen und sich vorsehen.“ Der kluge Mensch ist nicht nur dem gegenüber aufmerksam , was geschieht, er achtet auch auf das, was geschehen kann.“, d.h. die Konsequenzen der jeweiligen Handlung zu bedenken .Ein Beispiel ist sehr enge Linienzucht oder züchterisches Einsetzen von Hunden, die aus Inzestverpaarungen stammen oder aus nachweislich gesundheitlich belasteten Linien , ob mit Epilepsie in den Vorgeschichte, oder Herzproblemen, oder Allergien, etc .Der Frage nach möglicher Leidvermeidung auf „ intelligente Weise“ wird hierdurch eine klare Absage erteilt. Diese inkompetente oder gar skrupellose Art der Wurfplanung lässt jeglichen Aspekt der Gesundheit ausser acht., Hauptsache ist die Verpaarung Titel zu Titel, um vielleicht spätere „Showcracks“ zu bekommen, alles andere dürfen die Hunde selbst und die späteren Käufer ausbaden, damit habe ich dann nichts mehr zu tun, denn bei mir gibt’s solche Probleme nicht und hat es noch „nie“ gegeben. Natürlich gibt es auch genügend Champions aus wirklich gesunden Linien, aber ich rede von denen, die nachweislich aus stark belasteten Linien kommen oder von denen, die selbst nicht einmal 5 Jahre geworden sind oder nicht einmal 9 Jahre wurden , teils sind Nachkommen mit 4-6 Jahren eingeschläfert worden oder sind mit 1 Jahr plötzlich verstorben,“ weil sie alle soo gesund waren”. Ein weiteres Beispiel für jegliches Fehlen züchterischer Vorausschau wird erkennbar, wenn die ohnehin schon überreichlich vorhandenen Perdita-, Salsusa-, Spotnikblutlinien dann nochmals in zum Teil enger Linienzucht mit diesen züchterisch “ausgelutschten” Linien zum tausendsten Mal verpaart werden. Auch hier wird die belebende Genvielfalt, die für die Gesundheit einer Rasse sorgt, beispielhaft mit Füssen getreten. Gesunde Hunde werden in der Regel alt, hier ist es ebenso wie bei den Menschen. Daher ist es ratsam, sich genau über das Alter der Ahnen zu erkundigen. Ein Züchter, der diesbezüglich nichts zu verbergen hat, wird gerne darüber Auskunft geben. In der Regel werben Züchter mit dem Alter ihrer überaus robusten Hunde. Es sei denn, sie haben etwas zu verbergen. LIEBE Lieben ist eine Handlung, Verliebtsein ein Zustand. „ Die egoistische Liebe liebt den anderen zum eigenen Wohl. Die freundschaftliche Liebe liebt den anderen um seiner selbst Willen”, d.h. ich fühle mich meinem Hund stets in Freundschaft verbunden.Wie könnte ich einen treuen Freund je abschieben?,ihn in„gute Hände geben. Ein alter und/oder kranker Hund, der mit mir viele Jahre verbracht hat, sollte mit meiner uneingeschränkten Zuwendung rechnen können, nämlich mit meiner Liebe. Im Interesse meiner Welpen suche ich ebenso bereits im Vorfeld und mit Sorgfalt Welpenkäufer aus. Somit produziere ich nicht in der Hoffnung „ich werde schon alle loskriegen“. An dieser Stelle möchte ich aus unserer 25 jährigen DDC Erfahrung unter anderen Fam. Griesbauer als Vorbild nennen, die sich immer mit großer Mühe im Vorfeld um seriöse und wirklich gute Welpenkäufer mit Erfolg bemüht hat. Wenn ich die Haltungsbedingungen ernst hinterfrage, werde ich auch dem ,der sie nicht erfüllt, keinen Hund aus meiner Zucht geben.
„ Wer seine Kinder liebt oder ihr bestes will, ist nicht automatisch ein guter Vater. LIEBE ist kein Freischein für Intelligenzverzicht „.
Lassen sie sich nicht vom Schein täuschen, das Sein ist das, was später entweder viel Freude oder viel Leid bereitet:
Und die Moral von der Geschicht? Der Züchter mit Ethik und daraus erwachsenden Skrupeln ist aufrichtig, weil er nichts zu verbergen hat, hält auch seine alten Hunde aus Dankbarkeit bis zum Ende, steht mit seinen Hunden zu einer gemeinsamen Vergangenheit, betreibt die Zucht nicht zur finanziellen Bereicherung, bedenkt in Klugheit sein züchterisches Tun und liebt seine Hunde und nicht sich selbst. Gabriele Behling November 2006
Garantie beim Welpenkauf
BGH gibt Züchter Recht (AZ: VIII ZR 281/04)
Entgegen der ursprünglichen Ansicht eines Berufungsgerichtes hat ein Züchter nicht schlechthin für eventuelle genetische Fehler eines Hundes einzustehen.
Voraussetzung ist, dass der Züchter die Zucht nach den geltenden auf Erfahrung und Wissenschaft beruhenden züchterischen Grundsätzen betreibt. Im konkreten Fall sprach gegen das Verschulden des Züchters insbesondere, dass nicht zu ersehen war, dass der Züchter den genetischen Defekt des einzelnen Welpen hatte voraussehen können. Bei Vorfahren und Geschwistern war der beanstandete Makel nicht auffällig.
Daraus ergibt sich im Umkehrschluss, dass ein Züchter dann für einen genetisch bedingten Mangel einzustehen hat, wenn nach Erfahrung und Wissenschaft aufgrund bekannter genetischer Belastung der Vorfahren mit dem möglichen Auftreten eines bestimmten Makels oder einer Erkrankung zu rechnen war.
Hier das konkrete Beispiel Epilepsie. Wenn innerhalb der Ahnenschaft Epilepsie aufgetreten ist und bereits in anderen Verbindungen vererbt wurde, hat der Käufer eines späterhin erkrankten Welpen die Möglichkeit, alle mit der Krankheit verbundenen Kosten einzufordern. Hier schützen weder Inkompetenz noch Skrupellosigkeit den Züchter.
Epilepsie – bis dass der Tod uns scheidet
Man unterscheidet bei dieser Erkrankung im wesentlichen 2 Formen:
- die primäre, idiopathische Form – erblich bedingt
- die sekundäre Form als Folge von Erkrankungen
Bei der zweiten Form kommen neben perinatalen Schäden, Tumoren, Intoxikationen, Entzündungen und Stoffwechselerkrankungen häufig traumatische Folgen als Ursache infrage.
Erbliche Fälle treten im Unterschied zu den exogen bedingten häufig schon im jugendlichen Alter auf. Betroffen sind besonders eng liniengezogene oder ingezogene Hunde verschiedener Rassen, der Dalmatiner gehört bisher nicht zu den häufiger betroffenen Rassen. Es gab in der Vorgeschichte einen wunderschönen und auch selbst gesunden Rüden aus englischer Zucht, der in Deutschland vereinzelt und in Dänemark und Holland mehrfach erkrankte Nachkommen gezeugt hat. Aus dieser Linie kommt nun neuerdings wieder ein Rüde zum Einsatz auf dem Kontinent. Er führt auf F3 und F5 mütterlicherseits liniengezogen den Vater des oben genannten Rüden. Dessen Vater und dessenVollschwester Dalinda Dandino Dancy mussten mit 4 und 6 Jahren wegen Epilepsie euthanasiert werden.
Es gibt „kleine“ wie auch „große“ Anfälle.Wie auch beim Menschen unterscheidet man ein
- Prodromal Stadium (Aura = Unruhe, wie betäubt bei erhaltenem Bewusstsein)
- Konvulsives Stadium: Bewusstlosigkeit mit Krämpfen, Speicheln, häufig Harn und Kotabsatz (Dauer 1-2 Minuten)
- Postepileptische Phase: Benommenheit, manchmal terminaler Schlaf
- Besonders ausgeprägt kann die Epilepsie in einen status epilepticus münden, aus dem heraus nur die Narkose mit starkem Medikamenteneinsatz führt.
Allgemein ist in allen Fällen eine antikonvulsive Therapie mit unterschiedlichen Medikamenten lebenslang angeraten , in schwerwiegenden therapieresistenten Fällen kann der Status auch zur Notwendigkeit des Einschläferns führen.
In der Genetik gibt es unterschiedliche Theorien in der wissenschaftlichen Literatur, es scheint ein polygenes Geschehen vorzuliegen mit familiärer Disposition, unterschiedliche Autoren fanden einen höheren Grad epileptischer Anfälle bei Disposition beider Elternteile, aber immer noch fast 70% Betroffenheit, wenn nur ein Elternteil behaftet war.
Als therapeutische zuchthygienische Konsequenz wird übereinstimmend die Selektion von Anlage- wie auch Merkmalsträgern und deren Ausmerzung für die Zucht genannt.
Es liegt also in der Verantwortung der Zuchtwarte oder Zuchtkommisionen, durch Vermeidung der Verwendung von erblich belasteten Tieren die Verbreitung der Epilepsie zu verhindern. Es wird ihnen die Arbeit erleichtert dadurch, dass verantwortungsbewusste Züchter durch ausreichende Vorabinformation bezüglich der genetischen Disposition der zur Zucht verwendeten Elternteile betroffene Merkmalsträger aussondern, bevor sie Unheil in der Zucht anrichten können.
Wiesner/Willer: Lexikon der Genetik der Hundekrankheiten
Harnsäreproblem und Uratsteine beim Dalmatiner:
Das Thema Harnsäure und Steinbildung beschäftigt seit einiger Zeit die einschlägigen Foren im Internet und zahlreiche widersprüchliche und auch falsche Aussagen haben uns bewogen, aus führender angelsächsischer und deutscher Literatur die wesentlichen Fakten zusammenzutragen. Wer selbst einmal einen kompletten Harnverhalt durch einen Stein beim Hund miterlebt hat, der weiß, wie dramatisch dies für alle Beteiligten ist.
Grundlagen:
Proteine sind Eiweißstoffe, hochmolekulare Verbindungen aus Aminosäuren und damit unverzichtbare Bestandteile jeden Körpers. Ein Teil von ihnen wird zu Harnsäure abgebaut. Purine sind weit verbreitete Substanzen, denen das chemische Ringsystem des Purins zugrunde liegt mit den wichtigsten Vertretern Adenin und Guanin als Nukleinsäurebasen. Diese Nukleinsäuren unterliegen einem ständigen Auf- und Abbau, manche werden vom Körper wieder verwertet, andere werden zu Härnsäure abgebaut. Die Harnsäure ist im Blut gelöst. In den Nierenkörperchen (Glomerula) wird der sogenannte Primärharn aus dem Blut filtriert, in seinen Bestandteilen identisch mit dem Blutserum. Im weiteren Nierengewebe, den Tubuli, wird dieser Primärharn verarbeitet, Teile werden ins Blut zurückresorbiert. Nimmt der Gehalt des Blutes an Harnsäure über ein bestimmte Maß zu, kann diese nicht mehr gelöst transportiert werden, kristallisiert aus und lagert sich z.B. in Gelenkkapseln und Gelenkinnenräumen ab. Dies nennt man Gicht, diese Krankheit gibt es nicht beim Hund..
Bei den meisten Hunderassen wird die Harnsäure bei der Leberpassage zum größten Teil zu Allantoin umgewandelt, welches gut nierengängig ist. Nur bei Dalmatinern und engl. Bulldoggen erfolgt dies nicht in normalem Umfang, sodass im Primärharn größere Mengen Harnsäure auftreten. Weiter geht man davon aus, dass bei Dalmatinern die beschriebene Rückresorption in den oberen Tubuli nicht stattfindet. Das Resultat ist eine von der Art der Nahrung abhängige Menge von Harnsäure, die sich im Urin lösen muss. Diese Lösungsfähigkeit ist auch abhängig vom pH, man findet bei Uratsteinen meist sauren bis neutralen pH. Im Vergleich zu anderen Rassen (2-10mg/KG Körpergew.) scheidet der Dalmatiner 21-65mg/KG Körpergew. aus. Dieser Umstand macht den Dalmatiner nicht prinzipiell krank, sollte aber bei der Ernährung immer beachtet werden.
Krankheit: Fällt im Urin mehr Harnsäure an, als gelöst werden kann, treten Kristalle ungelöst auf, die zu Gries und Steinen führen können. Ca. 60% aller Uratsteine kommen beim Dalmatiner vor, ca. 75% aller Steine beim Dalmatiner sind Uratsteine. Die Menge der lösbaren Harnsäure hängt ab von der Konzentration des Harnes (Trinkmenge) und von der Menge der aus dem Stoffwechsel anfallenden Harnsäure. Durst und Trockenheit wie hohe Menge von harnsäurebildenden Nahrungsmitteln (Proteine, Purine) begünstigen also die Kristallbildung mit der Möglichkeit der Bildung von Gries und Steinen.
Therapie: Die beste Therapie ist die Prophylaxe, nämlich die Vermeidung großer Mengen harnsäurebildender Nahrungsbestandteile. Es sollte grundsätzlich immer beim erwachsenen Hund auf hohen Eiweißgehalt verzichtet werden (< 20%), beim älteren Hund besser < 15%. Dabei muss man auch auf verdeckte Eiweißquellen achten (Ziemer, Leckerli, etc.). 3 gut angefeuchtete Mahlzeiten/Tag fördern die Durchspülung der Nieren. (Hinweis unter Wissenswertes : Ernährung beim Dalmatiner)
Ist die Diagnose des Uratsteinleidens gesichert, kommen folgende Maßnahmen infrage:
- Gabe von Na-Hydrogencarbonat alkalisiert den Harn, fördert die Löslichkeit der HS aber auch die Bildung von Steinen im alkalischen Milieu
- Drastische Absenkung von Eiweiß und Purinen im Futter zur Absenkung der ausgeschiedenen HS( auch bei Struvit – 2-6% - notwendig!!)
- Geeignete Fertigdiäten fördern die Löslichkeit, regen den Durst an, reduzieren die Ausgangssubstanzen
- Angebot von sehr feuchtem Futter
- Gabe von Allopurinol – kann aber Bildung von Cystinsteien begünstigen
- Bei Steinverschluss ist häufig das Freispülen mit Katheter möglich, eine chirurgische Intervention erscheint nur notwendig, wenn der Verschluss konservativ nicht beseitigt werden kann. Die Diäten müssen über Monate streng durchgehalten werden, um ein Rezidiv zu vermeiden, die Prophylaxe ist dann lebenslang notwendig.
Nachsatz: Auch bei den allg. häufigsten (90%), beim Dalmatiner selteneren Struvitsteinen (auch Tripelphospatsteine oder Ammonium-Magnesium-Phopaht-Steine) ist ein niedriger Proteingehalt (immer maximal 2-6%!!!) der Nahrung notwendig, der Harn wird angesäuert (z.B. Ascorbinsäure), die immer parallel vorhandene Infektion wird wirksam mit Antibiotika behandelt. Spezialdiäten sind so zusammengesetzt, dass sie die Struvitlöslichkeit optimieren, Durst anregen und die Ausgangssubstanzen für Struvit (Proteine, Phosphor, Magnesium) minimieren. Obstzusätze und Gemüse im Futter sind wegen der alkalisierenden Wirkung zu vermeiden, da sie die Steinbildung fördern. Kohlenhydrate in Form von Reis, Nudeln und Kartoffeln als Energielieferanten passen immer - auch Honig und Öle und Schmalz als Energieträger.
Lit.: Niemand/Suter: Praktikum der Hundeklinik – Nelson/Cuoto: small animal interne medicine – Harrison: Innere Medizin – Dietz/ Wiesner: Lexikon der Genetik
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